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Deutschland: Nur langsames Frühlingserwachen

Marktausblick
Konjunktur und Finanzmärkte
04_05/2012
Dr. Ralph Solveen, Dr. Ulrike Rondorf
Commerzbank

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Konjunkturdaten zeigen gemischtes Bild. Trotz positiver Stimmung deutscher Unternehmen bleibt eine nachhaltige Trendwende aus.

15.06.2012 | 15:10 Uhr

Zum Jahreswechsel bestand aufgrund ansteigender Frühindikatoren in der deutschen Wirtschaft die Hoffnung, dass der Rückgang der wirtschaftlichen Leistung im Schlussquartal 2011 nur ein einmaliger Ausrutscher war. „Tatsächlich hat sich die Industrieproduktion zu Beginn des Jahres von ihrem Einbruch im Dezember erholt“, analysieren Dr. Ralph Solveen und Dr. Ulrike Rondorf für die Commerzbank-Studie „Konjunktur und Finanzmärkte“. Im Durchschnitt von Januar und Februar habe die Produktion aber immer noch 0,7 Prozent unter dem Niveau des letzten Quartals gelegen. Im Einzel- und Großhandel erkennen die Autoren keinen Zuwachs während des ersten Jahresviertels. Die Produktion in der Baubranche sei sogar regelrecht eingebrochen, was an der ungewöhnlich kalten Witterung im Februar liege. Lediglich der Dienstleistungssektor werde wohl zum Wachstum beitragen: „Insgesamt erwarten wir daher für das erste Vierteljahr nur ein Plus des Bruttoinlandsprodukts von 0,1 Prozent gegenüber dem Schlussquartal 2011.“

Durchwachsene Aussichten für das zweite Quartal

Für das zweite Quartal erwarten Solveen und Rondorf ebenfalls kein nennenswert höheres Wachstum. Stimmungsindikatoren und Auftragseingänge sprächen nicht dafür. Vor allem im verarbeitenden Gewerbe fielen die Aufträge enttäuschend aus: „Nach den bisher verfügbaren Zahlen für Januar und Februar konnten die deutschen Unternehmen in der Tendenz im ersten Quartal erneut weniger Aufträge verbuchen als im Quartal zuvor“, so die Autoren. Vor allem die Nachfrage aus Europa nehme ab – ein sichtbarerer Einfluss der Staatsschuldenkrise. Die Stimmungsindikatoren ließen ebenfalls keine Trendwende in der Industrie erwarten. Die Einkaufsmanagerindizes seien drei Monaten hintereinander gefallen. Zwar konnte sich der Ifo-Geschäftsklimaindex im April auf seinem hohen Niveau halten, doch seien die Details weniger rosig: „Berücksichtigt man aus der Umfrage des Ifo-Institutes lediglich die spezifischen Fragen zum Auftragseingang, der Produktion und Beschäftigung, die in ähnlicher Form auch im Einkaufsmanagerindex enthalten sind, wäre dieser Index in den letzten Monaten ebenfalls gefallen“, sagen Solveen und Rondorf.

Inflationsgefahr steigt

Die Wachstumsprognose für Deutschland wollen die Autoren jedoch trotz des unscharfen Konjunkturbildes nicht überdenken: „Wir rechnen weiterhin damit, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,5 Prozent höher liegen wird als im letzten Jahr.“ Gute Rahmenbedingungen, wie die wieder in Tritt gekommene Weltwirtschaft, sprächen für Wachstum. Das Umfeld niedriger Zinsen werden nach Ansicht der beiden Autoren noch einige Zeit anhalten: „Wir erwarten, dass die EZB ihren Leitzins aus Rücksicht auf die Peripherieländer bis Ende 3013 unverändert bei einem Prozent belassen wird.“ Die Geldpolitik werde auf absehbare Sicht für die deutsche Wirtschaft zu expansiv sein, wodurch mittel- bis langfristig die Inflationsrate steigen könnte. „Im März lag sie bei 2,1 Prozent, und auch in den kommenden Monaten dürfte sie bei zwei Prozent verharren“, erwarten Solveen und Rondorf. Der breite Preisauftrieb sei lediglich moderat. Die Verbraucherpreise seien bereinigt um die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise seit einigen Monaten zwischen 1,2 Prozent und 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

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