• PartnerLounge
  • Bellevue Funds (Lux) SICAV
  • Metzler Asset Management
  • Comgest Deutschland GmbH
  • Capital Group
  • Robeco
  • Degroof Petercam SA
  • William Blair
  • Columbia Threadneedle Investments
  • Shareholder Value Management AG
  • DONNER & REUSCHEL AG
  • Bakersteel Capital Managers
  • ODDO BHF Asset Management
  • KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
  • Aberdeen Standard Investments
  • Pro BoutiquenFonds GmbH
  • Edmond de Rothschild Asset Management
  • iQ-FOXX Indices
  • AB Europe GmbH
  • M&G Investments
  • Morgan Stanley Investment Management
  • Carmignac
  • RBC BlueBay Asset Management
  • Pictet
  • dje Kapital AG
  • DAX----
  • ES50----
  • US30----
  • EUR/USD----
  • BRENT----
  • GOLD----

FRweekly-briefing: „9.000 Punkte erreicht der DAX erst 2014“

Regelmäßig zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

23.09.2013 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

LBBW: Es spricht wenig für steigende Kurse

Der Deutsche Aktienindex DAX legte in der vergangenen Woche eine beeindruckende Rallye hin. Schon zu Wochenbeginn ging es nach oben und nach der Entscheidung der Fed, die lockere Geldpolitik fortzusetzen,  erklomm der Leitindex ein neues Allzeithoch von 8.770 Punkten. Glaubt man den Börsen-Experten, dann hat er damit seinen Zenit für dieses Jahr erreicht: „Derzeit spricht wenig für weiter steigende Kurse“, sagt Ralph Herre, Aktienstratege der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Die Entwicklung der Fundamentaldaten sei dafür nicht gut genug:  „Auf aggregierter Basis wird für die DAX-Unternehmen dieses Jahr kein Gewinnwachstum erwartet“, so Herre. „Das muss sich im kommenden Jahr ändern.“ Erst dadurch dürfte der Aktienmarkt neuen Schwung erhalten. Daher werde es auch bis 2014 dauern ehe der DAX auf 9.000 Punkte steigt. Christian Kahler, Aktienstratege der DZ Bank, bestätigt diese Einschätzung: „In den aktuellen Kursen ist bereits viel Positives vorweggenommen, verbessert haben sich die Fundamentaldaten indes nicht.“ Er erwartet nicht, dass sich das in diesem Jahr noch ändert.

Der Aufwärtstrend habe die technische Lage grundsätzlich verbessert, glaubt Christoph Geyer von der Commerzbank: „Mit dem Ausbruch aus der Seitwärtsrange wurde eine Kurslücke hinterlassen. Damit eröffnet sich weiteres Anstiegspotenzial, da nun kein Widerstand von alten Kursmarken mehr zu überwinden ist.“ Damit die Kurse nach oben getrieben werden können, sei jedoch Umsatz nötig. „Dieser ist in den Anstiegstagen aber kontinuierlich zurückgegangen.“ Hinzu kämen Ereignisse, die derzeit in den Hintergrund gedrängt oder als nicht so entscheidend betrachten worden seien, etwa der Syrien-Konflikt und saisonale Effekte. „Dennoch: mit dem Ausbruch nach oben kann der DAX sicher noch etwas zulegen“, erwartet Geyer insgesamt.

DZ Bank: Wahrscheinlichkeit von Gewinnmitnahmen nach Bundestagswahlen ist hoch

Im Vergleich zur Vorwoche geht der Bull/Bear-Index der Börse in Frankfurt für institutionelle Investoren von 55 auf 51,7 Punkte zurück.  Er liegt damit nur noch knapp oberhalb über der Marke von 50 Punkten, die Optimisten und Pessimisten trennt. Bei Privatanlegern ist die Stimmung noch deutlicher gesunken: Hier fiel der Index von 56,3 auf 45,8 Punkte.

Auch die gestrige Bundestagswahl werde sich auf die Aktienmärkte auswirken, ist Armin Kremser von der DZ Bank überzeugt: „Historisch gesehen sind nach einer Bundestagswahl mit hoher Wahrscheinlichkeit Gewinnmitnahmen zu beobachten. Ab dieser Woche ist daher ein stärkeres Luftholen angesagt.“ Sein Kollege Kahler erwartet, dass das politische Fahrwasser nun etwas unruhiger werde und das Thema Griechenland an die Märkte zurückkehre. Das Research-Team der Landesbank Berlin hofft auf eine schnelle Regierungsbildung: „Kurzfristig könnte eine schwere Regierungsbildung zu einer erhöhten Volatilität an den Aktienmärkten im Euroraum führen.“

NordLB: „Goldenboy Bernanke“

Die Fed-Entscheidung hat nicht nur Auswirkungen auf die Aktienmärkte. Auch der Goldpreis ist betroffen. Die Feinunze Gold stieg am Tag nach der Rede auf 1.368 US-Dollar, sackte dann auf 1.300 US-Dollar ab und notierte am Ende der vergangenen Woche bei rund 1.350 US-Dollar. „Die ersten Marktteilnehmer warnten gar vor deutlich niedrigeren Kursen in Richtung 1.000 US-Dollar“, sagt Norman Rudschuk, Analyst der NordLB. „Wer weiß, wie es mit dem avisierten ‚Tapering‘ gekommen wäre?“ So erweise Fed-Chef Bernanke seinem Namen „Helicopter-Ben“ weitere große Ehre und werde allmählich zu „Goldenboy Bernanke“. Denn seitdem die Fed im Jahr 2009 ihr ‚Quantitative Easing‘ startete, habe sich der Goldpreis in der Spitze mehr als verdoppeln können. „Mit rund 1.350 US-Dollar notiert das Edelmetall aktuell natürlich merklich darunter und neue Höchststände sind 2013 wie auch 2014 unserer Einschätzung nach nicht zu erwarten“, glaubt Rudschuk. „Dennoch sehen wir unser Bild von stabilen bis steigenden Kursen in der zweiten Jahreshälfte als bestätigt an.“

Kapitalmarkt-Analyst Jochen Steffens erwartet einen weiterhin belasteten Goldpreis: „Die Argumente für einen steigenden Goldpreis waren unter anderem steigende Geldmengen und eine dadurch verursachte höhere Inflation. Letzteres haben wir bislang allerdings noch überhaupt nicht gesehen und wenn die (US-)Geldmenge nun auch noch weniger stark steigt, wird eine höhere Inflation umso unwahrscheinlicher.“ Der World Gold Council, eine Organisation der Goldminenindustrie habe für das zweite Quartal 2013 einen Nachfragerückgang von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und einen Angebotsüberhang festgestellt. „Es gibt also auch von fundamentaler Seite genügend Gründe für fallende Goldpreise und weniger Argumente für bald wieder steigende Kurse.“ Nachhaltig werde Gold nur steigen können, wenn die Finanzkrise oder andere Krise wieder eskalierten.

(PD)

Diesen Beitrag teilen: