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FRweekly-briefing: Die Korrektur ist da

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

30.06.2014 | 10:04 Uhr von «Patrick Daum»

Helaba: Doppeltop-Formation wahrscheinlich

Im letzten „weekly-briefing“ vergangene Woche hatten die Marktexperten noch vor einer Korrektur am Aktienmarkt gewarnt. Jetzt ist sie da: Mit 9.815 Punkten schloss der Deutsche Aktienindex DAX am Freitag. Und damit fiel er unter die wichtige Marke von 9.829 Punkten, wie Ulrich Wortberg, technischer Analyst bei der Helaba, erläutert: „Sollte der DAX sein letztes Allzeithoch von 10.051 Punkten nicht erneut erreichen und die Marke von 9.829 Punkten unterschreiten, droht die Ausbildung einer Doppeltop-Formation.“ Ein Doppeltop trete in der Charttechnik häufig am Ende eines Aufwärtstrends auf. Bei dieser Umkehrformation werde ein neuer Höchststand zweimal erfolglos getestet, wobei der Index dazwischen für mindestens einen Monat zehn Prozent und mehr unter der oberen Widerstandslinie verharrt. Alles sehr technisch und sehr vage. Dennoch ist eine wichtige Unterstützung gerissen worden. Wortbergs Helaba-Kollege warnt ebenfalls vor kurzfristigen Kursrisiken: „Die Konjunkturstimmung scheint den Gipfel bereits überschritten zu haben“, so der Analyst. Die Unternehmensgewinne würden deutlich schwächer wachsen als angenommen. „Anleger sollten sich zumindest auf eine deutlichere Korrektur einstellen.“ In der Größenordnung könnte diese wie 2004 oder 2006 ausfallen. 

Baader Bank: „Nervöser ‚Seitwärts-Sommer‘“

Auch Börsenexperte Robert Halver von der Baader Bank rät Anlegern, aus charttechnischer Sicht eine Wiederaufnahme der Korrektur in Betracht zu ziehen. Er hält den DAX schlichtweg für überkauft. Einen ersten Widerstand für eine Korrektur sah Halver bei 9.921 Punkten, räumte aber selbst ein, dass dies nur ein schwacher Halt gewesen sei. Die Baader Bank habe 9.800 Punkte als solide Unterstützung ausgemacht: „Wobei diese Auffanglinie durch die noch nicht geschlossene Kurslücke zwischen 9.822 und 9.779 Punkten verstärkt wird“, meint der Experte. „Letztlich unterstützen die Bereiche um 9.720 und 9.600 Zähler.“ Heißt: Es kann noch weit nach unten gehen, bevor die nächste Unterstützung greift. Doch Baader ist ein Optimist: „Umgekehrt ist auf dem Weg nach oben Platz bis zum bisherigen Allzeithoch.“ Werde das kurzfristig überwunden, sei der Weg bis zu 10.200 Punkten und darüber hinaus frei. Aber erst im zweiten Halbjahr 2014, wie Halver einräumt. 

Gut, das erste Halbjahr endet heute. Ab morgen geht es also los? Nein, daran glaubt auch Halver nicht. Aufgrund geopolitischer Probleme sieht er die Gefahr nervöser Seitwärtsbewegungen an den Börsen über den Sommer hinweg. „Mit einer Entspannung der Situation, einer politische Annäherung zwischen der Ukraine und Russland, weiter an Fahrt gewinnenden Volkswirtschaften der Schwellenländer und der geldpolitischen Dauerberieselung bleiben die Aufwärtskräfte aber voraussichtlich bis Ende des Jahres erhalten.“ 

Goldberg: „DAX-Allzeithoch als letztes Aufbäumen“

Dabei war die Stimmung am Parkett in den vergangenen Wochen und Monaten so gut. Für Joachim Goldberg, Analyst bei Goldberg & Goldberg, ist der letzte Schritt über die Marke von 10.000 Punkten am Stimmungsumschwung Schuld: „Anscheinend hat eine größere Gruppe von institutionellen Anlegern dies als Anzeichen gewertet, dass es sich bei diesem neuerlichen Allzeithoch des DAX um ein letztes Aufbäumen gehandelt haben könnte und fortan im deutschen Aktienmarkt zumindest auf steigende Kurse nicht mehr allzu viel zu holen sei.“ Der deutlich gesunkene Optimismus dieser Investoren sei nicht nur Gewinnmitnahmen zuzuschreiben, sondern schlage sich außerdem in einer entsprechend bearishen Positionierung nieder. „Gründe für diesen Umschwung liegen für den unbedarften Beobachter natürlich auf der Hand, sofern man beispielsweise die Konjunktursorgen der Marktteilnehmer bezüglich der Eurozone ernst nimmt“, erläutert Goldberg. „Sei es, dass die Einkaufmanager-Indizes in Frankreich und Deutschland, aber auch jüngst der ifo-Index die Erwartungen der ökonomischen Auguren nicht erfüllten.“

(PD)

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