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„Wir befinden uns in einer Phase wirtschaftlicher Erholung“

Daniel Lösche
Asset Management

Am Rande des Roundtables in München erklärt Daniel Lösche, Investmentanalyst bei Schroders, warum er für 2016 konstruktiv eingestellt ist und wieso sich risikosensitive Anleger den Schroder ISF European Equity Absolute Return genauer ansehen sollten.

23.03.2016 | 13:23 Uhr von «Teresa Laukötter»

FundResearch: Welche Strategie verfolgt der Schroder ISF European Equity Absolute Return?

Daniel Lösche: Der Fonds verfolgt einen Absolute-Return-Ansatz. Das heißt, das Ziel ist es, in jeder Marktphase über einen langfristigen Anlagehorizont hinweg positive Renditen zu erzielen. Der Fonds setzt dabei auf steigende und auf fallende Kurse. Da das Fondsmanagement die Kauf- und Verkauf-Positionen so strukturiert, dass sich der Fonds unabhängig von der Marktlage entwickeln kann, ist für die Rendite fast ausschließlich die Titelauswahl verantwortlich. Hauptsächlich wird in europäische Unternehmen investiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf mittelgroßen und großen Unternehmen, um eine ausreichende Liquidität und Handelbarkeit zu gewährleisten.

FundResearch: Auf welche Kriterien achten sie bei der Titelauswahl besonders?

Daniel Lösche: Wir orientieren uns mit dem Fonds am Konjunkturzyklus und verbinden volkswirtschaftliche Sektoranalyse mit Aktienselektion auf Basis fundamentaler Unternehmensdaten. Schwächt sich die Konjunktur ab, liegt der Schwerpunkt eher auf konjunkturunabhängigen Sektoren wie Verbrauchsgütern. Konjunkturabhängige Sektoren wie Industrie oder zyklische Konsumgüter werden dann verkauft. Welche Titel wir auswählen hängt unter anderem von Bewertungen, Gewinnwachstum, Verschuldung sowie der Wettbewerbssituation der Unternehmen ab. 

FundResearch: Wie gehen Sie mit der aktuellen Situation an den Märkten um? 

Daniel Lösche: Wir befinden uns aktuell in einer Phase wirtschaftlicher Erholung, die allerdings in den letzten Monaten an Fahrt verloren hat – etwa durch den Verfall der Rohstoffpreise und die Abkühlung in China. Für 2016 erwarten wir insgesamt ein moderat positives Wirtschaftswachstum. Die Kursrückgänge am Jahresanfang sind zu stark ausgefallen, deswegen sollte Aufwärtspotenzial an den Aktienmärkten bestehen. Allerdings rechnen wir mit dauerhaft hoher Volatilität und gehen von weiteren temporären Rückschlägen aus.

FundResearch: Wie sollten sich Anleger also positionieren? 

Daniel Lösche: Wir setzen aktuell auf eine Kombination aus defensiveren und offensiveren Sektoren, um Chancen am Markt auszuschöpfen, ohne die bestehenden Risiken aus den Augen zu verlieren. Per Ende Februar hatte das Portfolio eine Netto-Long-Position von rund 17 Prozent.

FundResearch: Wieso ist der Fonds gerade in der aktuellen Phase niedriger Zinsen und volatiler Märkte die richtige Wahl?

Daniel Lösche: Der Fonds hat über mehr als ein Jahrzehnt – von Ende Oktober 2003 bis Ende Januar dieses Jahres – mit jährlich 6,2 Prozent Zuwachs aktienähnliche Renditen erwirtschaftet. Gleichzeitig lag die jährliche Wertschwankung mit 5,7 Prozent deutlich unter dem breiten Markt. Damit ist der Fonds insbesondere im aktuellen Niedrigzinsumfeld für risikosensitive Anleger eine interessante Alternative: Wer die Volatilität in Grenzen halten will und sich gleichzeitig ordentliche Renditen wünscht, sollte sich den Fonds genauer ansehen. Darüber hinaus eignet er sich aufgrund der niedrigen Korrelation zum europäischen Aktienmarkt ausgezeichnet als diversifizierendes Element: In Phasen hoher Marktschwankungen konnte der Fonds starke Kursrückschläge minimieren und für Stabilität im Portfolio sorgen.

FundResearch: Wie heben Sie sich von Ihrer unmittelbaren Konkurrenz strategisch ab?

Daniel Lösche: Da der Schroder ISF European Equity Absolute Return den Konjunkturzyklus-Ansatz mit fundamentaler Aktienselektion kombiniert, besitzt er keine Stilabhängigkeit. Je nach Marktlage ist der Fonds also in der Lage, seine Ausrichtung flexibel anzupassen. Ist einmal die Position im Konjunkturzyklus analysiert, ist die Aktienselektion der Hauptrenditetreiber. 

FundResearch: Wo sehen Sie momentan Chancen?

Daniel Lösche: Vor dem Hintergrund einer weiterhin expansiven Geldpolitik besteht die Chance, dass sich die wirtschaftliche Erholung weiterhin verstärkt. Auch eine nachhaltige Stabilisierung der Rohstoffpreise würde dem Markt einen positiven Impuls geben. Die gute Konsumdynamik betrachten wir ebenfalls als Chance.

FundResearch: Aus China treffen ja weiterhin wenig erfreuliche Nachrichten hier ein. Welche Risiken sollten Anleger im Auge behalten?

Daniel Lösche: Deutliche Abschwächungen der Wachstumsdynamik in China und in den USA wären sicherlich als Risiken für das Portfolio des Fonds zu werten. Allerdings scheint der Markt weniger sensitiv auf schlechte Daten aus China zu reagieren als noch zu Anfang des Jahres. Zum anderen würde ein wiederholter Rückgang des Ölpreises auf ein Niveau von 30 US-Dollar pro Barrel deutlich negative Reaktionen nach sich ziehen. Außerdem sollte man die Folgen eines Brexits nicht unterschätzen.

FundResearch: Werden am Ende die Chancen oder die Risiken überwiegen? 

Daniel Lösche: Die Richtung, in welche sich die Märkte bewegen, spielt für das Ergebnis eines Absolulte-Return-Portfolios eine untergeordnete Rolle. Denn das Ziel ist immer, sich unabhängig von den Märkten zu entwickeln. Volatile Märkte bieten für Absolute-Return-Strategien immer wieder interessante Möglichkeiten, um sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite positive Renditen zu erzielen.  

FundResearch: Welche Sektoren sind derzeit über- und welche untergewichtet?

Daniel Lösche: Aufgrund der hohen Bewertungen sind wir bei Technologiewerten eher negativ eingestellt. Auch bei Luxusgütern mit hohen Umsatzanteilen in Asien sind wir vorsichtig. Übergewichtet sind wir dagegen in den Bereichen, die vom positiven Konsumumfeld profitieren. Auf der defensiven Seite sind dies Güter des täglichen Gebrauchs: Vor allem aber zyklische Bereiche wie Reisedienstleister und weniger persönliche Güter. Bei Finanzwerten bevorzugen wir REITs und Versicherungen gegenüber Banken. Zudem stocken wir im Zuge eines besseren Sentiments und ansteigenden Rohstoffpreisen derzeit Industrieunternehmen auf. Auch im Rohstoffbereich finden wir selektiv interessante Unternehmen.

(TL)

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