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FRweekly-briefing: „Neue DAX-Höchststände durch bürgerliche Regierung“

Regelmäßig zu Wochenbeginn informiert FundResearch über die aktuellen Markteinschätzungen und –ausblicke.

09.09.2013 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

HSBC: Abwärtsrisiken für DAX

Die Pessimisten an der Börse in Frankfurt am Main haben ihre Kursziele zuletzt am stärksten angepasst – nach unten. „Die ersten Käufer sind jetzt frühestens bei 8.010 Punkten zu erwarten“, sagt Gianni Hirschmüller von cognitrend. „Die aggressiveren Bären haben nun klarere Vorstellungen, wann sie bei fallenden Kursen zuschlagen werden: bei 7.645 Punkten.“ Ein paar wenige Optimisten rechneten hingegen nach wie vor noch mit einem Allzeithoch. Im Durchschnitt erwarten die Bullen diese Woche 8.450 Punkte.

Jörg Scherer, technischer Analyst bei HSBC sieht Abwärtsrisiken beim deutschen Leitindex. Der DAX habe ein „bearish engulfing“ – also eine Verkaufsinformation im Kerzenchart – ausgeprägt und damit die Aufwärtslücke vom Beginn der vergangenen Woche wieder geschlossen. „Vor diesem Hintergrund sollten Investoren weiter die wichtige Haltezone aus dem jüngsten Verlaufstief bei 8.094 Punkten, die verbliebene Kurslücke vom Juli bei 8.081 Punkten sowie dem Aufwärtstrend seit September 2011 bei aktuell 8.059 Punkten im Auge behalten“, rät Scherer. „Da ein Bruch dieser Bastion schwerwiegende Folgen haben dürfte, gilt es die angeführte Unterstützungszone zukünftig unbedingt zu verteidigen.“

Charttechniker Wieland Staud von Staud Research, der zuletzt am DAX-Jahresziel von 9.000 Punkten festhielt, glaubt auch, dass das technische Bild des Index deutlich am „Erholungsglanz“ verloren habe. Das „bearish engulfing“ mahne zur Vorsicht, was abermalige Schwäche und damit eine Ausweitung der Konsolidierung angehe. „Die avisierten 9.000 Zähler lägen dann erst einmal auf Eis“, so Staud. Im direkten Fokus stehe nun der Bestand der Haltelinie bei 8.081 Punkten.

Max Otte: „DAX-Anstieg auf 10.000 Punkte kann ganz schnell gehen.“

Daniel Zindstein, Portfoliomanager bei GECAM, sieht in der nahenden Bundestagswahl eine Unsicherheit für den DAX. Da über zwei Drittel des deutschen Aktienindex von ausländischen Investoren gehalten werden, reagierten diese recht sensibel und sehr rational auf Veränderungen in der politischen Landschaft. „Wir gehen davon aus, dass, wenn eine bürgerliche Regierung weiter Bestand haben sollte, neue historische Hochs im DAX schnell erreicht werden.“  Bei einer Großen Koalition werde das etwas schwieriger. „Mit einem Kapitalabzug rechnen wir bei einem Kanzlerwechsel, egal in welcher Konstellation“, so Zindstein.

Von seinem Optimismus nicht abbringen lässt sich Prof. Max Otte. Der als „Crash-Prophet“ bekannt gewordene Volkswirt bekräftigt im Gespräch mit FundResearch, dass die 9.000 Punkte in diesem Jahr „absolut“ realistisch seien: „Eventuell auch mehr.“ Auch ein Anstieg auf 10.000 Punkte könne schnell geschehen, wenn die Anleger merken, dass es kaum Alternativen gäbe. „Und mit 10.000 Punkten ist der DAX gerade mal 20 Prozent überwertetet“, mein Otte. „Das entspricht in etwa der Überbewertung des DAX.“

Nord LB: „Märkte haben Auswirkungen einer geldpolitischen Wende eingepreist.“

Die Drosselung des dritten Quantitative-Easing-Programms (QE) der US-Notenbank Fed steht bevor. Aus Sicht der Volkswirte von der Nord LB entweder schon jetzt im September, spätestens aber im Dezember. Große Auswirkungen erwarten sie nicht: „Unseres Erachtens haben die Märkte die negativen Folgen schon zu einem ganz großen Teil eingepreist – insbesondere bei den Renditen.“ Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries dürfte in den kommenden Monaten kein großes Anstiegspotenzial mehr aufweisen. Sollten sich die Hoffnungen und Erwartungen der Fed insofern bestätigen, dass eine Wirtschaftsbelebung in nicht unerheblichem Ausmaß in den nächsten Quartalen bevorsteht, dann könnten die Aktien- und Rohstoffmärkte eine geringer werdende Liquiditätsversorgung relativ problemlos wegstecken. Für US-Treasuries erwarten die Experten der Nord LB dann hingegen Kursverluste und einen Renditeanstieg: „Renditen von drei Prozent und deutlich darüber hinaus wären in den zehnjährigen Treasuries wieder angesagt.“

Bei Swisscanto Investment glaubt man an keinerlei Auswirkungen durch die QE-Reduzierung: „Bisher hat die Fed Monat für Monat Anleihen im Gegenwert von 80 Milliarden US-Dollar gekauft“, sagt Thomas Härter, Leiter der Anlagestrategie bei den Schweizern. „Erwartet wird nun, dass ‚nur noch‘ für 60 Milliarden US-Dollar gekauft wird.“ Angesichts der Verunsicherung und des schnellen Renditeanstiegs, welche allein die Ankündigung der Einschränkung von Anleihekäufen ausgelöst habe, werde die Fed bei der Rückführung der Liquiditätsversorgung nur mit kleinen Trippelschritten vorwärtsgehen können.

Saxo Bank: Goldpreisziel im dritten Quartal ist 1.450 US-Dollar.

Gold habe seinen Status als sicherer Hafen behaupten können, meint Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank. Die Marke von 1.400 US-Dollar habe zuletzt übertroffen werden können. „Ein weiterer Anstieg ist aufgrund der zu erwartenden Reduzierung des QU-Programms nicht zu erwarten. Unser Q3-Ziel von 1.450 US-Dollar pro Unze wurde fast erreicht, und für weitere Kurssteigerungen müsste sich die Lage wieder verschlechtern.“

Für Max Otte ist die Goldkrise vorbei: „Der Goldpreis ist seit seinem Tief im April etwa 15 Prozent gestiegen“ sagt er. Mit Blick auf die Krise des Geldwertes und die Notenbankpolitik sei noch Luft nach oben. „Gold war auch bei 1.700 oder 1.900 US-Dollar nicht überbewertet“, meint der Crash-Prophet. „In den nächsten Jahren kann der Preis locker auf 2.500 US-Dollar steigen.“

(PD)

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