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Templeton-Expertin: Chinas Transformation ist intakt

Elsa Goldberg
Asset Management

Die Welt driftet ökonomisch immer weiter auseinander. Das erfordert ein flexibles Rentenmanagement, findet Elsa Goldberg, Vice President und Institutional Portfolio Manager bei Franklin Templeton Investments. FundResearch sprach mit ihr am Rande der FondsConsult-Investmentkonferenz in Elmau.

18.03.2016 | 06:45 Uhr von «Teresa Laukötter»

In vier großen Punkten entwickeln sich Volkswirtschaften weltweit auseinander, fasst Elsa Goldberg, Vice President und Institutional Portfolio Manager bei Franklin Templeton Investments, zusammen: „Zum einen driften Länder in ihrem geldpolitischen Kurs auseinander, zum anderen leben wir teilweise in einem Umfeld sehr niedriger Inflation. China ist außerdem auf dem Weg hin zu einem neuen Wirtschaftsmodell. Zudem können wir einen Zerfall der Schwellenländer beobachten: DIE Schwellenländer, als eine homogene Gruppe von Ländern mit den gleichen Wachstumsaussichten, gibt es nicht mehr. Jedes Schwellenland muss einzeln unter die Lupe genommen werden.“ So hätten auch die Zentralbanken ihren Vertrauensvorschuss mittlerweile bereits verspielt. „Die FED hat ihr Mandat der Vollbeschäftigung erfüllt, jedes Mal, wenn die FED die Zinsen nicht erhöht, begeht sie einen schweren politischen Fehler.“ Die US-Zinsen seien im Vergleich zum nominalen Wachstum des Landes zu tief. Zudem gilt für Goldberg: „Selbst wenn das globale Wirtschaftswachstum unter die prognostizierten 3,7 Prozent auf 3,5 Prozent fällt, liegen wir immer noch über den 3,3 Prozent Wachstum von 1998 bis 2002.“ 

Auch beim Thema Inflation beschwichtigt sie: „Die Gesamtinflation ist in der Tat niedrig. Die Ursache hierfür liegt jedoch im Ölpreisverfall.“ Sobald sich die Ölpreise stabilisieren, werde sich dies ändern: „Die Kerninflation zeigt sich äußerst stabil und steigt teilweise bereits an. Dieser Effekt wird langfristig durchsickern, sobald sich die Ölpreise auf einem höheren Level stabilisieren.“ Zudem seien niedrige Ölpreise ein Geschenk an den Konsumenten: „Es gibt wesentlich mehr Ölkonsumenten als -produzenten. Hier findet ein Vermögenstransfer statt.“ Schließlich sei der Preisverfall des schwarzen Goldes ein Angebotsschock. „Die Ölnachfrage wächst weiter. Auch in China sehen wir keinen Nachfragerückgang.“ 

Im Gegenteil, China sei auf dem Weg sein Wirtschaftsmodell neu auszurichten: Von Investitionen zu Konsum. „Ich halte aus diesem Grund einen Währungskrieg für ausgeschlossen. Wenn die Währung weiter fällt, sinkt die Kaufkraft der Chinesen. Dann wiederum sinken Konsumausgaben. Das ist nicht das Ziel.“ Gleichzeitig, so Goldberg, stelle der Service-Sektor den größten Beitrag zum chinesischen BIP dar, „das federt die schwache Entwicklung des Industrie-Sektors ab“.

Innerhalb der Schwellenländer beobachtet die Expertin jedoch große Unterschiede im Hinblick auf die Resistenz der Länder gegenüber externen Schocks: Viele Länder könnten ihre Defizite nicht über beispielsweise ausländische Investitionen in das eigene Land decken. „Ein Beispiel hierfür ist die Türkei. Das Land zieht keine ausländischen Zuflüsse an.“ Asiatische Staaten hingegen würden gute Fundamentaldaten aufweisen. Damit sei klar: Die Schwellenländer gibt es nicht mehr. Goldbergs Rat lautet: Investieren Sie in die Länder, die von der Transformation Chinas profitieren. 

Goldberg selbst, die in der von CIO Dr. Michael Hasenstab geleiteten Templeton-Global-Macro-Group arbeitet, geht in ihren Rentenfonds kein Zinsrisiko ein. „Unsere Duration liegt bei null oder ist sogar negativ.“ Sie setzt dagegen auf Währungsstrategien. „Dabei sichern wir nicht jede Währung einzeln ab, sondern shorten beispielsweise den Euro und den Yen gegenüber dem US-Dollar.“ Besonders in Indien, Mexiko und Malaysia sieht sie derzeit Chancen. 

(TL)

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