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FRweekly-briefing: „The Sky is the Limit“

Regelmäßig zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

02.12.2013 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

HSBC: „Den Bullen weiter reiten“

Ein Rückblick auf die vergangene Börsen-Woche zeigt: Der Deutschen Bank ist es nicht gelungen, die Party zu sprengen. Der Deutsche Aktienindex DAX schloss bei über 9.400 Punkten. Damit erreichte er nach dem historischen Hoch zu Wochenbeginn auch am Ende der Woche einen neuen Höchststand. Für Stefan Mitropoulos von der Helaba basiert der Kursaufschwung im Wesentlichen auf Marktpsychologie, nachdem fundamentale Aspekte größtenteils abgefeiert seien. Hochkonjunktur hätten Börsenweisheiten, wie „Don’t fight the Fed“, „The Trend ist your Friend“ sowie das übliche Saisonmuster, wonach Aktien gegen Jahresende meist zulegen. „Gemessen an der impliziten Aktienmarktvolatilität ist die Risikoaversion momentan so niedrig wie seit sechs Jahren nicht mehr“, stellt Mitropoulos fest. „In der Vergangenheit war eine derart ausgeprägte Sorglosigkeit häufig ein Anzeichen einer bevorstehenden Konsolidierungs- oder sogar Korrekturphase.“ Im Dezember 2013 hingegen scheint nur der Himmel die Grenze zu sein.

Denn anders als in der Vergangenheit befinden sich die Zinsen auf einem Rekordtief. Solange das so bleibt, sind mögliche Kursrückschläge eher kurzfristiger Natur, befinden Analysten. „2014 wird kein restriktives geldpolitisches Jahr“, sagt Robert Halver von der Baader Bank voraus. Zwar beginne wahrscheinlich das Tapering in den USA, jedoch in kleinen Schritten. Und Aktien stünden fundamental nicht mit leeren Händen da. „Anleger sollten den Bullen weiter reiten“, rät Jörg Scherer von der HSBC. Der DAX neige derzeit zum Reißen von Aufwärtskurslücken. „Abgerundet werden die konstruktiven Signale durch die trendfolgenden Indikatoren, die wieder freundlich zu interpretieren sind“, sagt der Charttechniker. Bei 9.612 Punkten sieht er den nächsten ernstzunehmenden Widerstand. Auf der Unterseite liege die erste Haltemarke bei 9.230 Punkten. „Von wesentlich größerer Tragweite wäre indes ein Bruch der Bastion aus dem Vorgängergap bei 9.101/9.075 Punkten und dem Haussetrend seit Anfang September bei aktuell 9.056 Punkten“, so Scherer.

Charttechniker: Neues Ziel 10.000 Punkte

„Die positive Saisonalität vor dem US-Feiertag Thanksgiving am Donnerstag, dem am Freitag ein eingeschränkten Handel an den US-Börsen folgte, sorgte dies- und jenseits des Atlantiks für eine freundliche Stimmung an den Märkten“, blickt Karen Szola, technische Analystin des  Finanzen-Verlags auf die vergangene Woche zurück. „Danach sollte eine moderate Verschnaufpause anstehen, bevor das Finale – die erwartete Jahresendrallye – im Dezember mit voller Kraft einsetzt.“ Mit dem Ausbruch über den massiven Widerstand bei 8.500/8.560 Zählern im September habe das deutsche Börsenbarometer einen Anstiegsspielraum bis auf etwa 9.600 Punkte bekommen. „Dieses Ziel könnte die kommende dynamische Aufwärtsbewegung erreichen, die bis in den Januar hinein läuft“, so Szola. Mit einer ausgeprägten Korrektur rechnet sie erst, wenn die unterstützende Trendlinie bei 8.915 Zählern fällt. „Die intakte Langfristhausse mit dem nächsten runden Kursziel bei 10.000 Punkten wäre erst gefährdet, wenn die grundsolide Unterstützungszone um 8.450/8.300 Punkte signifikant nach unten durchbrochen würde.“ Danach sieht es derzeit aber wirklich nicht aus.

Auch Franz-Georg Wenner, technischer Analyst von chartanalysten-online.de, richtet seinen Blick nach oben: „Zuletzt bestätigte der deutsche Aktienmarkt auch auf Wochenbasis das jüngst erzielte neue Verlaufshoch“, so Wenner. Unmittelbare Widerstände gebe es auf Wochenbasis nicht mehr. „Die Mittellinie des seit Herbst 2011 bestehenden Trendkanals dient als Orientierungsziel und verläuft nach dem jüngsten Test im Mai aktuell bei rund 9.600 Punkten.“ Ob der DAX diese Mittellinie erreicht, sei jedoch fraglich. Dennoch rechnet Wenner auf monatlicher Basis mit einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung, die den deutschen Leitindex in Kursregionen oberhalb von 10.000 Punkten führen könnte. „Eine solche Entwicklung werden die Bären aber nicht ohne Gegenwert zulassen“, schränkt er ein.

SaxoBank: Gold bleibt vorerst unter Marke von 1.300 US-Dollar

Im Schatten der Aktienmärkte dümpeln die Edelmetalle vor sich hin. „Gold und Silber werden in diesem Jahr immer mehr zu den größten Opfern des sich ändernden makroökonomischen Umfelds“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte der SaxoBank. Der Goldpreis erreichte in der vergangen Woche den tiefsten Punkt seit Anfang Juli und lag damit nur noch fünf Prozent über dem Jahrestief von 1.180 US-Dollar. „Zwar hat Gold technische Unterstützung unter der Marke von 1.240 US-Dollar gefunden, was vielleicht wieder einige Short-Positionen nach einem fünfwöchigen Ausverkauf decken könnte“, meint der SaxoBank-Experte. „Dennoch würden wir keine Long-Positionen eingehen, bevor Gold nicht wieder die Marke von 1.272 oder sogar 1.300 US-Dollar pro Unze erklimmt, wovon ich kurzfristig nicht ausgehe.“

Auch wenn die Anleger derzeit die Finger von Gold lassen, kann es dennoch zu einer Goldpreisexplosion kommen. Das sagt zumindest Nadine Smeding, Rohstoff-Analystin bei GoldRepublic. „Anfang dieses Jahres wurde bekannt, dass die Fed und zwei andere staatliche US-Finanzinstitutionen den Vorschlag unterbreitet hat, Gold ab dem 1. Januar 2014 zu 100 Prozent zum ‚Tier 1-Kernkapital‘ in den Bankbilanzen zuzurechnen“, erläutert sie. Tier 1-Kernkapital ist das Vermögen, über das jede Bank zur Deckung aller ausstehenden Risiken und Verpflichtungen verfügen muss und zudem ein Indikator, wie solide die Bank ist. Derzeit wird physisches Gold zu 50 Prozent mitgerechnet. „Es ist höchstwahrscheinlich, dass der Goldpreis einen Höhenflug macht, wenn Gold vollständig zum Kernkapital der Banken gerechnet wird“, meint Smeding. „Denn je höher der Goldpreis ist, desto mehr Kernkapital haben die Banken und desto mehr Kredite können vergeben werden.“

(PD)

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