Rentenfonds: Diese EM-Produkte überzeugten

Die Schwellenländer sind im vergangenen Jahr endgültig in die Krise gerutscht. Vor allem die großen Staaten – die BRICs – hatten mit Währungsabwertungen und nur geringem Wirtschaftswachstum zu kämpfen. Für Rentenfonds-Anleger war jedoch nicht alles verloren. Einige Produkte lieferten auch im schwierigen Umfeld Erträge.

Zu Beginn ein Überblick: Die Peergroup „Rentenfonds Emerging Markets“ des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) listet 311 Fonds (einschließlich sämtlicher Tranchen und ETFs) mit einem Track-Record von mindestens fünf Jahren. 299 davon zeigen eine positive Performance. Für den Zeitraum von drei Jahren enthält die Datenbank 494 Produkte. Hiervon schafften 400 ein Plus. 736 Fonds gibt es mit einer Wertentwicklung für das gesamte Jahr 2013. Nur 41 dieser Produkte schafften eine Wertsteigerung.

Es lag also am Finanzberater, seinen Kunden im vergangenen Jahr Produkte zu empfehlen, mit denen sie keine Verluste machten. Den Jackpot knackten Berater, die den KBC Renta Forintrenta (ISIN: LU0145230578) empfahlen. Mit einem Plus von 5,6 Prozent beendete der Fonds das vergangene Jahr. Wie gewonnen, so zerronnen: Im Januar 2014 büßte er mit 5,4 Prozent fast den kompletten Gewinn des Vorjahres wieder ein. Der mit der €uro-FondsNote 3 bewertete Fonds investiert nicht in die „klassischen“ Emerging Markets, sondern in die osteuropäischen. Er ist zu 100 Prozent in Ungarn investiert. Mit einem Volumen von 3,2 Millionen Euro ist der Fonds vergleichsweise klein.

Der zweitbeste Performer im vergangenen Jahr war der Allianz Renminbi Fixed Income (ISIN: LU0792749177). Fondsmanagerin Helen Lam schaffte ein Plus von glatten fünf Prozent. Anders als die Kollegen von KBC führte sie den Trend im Jahr 2014 weiter. Im Januar steigerte Lam den Wert des Fonds um 0,4 Prozent. Wie der Name sagt, investiert der 420 Millionen Euro große Fonds in China-Anleihen in Hongkong.

Platz drei geht an den Saxo Invest Global Evolution Frontier Markets R (ISIN: LU0501220429) von Universal Lux. 2,1 Prozent erreichte er im vergangenen Jahr. Im Januar 2014 verlor er jedoch 0,8 Prozent. Das Portfolio des knapp 590 Millionen Euro großen Fonds ist auf Länderebene breit gestreut. Nigeria ist mit 4,8 Prozent gewichtet, Kenia mit 4,6 Prozent. Bangladesch kommt auf 4,1 Prozent und Sri Lanka auf 4,0 Prozent. Die zehn am stärksten allokierten Länder machen 39,2 Prozent des Gesamtportfolios aus. Rund die Hälfte des Fondsvolumens ist in Hartwährungsanleihen (US-Dollar), der Rest in Lokalwährungsanleihen investiert.

Einige Rentenfonds der Schwellenländer sind mit FondsNote 1 bewertet. Keiner von ihnen kam 2013 allerdings auf eine positive Performance. Aufgrund der guten Bewertung kann sich ein Investment dennoch lohnen. Die FondsNote 1 steht für nachhaltig stabile Produkte mit vergleichsweise geringer Volatilität.

Dazu zählt unter anderem der Threadneedle EM Corporate Bonds AEH (ISIN: LU0143865482). Die Threadneedle-Fondsmanager Richard House, Barrie Whitman und David Oliphant mussten im vergangenen Jahr Verluste in Höhe knapp einem Prozent hinnehmen. Auch dieses Jahr startete mit -0,1 Prozent negativ. Die Sharpe Ratio über zwei Jahre liegt mit 0,44 jedoch im positiven Bereich. Über drei Jahre beträgt sie 0,24 Prozent.

Der FondsNote-1-Fonds, der am besten ins Jahr 2014 startete, ist der Apollo New World T (ISIN: AT0000746979) von Security KAG. Nach einem Minus von 2,45 Prozent im vergangenen Jahr, steht für den Januar 2014 ein Plus von 0,3 Prozent. Fondsmanager Martin Mikulik investiert hauptsächlich in Staatsanleihen von Schwellenländern. Mit 13,1 Prozent ist Brasilien am stärksten gewichtet. Russische Papiere machen 12,4 Prozent des rund 30 Millionen Euro großen Portfolios aus. Auf Mexiko entfallen 8,9 Prozent. Die Sharpe Ratio des Fonds über zwei Jahre beträgt 0,33. Über drei Jahr steht ein Wert von 0,5 und über fünf Jahre kommt die Sharpe Ratio auf starke 1,36.

Rentenfonds Emerging Markets: Trotz Krise gibt es interessante Produkte

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)