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ESMA: Erholung an Europas Wertpapiermärkten

ESMA-Hauptsitz in Paris
Marktausblick

Das Systemrisiko sei im vergangenen Jahr zurückgegangen. Gefahr bestehe durch Niedrigzinsumfeld. Hochfrequenzhandel wird geprüft.

13.03.2014 | 14:15 Uhr von «Patrick Daum»

Die europäische Finanzaufsichtsbehörde ESMA (European Securities and Markets Authority) bescheinigt den Wertpapiermärkten Europas eine Erholung. Das geht aus ihrem gestern veröffentlichten Bericht „Trends, Risks, Vulnerabilities“ hervor. Darin kommen die Aufseher zu dem Ergebnis, dass das systemische Risiko an den Finanzmärkten des Kontinents zurückgegangen sei und das verbesserte makroökonomische Umfeld die Investmentbedingungen im Währungsraum positiv beeinflusse. Durch die gute Entwicklung der Aktienmärkte bei abnehmenden Preisschwankungen sei Kapital angezogen worden. Auch Investmentfonds profitierten davon.

Dennoch erkennt die Behörde auch weiterhin Risiken. Die hohe Korrelation zwischen Anleihen der Schwellenländer und denen europäischer Staaten mache deutlich, dass Europas Märkte vor globalen Ansteckungsrisiken kaum geschützt seien. Ein weiteres Problem sei das anhaltende Niedrigzinsumfeld, woraus dem Bericht zufolge strukturelle Schwachstellen entstehen könnten. Denn durch die schwachen Erträge gingen Investoren verstärkt höhere Risiken ein. Das könne, so die ESMA, zu gefährlichen Investmentstrategien führen und die Bewertungsrisiken steigen. Sollte die EZB also das Zinsniveau anheben? Auch das könnte aus Sicht der Aufseher problematisch sein. Denn selbst ein koordinierter Ausstieg der großen Notenbanken aus der expansiven Geldpolitik berge erhebliche Gefahren und könnte das systemische Risiko steigern. Aber insbesondere abrupte, unkoordinierte Aktionen dürfe es keinesfalls geben.

In ihrem Bericht geht die ESMA auch dezidiert auf den Hochfrequenzhandel ein. Dieser ist in Europa noch kaum erforscht, stelle aber ebenfalls eine Schwachstelle im Finanzsystem dar. Die Behörde hat die Marktanteile des Hochfrequenzhandels erhoben. Danach seien 60 Prozent des Ordervolumens in Europa hochfrequent. Der Anteil am wertmäßigen Handelsvolumen betrage 22 Prozent, was daran liege, dass Ordergrößen im schnellen Geschäft vergleichsweise klein seien. Die Untersuchung ergab zudem, dass der Hochfrequenzhandel hauptsächlich an multilateralen Handelsplattformen und weniger an vollregulierten Börsen stattfinde. Selbst an Handelsplätzen, an denen der hochfrequente Handel beschränkt ist, machten sie einen signifikanten Anteil am Ordervolumen aus.

Die ESMA kündigt weitere Untersuchungen an und will neben den potenziellen Risiken und Vorteilen prüfen, ob der Hochfrequenzhandel liquiditätsstiftend ist. Künftig wird die Behörde zweimal jährlich einen Bericht über die europäischen Finanzmärkte vorlegen. Quartalsweise soll das „Risk Dashboard“ veröffentlicht werden, worin Faktoren wie systemischer Stress, makroökonomische Bedingungen oder das Zinsumfeld untersucht werden.

Der ESMA-Bericht im pdf-Dokument

(PD)

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