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Metzler: „Wertsicherung erhöht die Planbarkeit von Erträgen“

Iven Kurz
Investmentfonds

FundResearch-Fondsmanager-Talk: Metzler-Portfoliomanager Iven Kurz spricht über globale Multi-Asset-Produkte und Wertsicherungsstrategien.

27.11.2013 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

Iven Kurz ist Senior-Portfoliomanager und Leiter des Bereichs Absolute-Return und Wertsicherung bei Metzler Asset Management. Mit FundResearch sprach er exklusiv über die Wertsicherungsstrategien von Metzler sowie Multi-Asset-Produkte im Allgemeinen.

FundResearch: Herr Kurz, bei Metzler sind Sie Spezialist für globale Multi-Asset-Produkte. Was zeichnet diese Produkte aus? Was können sich Anleger darunter vorstellen?

Iven Kurz: Metzler ist ein spezialisierter Anbieter von Asset-Management-Leistungen. Einer unserer Schwerpunkte liegt auf Absolute-Return-Konzepten – im Bereich Managed-Futures auf der einen Seite und wertgesicherten Multi-Asset-Portfolios  auf der anderen Seite. Bei unseren wertgesicherten Multi-Asset-Portfolios steht wiederum das Risikomanagement im Mittelpunkt. Und genau das wird auch von unseren institutionellen Kunden nachgefragt. Denn viele unserer Kunden sind Versicherungen und Pensionskassen – also Institutionen, die per Definition sehr risikoavers sind und uns entsprechend sehr strenge Risikovorgaben machen. In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass Multi-Asset-Portfolios kein Selbstzweck sein dürfen, sie müssen vielmehr dem Ziel der Risikokontrolle, der Risikosteuerung für den Anleger entsprechen.  Ein Aspekt ist daher die globale Diversifikation unserer Multi-Asset-Portfolios, wodurch wir deutlich Renditechancen erhöhen und Verlustrisiken senken können.

FundResearch: Irgendwo hat Diversifikation aber ihre Grenzen?

Iven Kurz: So ist es. Die globalen Aktien- und Rentenmärkte sind nun mal hoch korreliert. Deswegen bedeutet bei uns Multi-Asset-Management neben einer breiten Diversifikation vor allem auch ein sehr dynamisches Asset Management der einzelnen Risikoklassen, der einzelnen Ertragsfelder.

FundResearch: Mit diesem Ansatz wollen Sie Wertsicherung erreichen. Aber wie definiert Metzler Wertsicherung?

Iven Kurz: Wertsicherung erhöht grundsätzlich die Planbarkeit von Erträgen – doch bei dem Verständnis davon, was Wertsicherung bedeutet, gibt es durchaus Unterschiede. Wir haben Anleger, für die bedeutet Wertsicherung, zum Stichtag X ein maximales Verlustrisiko von Betrag Y zu haben. Für andere  wiederum, die zwar nicht an ein Budget gebunden sind, aber trotzdem das Risiko senken wollen, sind Volatilitätsvorgaben sinnvoller. In einem solchen Fall implementieren wir in unsere Multi-Asset-Strategien diese Zielvolatilitäten als feste Größe und können die gewünschten Ergebnisse im Schnitt auch realisieren.

Als dritte Möglichkeit kann man Wertsicherung auch als eine Art Draw-Down-Steuerung begreifen – das ist nochmal ein ganz anderer Blickwinkel auf das Thema Risiko. Manche Anleger möchten in riskante Assetklassen, wie z.B. Schwellenländeraktien, investieren, aber nicht mit dem vollen Risiko. Sie erwarten zwar eine bestmögliche Partizipation an diesen Märkten, wünschen sich aber gleichzeitig Mechanismen, um in extremen Marktphasen nicht auch Draw-Downs von 40, 50 oder 60 Prozent mitnehmen zu müssen. In diesem Fall geht es also weniger darum, tatsächlich den letzten Cent abzusichern, sondern vielmehr darum, „nur“ mit minus zehn oder 15 Prozent dabei zu sein, wenn die Börsenkurse um 50 Prozent einbrechen. Das sind grob gesprochen die drei Arten von Wertsicherung, die wir umsetzen.

FundResearch: Was bietet Metzler den Kunden in diesem Bereich an?

Iven Kurz: Wichtig ist zu erkennen, dass es unterschiedliche Bedürfnisse nach Sicherheit gibt, und dass man diesen nur mit unterschiedlichen Wertsicherungskonzepten begegnen kann. Daher haben wir nicht ein einziges Wertsicherungskonzept, das ein wenig an die individuellen Bedürfnisse angepasst wird.  Bei den Metzler-Konzepten handelt es sich vielmehr um komplett unabhängige Strategien, die genau auf z.B. Draw-Down-Steuerung ausgerichtet sind oder auf Multi-Asset-Low-Volatility oder Multi-Asset-Risk-Budgeting. Und genau das macht nach unserem Verständnis einen Wertsicherungsspezialisten aus – er kennt die verschiedenen Ansprüche an Wertsicherung und kann mit diesen umgehen.

Für manche institutionellen Anleger kommen unsere Publikumsfonds in Frage – hier gibt es Shareklassen mit günstigen Konditionen für Investitionen ab 500.000 Euro. Ganz spezifische Anforderungen setzen wir  aber in maßgeschneiderten Spezialfonds um – das verwaltete Volumen beträgt hier bereits 9 Mrd. Euro.

FundResearch: Zur Palette der Wertsicherungsfonds gehört auch der Metzler TORERO Global Protect (ISIN: DE000A0MY0U9). Was zeichnet den Fonds aus?

Iven Kurz: Dieser Publikumsfonds, den wir auch mit einer institutionelle Anteilklasse anbieten, hat eine Wertuntergrenze von 93 %. Der Fonds wurde im März 2008 aufgelegt – er hat also schon einige schwierige Marktphasen durchlebt. Viele andere Wertsicherungsfonds sind im Laufe der vergangenen fünf Jahre wieder vom Markt verschwunden, da sie mit Problemen wie schlechter Performance oder dem sog. Cash-Lock zu kämpfen hatten. Dieses Problem haben wir bei unseren Wertsicherungsfonds durch den Einsatz der Optionsreplikation ausgeschaltet.

Metzler hat in den vergangenen Jahren sein Angebot um weitere Publikumsfonds mit Wertuntergrenzen von 90 % bzw. 96 % erweitert und wird dieses 2014 mit einem konservativ ausgerichteten Multi-Asset-Fonds mit einer Wertuntergrenze von 98% komplettieren. Ziel der Fonds ist es, die genannten Fondspreisuntergrenzen zum jeweiligen Jahresende nicht zu unterschreiten.

FundResearch: Wie ist das Verhältnis von Aktien und Anleihen in dem Fonds?

Iven Kurz: Da die Assetklassen dynamisch gesteuert werden und somit die Allokation täglich angepasst werden kann, kommt es zu erheblichen Schwankungen der Aktien- und Rentenquoten. Per Ende Oktober lag die globale, währungsgesicherte Aktienquote bei ca. 30 %, die Duration bei 1,5 Jahren.

FundResearch: Wie haben Sie auf die Nachricht reagiert, dass die EZB den Leitzins auf ein historisches Tief von 0,25 Prozent gesenkt hat?

Iven Kurz: Gar nicht. Unsere systematischen Ansätze werden seit über 10 Jahren prognosefrei umgesetzt, wofür wir unter anderem das Verfahren der Optionsreplikation nutzen.

FundResearch: Wie lange kann diese Niedrigzinspolitik Ihrer Ansicht nach noch aufrechterhalten werden?

Iven Kurz: Dazu möchte ich keine Einschätzung abgeben. Wichtig für unsere Investoren in Multi-Asset-Produkten ist sich darauf verlassen zu können, dass  wir in jedem Marktumfeld zum einen die individuellen Risikovorgaben einhalten und zum anderen den geforderten Ertrag liefern. Wir können das Marktumfeld nicht als Ausrede nutzen.

FundResearch: Wie ist Ihre persönliche Meinung zur Entwicklung der Aktienmärkte bis zum Ende nächsten Jahres?

Iven Kurz: Mal auf mal ab – darauf lasse ich mich sogar gerne festnageln.

 

Metzler TORERO Global Protect: 2013 mit deutlicher Outperformance zur Peergroup

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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