Volker Schilling: „Der Zukunftsfonds ist kein Promi-Fonds“

Ausgangslage & Anlageziele

Als „Der Zukunftsfonds“ im November 2017 an den Start ging, war die Spannung überall groß. Schließlich warben Kai Diekmann und Leonhard Fischer für den Fonds. Diekmann war zuvor Chefredakteur bei der Bild-Zeitung gewesen, Fischer das jüngste Mitglied im Vorstand der Dresdner Bank. Bei dem Trubel ging rasch unter, dass nicht Diekmann oder Fischer den „Zukunftsfonds“ managen, sondern Volker Schilling, der Gründer der Freiburger Greiff Capital Management AG. „Der Zukunftsfonds ist kein Promi-Fonds“, betont Schilling daher.

Dessen Grundidee stimme aber weiterhin. Denn der Fonds soll vorsichtige Anleger ansprechen, die mit ihrem Sparbuch oder ihren Zinsanlagen nichts mehr verdienen können und sich langsam an den Kapitalmarkt heranwagen möchten. „Der Zukunftsfonds ist deswegen ein Einsteigerprodukt, mit dem Anleger nach Kosten, Inflation und Steuern über drei bis fünf Jahre im Schnitt zwei bis vier Prozent Rendite erzielen können sollten“, erklärt Schilling. Zudem möchte er die Kurschwankungen des Fonds so weit wie möglich reduzieren.

Anlagestrategie & Portfolio

Dazu investiert Schilling breit gestreut in Aktien (im Schnitt 20 %), Anleihen, Edelmetalle, Rohstoffe und nutzt Derivate zur permanenten Absicherung des Portfolios. Denn die hergebrachte Allokation aus Aktien und Renten werde in den nächsten Jahren nicht mehr funktionieren, betont er. Das Portfolio steuert Schilling dabei sehr aktiv. Laufen die Märkte besonders gut, senkt er das Risiko und hält liquide Mittel – so wie derzeit mit rund 47 Prozent.

Umgekehrt wird er wieder mutiger, wenn die Anleger besonders ängstlich werden. Momentan, so Schilling, spreche der Börsenzyklus für Rohstoffe und Rohstoffaktien. Zudem könnten diese künftig vom gewaltigen Umbau der Wirtschaft hin zu weniger CO2-Emissionen profitieren – etwa beim Ausbau der Elektromobilität.

Rendite-Risiko-Profil

Der „Zukunftsfonds“ hat sich bislang zwar nicht spektakulär entwickelt. Bei den anleihelastigen und ausgewogenen Mischfonds wies er in den vergangenen drei Jahren jedoch die höchste Sharpe-Ratio aus, was für ein sehr gutes Rendite-Risiko-Profil spricht. Sein maximaler Verlust betrug bislang 8,1 Prozent, als der Corona-Crash im Februar 2020 ausbrach. Doch konnte der „Zukunftsfonds“ den März 2020 bereits wieder im Plus abschließen.

Kosten

Beim „Zukunftsfonds“ fällt weder ein Ausgabeaufschlag noch eine Erfolgsgebühr an. Zudem liegen die laufenden Kosten pro Jahr lediglich bei 0,96 Prozent, da er dem Vertrieb keine Rückvergütungen („Kick-Backs”) zahlt.

Fazit

Der Start des „Zukunftsfonds“ ist gelungen. Über drei Jahre erzielte er in seiner Kategorie den besten Rendite-Risiko-Mix.

Eckdaten

Sharpe-Ratio-Auswertung