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"EZB wird QE-Programm bis Ende 2018 vollständig zurückfahren”

Daniel Morris, Senior Investment Strategist, BNP Paribas AM (Foto: FR)
Geldpolitik

Daniel Morris ist Senior Investment Strategist bei BNP Paribas Asset Management. Bekannt ist er durch regelmäßige Gastauftritte bei CNBC und Bloomberg. Beim €uro FundForum in Hamburg stellte Morris den Parvest Equity USA Mid Cap vor, ein von Fairpoint Capital gemanagter Fonds. FundResearch hat die Gelegenheit genutzt, um mit Morris über die aktuelle Zinspolitik zu sprechen.

09.08.2017 | 09:38 Uhr von «Dominik Weiss»

FundResearch: Herr Morris, wie sehen Sie die aktuelle Politik der EZB?

Daniel Morris:  Die geldpolitischen Maßnahmen der EZB, das Quantitative Easing in Kombination mit dem negativen Zinssatz, waren erfolgreiche Stützungsmaßnahmen, um die europäische Wirtschaft in ein relativ starkes Wirtschaftswachstum zurück zu führen. Im zweiten Quartal 2017 wuchs das BIP in der EU um 2,2% gegenüber dem Vorjahresniveau (2,1% für die Eurozone), schneller als in den USA und Großbritannien. Man könnte allerdings auch sagen, dass nicht genug getan wurde, denn die Inflation liegt unter dem Ziel der Zentralbank von 2% und erreichte im Juli nur noch 1,2% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Während die EZB damit begonnen hat, ihre Anleihekäufe zu reduzieren, sind wir der Meinung, dass die Geldpolitik für einige weitere Jahre an die Wirtschaftslage angepasst werden sollte.

FundResearch: Glauben Sie, die EZB wird das Quantitative Easing (QE) in diesem Jahr beenden?

Daniel Morris: Die EZB hat deutlich gemacht, dass die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone stark genug ist, um eine Verringerung der Stimuli  (Quantitative Easing), zu rechtfertigen. Im Herbst erwarten wir eine Ankündigung von weiterem Tapering, das voraussichtlich Anfang nächsten Jahres umgesetzt wird. Die EZB hat angekündigt, ihre Anleihenkäufe zunächst von 60 Mrd. € auf 40 Mrd. € monatlich zu reduzieren. Wir gehen davon aus, dass sie diese in einem weiteren Schritt, bis Ende 2018, vollständig zurückfahren wird.

FundResearch: Läuft die derzeitige Stärke des Euro der EZB Politik entgegen?

Daniel Morris: Wir können uns vorstellen, dass die EZB einen schwachen Euro lieber gesehen hätte. Zum einen dürften die Nettoexporte deswegen niedriger ausfallen, was das Wirtschaftswachstum verringert. Zum anderen übt die Euro-Stärke disinflationären Druck auf die Eurozone aus, da die Einfuhrpreise fallen. Die Frage ist, was die EZB tun könnte, um die Währung zu schwächen. Sie dürfen nicht vergessen, dass der Euro nicht nur gegen den US-Dollar, sondern auch gegen den Schweizer Franken, den japanischen Yen und das britische Pfund aufgewertet worden ist. Das Problem wäre also nicht allein durch eine expansivere Geldpolitik der US-Notenbank gelöst. Wenn der Euro weiter zulegt, könnte die EZB sich neu darauf einstellen müssen, ihr QE-Programm zu reduzieren.

 

(DW/DiF)

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