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Steigende Privatvermögen im Euroraum

Finanzbranche
Trends bei höheren Einkommen und Vermögen im Eurogebiet
Mai 2012
Dieter Bräuning
DB Research

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Vermögen sind im vergangenen Jahrzehnt gestiegen. Vermögende als mögliche Financiers der Krise im Visier der Politik.

05.06.2012 | 16:36 Uhr

„In der Eurozone gehört der Rückbau der hohen Staatsverschuldung zu den finanzpolitischen Hauptaufgaben dieses Jahrzehnts“, erwartet Dieter Bräuninger, der für DB Research die Studie „Trends bei höheren Einkommen und Vermögen im Eurogebiet“ verfasste. Zugleich seien vor allem die Volkwirtschaften der Peripherie dazu gezwungen, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstumskräfte zu stärken.

„In dieser Lage sind Bezieher höherer Einkommen und Vermögende als mögliche Financiers der Krisenkosten ins Visier der Politiker geraten“, sagt Bräuninger. Bei diesen Gruppen werde gehofft, bislang unzureichend ausgeschöpfte Besteuerungsgrundlagen bzw. –tatbestände vorzufinden und diese Quellen ohne schädliche Folgen für das Wachstum nutzen zu können.

Bräuninger greift in seiner Studie die Fragen auf, wie hoch die privaten Vermögen sind, die den staatlichen Schuldenbergen gegenüberstehen, ob die Verteilung „schiefer“ geworden ist und wie sich dabei die jüngsten Krisen auswirken.

Insgesamt seien die Vermögen im vergangenen Jahrzehnt weiter gestiegen. Gemessen an der Wirtschaftsleistung fielen die Netto-Geld- und Immobilienvermögen zusammengerechnet 2010 deutlich höher aus als im Jahr 2000. „Besonders kräftig fiel der Anstieg in Frankreich und Spanien aus“, so Bräuninger. In Frankreich stiegen die Vermögen von 333 Prozent auf rund 540 Prozent des BIP, in Spanien von rund 420 Prozent auf 612 Prozent. In Deutschland war der Anstieg von 278 Prozent auf 352 Prozent des BIP vergleichsweise gering. Bei den Zahlen Frankreichs und Spaniens reflektiere sich vor allem ein kräftiger Zuwachs bei den Brutto-Immobilienvermögen in den Jahren vor der Krise. Danach habe es aber, gemessen am BIP, stark abgenommen.

Geld- und Immobilienvermögen privater Haushalte in den großen EU-Ländern

Quelle: Eurostat, nationale Notenbanken, DB Research

Ein anderes Bild zeige sich bei den Netto-Geldvermögen: „Gemessen am Sozialprodukt lagen diese in den von den Krisen betroffenen südeuropäischen Euro-Ländern und Irland Ende 2010 deutlich unter den Werten von 2000“, analysiert Bräuninger. Das resultiere zum einen aus der zunehmenden Verschuldung und zum anderen aus Kursrückgängen bei Aktien und Anleihen. Der Vergleich zwischen dem Netto-Geldvermögen der privaten Haushalte mit dem Volumen der Staatsverschuldung zeige in Griechenland und Irland deutliche niedrigere Vermögenswerte, während sich in Spanien und Portugal beide Größen in etwa entsprächen und in Deutschland, Frankreich, Italien sowie den Niederlanden das Netto-Geldvermögen der privaten Haushalte deutlich höher als die jeweilige Staatsverschuldung sei.

Bei der Einkommensverteilung zeige sich ein gemischtes Bild. So habe sich bei den Arbeitseinkommen der Vollzeitbeschäftigten im vergangenen Jahrzehnt nicht in allen Ländern die Schere zwischen hohen und geringeren Einkommen weiter geöffnet. „In Spanien, Irland und Frankreich ist die Relation zwischen den Arbeitseinkommen der oberen und der unteren zehn Prozent der Einkommensbezieher von Mitte der 1990er-Jahre bis Mitte des vergangenen Jahrzehnts gesunken“, sagt Bräuninger. In Deutschland zeige sich ein gegenteiliges Bild.

Mit Blick auf die verfügbaren Einkommen bleibe festzuhalten, dass der Staat in hohem Maße umverteile. Ausmaß und Effizienz hingen jedoch von institutionellen Faktoren ab, insbesondere von der Bedeutung und Funktionsweise staatlicher Sozialsysteme.

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