Oliver Heller, Vorstand und Partner des A/VENTUM family office in Stuttgart, über seinen neuen Fondsfavoriten.
23.08.2024 | 12:05 Uhr von «Oliver Heller»
Im Spektrum der
Anlagemöglichkeiten in den an öffentlichen Börsen gehandelten Wertpapieren
repräsentieren Aktien den Teil eines Portfolios der unter höchsten
Schwankungsrisiken die höchsten Renditen generieren kann. Sichere
Investment-Grade-Anleihen mit kurzer Duration repräsentieren das andere Ende
der Investitionsmöglichkeiten.
Mit einer Kombination aus diesen beiden Kernbausteinen lassen sich naturgemäß gemischte Wertpapierportfolien mit dazwischen liegenden Rendite-/Risikoprofilen konstruieren.
Es gibt allerdings noch weitere börsennotierte Instrumente, die ähnliche Ziele verfolgen wie solche Mischportfolios. Festverzinsliche Wertpapiere mit höheren Kredit-, Durations- oder Komplexitätsrisiken wie z.B. Wandelanleihen, Nachranganleihen, High-Yield-Anleihen, Emerging-Markets-Anleihen, Verbriefungsstrukturen, usw…
Ziel dieser weiteren Wertpapiergattungen mit hybridem Charakter ist es, mit deren „Renditemotoren“ ebenfalls Rendite-/Risikoprofile abzuliefern, die irgendwo im weiten Feld der Ergebnisse zwischen Aktien und sehr sicheren Anleihen liegen.
Am besten mit einem Profil, das besser ist, wie das eines vergleichbar risikoreichen traditionellen Mischportfolios. Und wenn nicht „besser“, dann wenigstens gleich gut. Aber dann bitte mit einem anderen „Pfad“ der Ergebnisablieferung, um eine Streuung der Ergebnispfade verschiedener Strategien und damit eine Glättung des Ergebnisses eines Gesamtportfolios im Aggregat zu erreichen.
Short-Vola-Strategien gehören ebenfalls zu solchen Wegen, um die Rendite eines traditionellen Mischfondsportfolios zu substituieren. Bei Short-Vola-Strategien werden Risikoprämien vereinnahmt, weil im Gegenzug Fat-Tail-Draw Down-Risiken an Aktien- oder Rentenmärkten als Gegenposition abgesichert werden.
Bei einem regelbasierten Vorgehen wird planbar eine attraktive Risikoprämie vereinnahmt, die daraus resultiert, dass die am Markt eingepreiste Volatilität von z.B. Aktienmärkten systematisch höher ist, als diejenige die sich tatsächlich realisiert.
Die Differenz kann als Versicherungsprämie eingestrichen werden. Im Gegenzug fallen bei strengen Aktienmarkt-Draw-Downs Event-Kosten an, die die Rentabilität dieser eingestrichenen Prämien auf lange Sicht schmälern.
Aber im langfristigen Durchschnitt ist die verbleibende Prämie signifikant positiv und kann als „Spread“ auf diese Anlagemethode verstanden werden.
Wir haben in den letzten Monaten beobachtet, dass viele Spreads in Credit-Segmenten weltweit wieder sehr tief, teilweise bei historischen Tiefs stehen. Das ist aktuell beim Spread der Short-Vola-Prämie noch nicht der Fall, was daran liegen kann, dass die Nachfrage nach Volatilitätsabsicherung durch institutionelle Riskobegrenzungs-Systeme weiterhin sehr hoch ist.
Ein Manager bzw. Fonds, der diese Methodik nutzt und innerhalb seiner durchaus großen Peer Group ein interessantes Profil im Detail repräsentiert, ist der Fonds Alturis Volatility (DE000A3C91W3).
Dieser Fonds liefert seit Auflage einen kompetitiven Ergebnispfad ab und besitzt im Detail einige Konstruktionsfeatures, die Ihn von seiner Peer Group in attraktiver Weise differenzieren.
Zum Nutzen der Anleger soll der Alturis Volatility so viele Volatilitätsprämien vereinnahmen wie möglich. Das gelingt dann besonders gut, wenn der Fonds eine möglichst hohe implizite (das heißt von den Investoren befürchtete) Volatilität mit entsprechend hoher Prämie versichert, am Ende aber nur für eine niedrigere, tatsächlich realisierte Volatilität aufkommen muss. Entscheidend für den Anlageerfolg ist also die Differenz zwischen impliziter und realisierter Volatilität – und hier spricht die bisherige Entwicklung eindeutig für das Konzept des Fonds.
Die durchschnittliche Zielrendite des Fonds liegt bei 3-Monats Euribor plus 6-7 Prozent p.a.
Der Fonds nutzt als versicherten Markt ausschließlich den S&P 500 Index. Sollte der Index mal deutlicher fallen, wird der Fonds dadurch, dass er nicht gehebelt wird, immer weniger verlieren wie der S&P 500.
Im schnellsten Draw Down des S&P 500 der letzten 10 Jahre während der Coronakrise verlor der Markt zwischen dem 19. Februar 2020 und 23. März 2020 ca. 34 Prozent. Die Alturis-Volatility-Strategie hatte hingegen im gleichen Zeitraum ein Minus von „nur" 22 Prozent.
Wenn eine schnelle Korrektur stattfindet, besteht der Anspruch des Alturis Volatility darin, Verluste deutlich schneller als der S&P 500 wieder aufzuholen. Dieser intelligente Aufholmechanismus hat bisher sehr gut funktioniert. Die letzte Krise des S&P 500 von Januar 2022 bis Dezember 2023 dauerte 708 Kalendertage. Der Alturis Volatility verlor erwartungsgemäß deutlich weniger und war nach 408 Tagen wieder bei neuen Höchstständen angelangt.
Die Strategie hat im Jahr 2023 so gut funktioniert, dass sie einen FUND AWARD 2024 im Rahmen einer Preisverleihung des Monatsmagazins €uro sowie BÖRSE ONLINE und €uro am Sonntag erhalten hat.
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