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Weihnachtsrally an der Börse - alle Jahre wieder

Weihnachtszeit an der Börse – fast immer ein Fest
Asset Management

Auf den Weihnachtsmann kann man sich verlassen. Ebenso auf die Weihnachtsrally an der Börse: In den letzten Handelstagen des Jahres steigen die Kurse – fast immer.

22.12.2015 | 08:27 Uhr von «Matthias von Arnim»

Es ist ein altbekanntes Phänomen – und doch erstaunt es immer wieder: In den letzten Tagen eines Jahres, bevor zum Jahreswechsel die Korken knallen, dürfen Anleger bestaunen, wie der DAX eine Kursrakete zündet – um nach dem Neujahrskater wieder auf den gefrorenen Boden der Realität zurückzufallen.

Natürlich gibt es auch Ausnahmejahre. Doch der DAX stieg seit 1970 in 80 Prozent der Fälle zwischen dem 19. Dezember und dem 7. Januar um durchschnittlich fast vier Prozent an. In einzelnen Jahren kam es auch mal zu Rallys von bis zu zwölf Prozent. Bedenkt man, dass die durchschnittliche jährliche Rendite von DAX-Aktien in den vergangenen 40 Jahren bei etwa sieben Prozent lag, ist das erstaunlicher Wert.

Quelle: index-radar.de

Investoren bezeichnen das Phänomen als typische Weihnachtsrally, als Jahresendrally oder „Santa Claus Rally“. Manche behaupten, es sei eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Doch die Rally hat sehr konkrete Auslöser.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Fondsmanager für ihre Fonds zum Jahresende gerne eine positive Jahresperformance präsentieren. Deshalb werden manche Werte in den letzten Wochen vor Jahresultimo durch kurssteigernde Zusatzkäufe nicht selten „nach oben gepflegt“. Gefragt sind einerseits Aktienwerte, die in vielen Fondsportfolios vertreten sind. Hier wirkt der Herdeneffekt verstärkend. Beliebt zu Kurspflege sind aber auch marktengere Spezialwerte, die nur wenig gehandelt werden. Sie lassen sich schon durch einige wenige Zukäufe die Kurse nach oben treiben.

Leider sind solche Effekte in der Regel nur von kurzer Dauer. Anfang des neuen Jahres werden die Weihnachtspapiere oft wieder verkauft. Der Kursauftrieb endet meistens spätestens Mitte Januar. Dann setzen sich die Trends aus dem Vorjahr wieder durch.

Einzelne Kandidaten für den Jahresschlussspurt

Was für den DAX im Allgemeinen gilt, muss nicht für alle DAX-Aktien in Einzelnen gelten: So haben die beiden Analysten Franz-Georg Wenner und Andreas Büchler einmal untersucht, welche Papiere in den vergangenen fünf Jahren besonders von der Nachfrage zum Jahreswechsel profitieren. In einer Tabelle (sieh unten) listen sie auf, mit welcher Wahrscheinlichkeit welche DAX-Aktie in den letzten sechs Handelstagen eines Jahres und in der ersten Januarwoche an Wert gewann. Die guten Performer eines jeden Zeitabschnitts sind dunkelgrün markiert, die schlechten in kräftigem Rot - das Mittelfeld ist entsprechend schwächer eingefärbt oder in Gelbtönen gehalten.

Quelle: index-radar.de

„Es fällt auf, dass einige Papiere regelmäßig überdurchschnittlich besser abschneiden als der Gesamtmarkt. Diese Titel sind besonders heiße Anwärter für eine Spekulation auf eine Weihnachtsrally, die sich entgegen ihres Namens regelmäßig bis in die erste Januarwoche hinein erstreckt“, erklärt Franz-Georg Wenner.

Was man wissen sollte: Vonovia liegt in der Statistik zwar an erster Stelle. Allerdings ist der Immobilienkonzern erst seit dem Spätsommer im DAX enthalten. Deshalb hat der Performance-Mittelwert hier keine Aussagekraft.

Vernachlässigt man also Vonovia, ist Infineon mit einem durchschnittlichen Wertzuwachs von 2,3 Prozent der absolute Spitzenreiter in der Zeit des Jahreswechsels. Auffallend gut fällt auch die Performance bei den Aktien von Lufthansa, Deutsche Post, Daimler und HeidelbergCement aus. „Lufthansa und Merck weisen zudem in acht der untersuchten zehn Zeitperioden eine positive Performance auf. Keine andere Aktie bietet eine höhere Quote“, so Wenner. Die beiden Versorger E.on und RWE schneiden hingegen erwartungsgemäß schlecht ab. Gleiches gilt auch für Linde, Münchener Rück, BASF und Adidas. Als einziger Wert weisen die Papiere des Sportartikelkonzerns sogar einen negativen Mittelwert auf und verzeichneten in der Mehrzahl der untersuchten Zeitperioden Verluste.

Ob auch dieses Jahr mit einer Weihnachtsrally endet, ist noch offen. Am Montag jedenfalls startete die Börsenwoche mit einem Kursminus von rund einem Prozent im DAX in die Weihnachtswoche. Es bleibt also noch genügend Luft nach oben.

(MVA)

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