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Kames Capital: 2014 könnte gutes Jahr für Anleihen werden

David Roberts, Leiter Fixed Income bei Kames Capital
Marktausblick

Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Anleihenmärkte im laufenden Jahr durch ähnliche Themen beeinflusst werden wie 2013. Renditen sollten jedoch weniger schwach sein.

21.02.2014 | 13:42 Uhr von «Patrick Daum»

Die Investment Gesellschaft Kames Capital rechnet grundsätzlich mit einem Renditeanstieg des Rentenmarktes für in den nächsten zwölf Monaten, der jedoch moderater als im Vorjahr ausfallen dürfte. Die zu erwartende Anlagerendite werde vermutlich geringfügig höher liegen als 2013, da ein deutlich besserer risikoloser Zinssatz zugrunde liege. Die Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen lagen Anfang 2014 bei drei Prozent, während sie sich zu Beginn des Vorjahres bei 1,8 Prozent befanden.

Die Renditen für Staatsanleihen verharren nicht mehr auf ihren historischen Tiefs und einige Märkte erscheinen auf inflationsbereinigter Basis angemessen bewertet, so die Einschätzung der schottischen Gesellschaft. Staatsanleihen erlitten den Großteil ihrer Einbußen im vergangenen Jahr, als die Märkte einen beträchtlichen Teil der restriktiveren Geldpolitik einpreisten. „Wir bevorzugen 30-jährige Treasuries, da wir sie vor dem Hintergrund der Spekulationen um die Drosselung des Fed-Aufkaufprogramms für überverkauft halten. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung in den USA oder Großbritannien erscheint uns in diesem Jahr sehr gering. Sollte der Markt allerdings erste Anzeichen für eine mögliche Zinserhöhung wittern, dürften fünfjährige Treasuries darunter deutlich leiden“, erläutert David Roberts, Leiter Fixed Income bei Kames Capital. „Wir sind daher in diesem Marktsegment untergewichtet. Für das laufende Jahr erwarten wir weiterhin Kursverluste bei Staatspapieren, denken jedoch, dass wir diese Einbußen durch Kuponzahlungen in etwa ausgleichen können“, führt David Roberts weiter aus.

Unternehmensanleihen mit attraktivem Rendite-Risiko-Profil

Die Renditeaufschläge auf Unternehmensanleihen aus dem Investment-Grade-Segment hätten bereits eine lange Rallye hinter sich. Dennoch bewege sich diese Anlageklasse auf einem deutlich höheren Niveau als 2007 und biete immer noch ein attraktives Rendite-Risiko-Profil. Der US-Anleihenmarkt ist dem europäischen vorzuziehen, findet Roberts, da Europas Wirtschaft nach wie vor anfällig ist. Europäische Papiere könnten dennoch interessant sein, allerdings nur solche mit extrem niedrigen Bewertungen. Finanztitel favorisiert der Experte gegenüber Nichtfinanzwerten ebenso wie Banken, die mit Unterstützung staatlicher Hilfspakete gerettet wurden oder ihre eigene finanzielle Erholung vorantreiben bzw. bereits abgeschlossen haben.

Roberts erwartet, dass der Markt für Hochzinsanleihen 2014 insgesamt eine gute Performance bieten sollte, begünstigt durch ein freundliches konjunkturelles Umfeld und eine geringe Inflation – was sich positiv auf die Gewinne auswirke.  In Anbetracht der hohen Preise bestehe wenig Raum für Kurssteigerungen, jedoch Spielraum für eine weitere geringfügige Verengung der Spreads als Reaktion auf den Renditeanstieg bei Staatsanleihen. „Am attraktivsten dürften Emissionen mit Single-B-Rating sein, weil sie einerseits sensibel auf konjunkturelle Entwicklungen reagieren, andererseits jedoch nicht übermäßig riskant sind“, so der Rentenexperte. „Auch hier ist den US-Emittenten Vorrang gegenüber ihren europäischen Vertretern einzuräumen.“

Schwellenländerländeranleihen als Zünglein an der Waage

„Wir sind nach wie vor vorsichtig eingestellt, was die möglichen Auswirkungen eines weiteren Anstiegs der Anleiherenditen in den Industrienationen auf die Schwellenländeranleihen angeht. Dies obwohl die Bewertung des Marktes jetzt mehr Grund zu Optimismus gibt. Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die Schwellenländer die Anleihen- und Aktienmärkte im laufenden Jahr am stärksten beeinflussen werden“, kommentiert Roberts. Kames Capital verfolgt nach wie vor eher einen opportunistischen als einen strategischen Ansatz und ist gegenwärtig mit fünf Prozent des Anlagevermögens in den Schwellenländern investiert.

Zu den bevorzugten Investments der Schotten zählen nichtstaatliche verbriefte Wohnungsbaukredite (RMBS), die sich durch die attraktivsten Beta-Eigenschaften auszeichnen. Kames Capital ist seit zwei Jahren in diesem Spezialsegment des US-Hypothekenmarktes investiert. Das derzeitige Engagement in dieser Anlageklasse beläuft sich auf etwa sechs Prozent.

In den strategischen Anleihefonds shortet Kames Capital kanadische Staatsanleihen gegenüber US-Treasuries. Schwache Daten bescherten kanadischen Anlagen unlängst eine Outperformance, so die Begründung. Da sich historisch betrachtet beide Märkte stets ähnlich entwickelten, sei bei der Wertentwicklung kanadischer und US-amerikanischer Anleihen eine Normalisierung zu erwarten. Die Gesellschaft ist nach eigenen Angaben so positioniert, dass sie von einer Abflachung der US-Renditekurve profitieren kann. Bei Unternehmensanleihen setzt das Team auf Titel mit AA-Rating und damit auf das Thema Bonitätsverbesserung.

„2014 könnte ein ordentliches Jahr für die Rentenmärkte werden, da das Risiko eines plötzlichen scharfen Anstiegs der Staatsanleiherenditen von ihrem derzeitigen Niveau geringer ist und die Kreditmärkte gute Chancen zur Rendite- und Alpha-Generierung bieten“, glaubt Roberts. „Wenn alles gut läuft, dürfte für die Anleger eine anständige risikobereinigte Rendite resultieren.“

(PD)

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