• PartnerLounge
  • Bellevue Funds (Lux) SICAV
  • Metzler Asset Management
  • Comgest Deutschland GmbH
  • Capital Group
  • Robeco
  • Degroof Petercam SA
  • William Blair
  • Columbia Threadneedle Investments
  • Shareholder Value Management AG
  • DONNER & REUSCHEL AG
  • Bakersteel Capital Managers
  • ODDO BHF Asset Management
  • KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
  • Aberdeen Standard Investments
  • Pro BoutiquenFonds GmbH
  • Edmond de Rothschild Asset Management
  • iQ-FOXX Indices
  • AB Europe GmbH
  • M&G Investments
  • Morgan Stanley Investment Management
  • Carmignac
  • RBC BlueBay Asset Management
  • Pictet
  • dje Kapital AG
  • DAX----
  • ES50----
  • US30----
  • EUR/USD----
  • BRENT----
  • GOLD----

Vermögende nutzen selten Finanzberater

Professionelle Beratung wird von Vermögenden kaum genutzt
Anlageberatung

Viele deutsche Privatanleger halten ihr Finanzwissen für unzureichend. Doch nur wenige nutzen einen Finanzberater.

17.09.2013 | 14:25 Uhr von «Patrick Daum»

Es ist schon schizophren: Einer aktuellen Umfrage von Natixis Global Asset Management zufolge, stellen sich deutsche vermögende Privatinvestoren in Sachen Finanzwissen selbst ein vernichtendes Urteil aus. Den Weg zu professioneller Beratung schlagen sie dennoch nicht ein.

74 Prozent der befragten 500 Privatanleger mit einem durchschnittlichen zu investierenden Nettovermögen von 613.600 Euro bezeichnen das eigene Finanzwissen als „schwach“. Die Hälfte von ihnen habe keine klare Strategie, um die finanziellen Ziele zu erreichen. Abhilfe könnte ein Finanzberater oder Vermögensverwalter schaffen. Doch den suchen nur 27 Prozent der Befragten regelmäßig auf. Fast die Hälfte (42 Prozent) steht nie in Kontakt mit professionellen Beratern. „Angesichts des fehlenden Fachwissens sind Anlageberater hier gefragt, die Lücke zu füllen und ihre Kunden adäquat hinsichtlich der Risiken, aber auch Chancen zu beraten“, sagt Jörg Knaf, Managing Director für Nordeuropa bei Natixis. „Denn vier von zehn Befragten können die Risiken in ihrem Portfolio nur bedingt bzw. überhaupt nicht erkennen.“

Angst vor Instabilität

Die Studienergebnisse zeigen, dass die wirtschaftliche Instabilität einen negativen Effekt auf die deutschen Privatanleger hat: Bei 69 Prozent hat die Volatilität den Glauben in die Märkte erschüttert und 87 Prozent sorgen sich vor der Schuldenkrise. 45 Prozent der deutschen Investoren sind unsicher und ambivalent, was die eigene Geldanlage betrifft. Für fast zwei Drittel (68 Prozent) ist zwar der Vermögenszuwachs das zentrale Thema bei der Geldanlage. Doch 59 Prozent sind gleichzeitig nicht bereit, ein zusätzliches Risiko in Kauf zu nehmen. „Mit Blick auf die letzte Finanzkrisen erstaunt uns dieses Ergebnis nicht“, so Knaf. „Deutsche Anleger sind nach wie vor defensiv aufgestellt.“ Gründe dafür  gebe es genug: Der Absturz des Neuen Martes, der Verfall der Telekom-Aktie und schließlich die weltweite Finanzkrise von 2008/2009. „Vermögensverwalter sollten daher verstärkt Strategien und Produkte anbieten, die in der Lage sind, auch extreme Schwankungen am Markt aufzufangen“, fordert Knaf. Dafür müssen die Anleger den Service der Berater allerdings auch nutzen.

Die Vermögenden in Deutschland sind konservativ: 77 Prozent schätzen stabile und voraussehbare Erträge. Eine Mehrzahl von 82 Prozent plant dementsprechend den Cash-Anteil am Vermögen in den nächsten zwölf Monaten zu erhöhen oder beizubehalten. Und 80 Prozent planen, die Allokation in Gold zu erhöhen oder zumindest beizubehalten. Bei alternativen Strategien zeigen sich die Bundesbürger unentschlossen: Eine Mehrheit von 65 Prozent glaubt nicht, dass traditionelle Assetklassen wie Aktien und Anleihen ausreichend sind, um Risiken zu managen und Erträge zu generieren. 71 Prozent verstehen nur wenig von alternativen Anlagen.  56 Prozent der Befragten gaben jedoch an, ihr Portfolio mit alternativen Investments zu diversifizieren, sollte ihr Anlageberater dies empfehlen.

(PD)

Diesen Beitrag teilen: