BNP Paribas Easy FTSE Epra/Nareit Developed Europe ex UK Green ETF Die ESG-Welle macht auch vor Immobilienaktien nicht halt. BNP lanciert einen ETF, der den Epra/Nareit Index unter ESG-Gesichtspunkten neu zusammensetzt.
29.11.2019 | 12:05 Uhr von «Jörn Kränicke»
Wer an nachhaltige Investments denkt, dem kommen sicherlich nicht unweigerlich Immobilien in den Sinn. Gehören Gebäude doch zu den größten CO2-Verursachern. Allein die Herstellung der Baustoffe ist sehr energieintensiv. Nur die Zementherstellung verursacht 2,8 Milliarden Tonnen CO2, das sind rund acht Prozent der globalen Treibhausgasemissionen. Insgesamt sollen Immobilien für rund 40 Prozent der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich sein.
Daher können ESG-Maßnahmen helfen, den Energieverbrauch zu senken. Zudem können ESG-Grundsätze bei Immobilien bewirken, dass sie eine gute Erreichbarkeit durch den öffentlichen Nahverkehr bieten oder Ladestationen für Elektroautos und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Überdies sind effiziente Gebäude für Mieter deutlich attraktiver und locken finanzkräftige Mieter an.
Unter diesen Gesichtspunkten macht der neue BNP-ETF auf den FTSE Epra/Nareit Developed Europe ex UK Green Index viel Sinn. Denn dieser Immobilien-ETF ermöglicht es, durch die systematische Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsfaktoren Anlegern ihren CO2-Fussabdruck zu senken. Der Index gewichtet seine Bestandteile anhand von zwei Nachhaltigkeitskriterien:
Energieverbrauch und Green-Building-Zertifikate. Der "normale" Index wird somit neu gewichtet, um eine höhere Gewichtung in den Titeln zu erreichen, die gute Nachhaltigkeitsergebnisse erzielen. Enthalten sind im ETF 65 Titel, die auch im "normalen" Index enthalten sind. Größter Wert ist in beiden Fällen Vonovia. Allerdings ist der Titel mit zehn Prozent im grünen Index um mehr als vier Prozentpunkte geringer gewichtet. PSP Swiss Property ist dagegen mit gut fünf Prozent im grünen Index doppelt so hoch gewichtet. Trotz der teilweise deutlich abweichenden Gewichtung bleibt die Dividendenrendite mit gut 3,7 Prozent nahezu identisch.
Fazit: Der grüne Immo-Index macht Sinn, da er neben der Nachhaltigkeit auch einen ausgewogenere Gewichtung bietet.
Quelle: BÖRSE ONLINE
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