• PartnerLounge
  • Bellevue Funds (Lux) SICAV
  • Metzler Asset Management
  • Comgest Deutschland GmbH
  • Capital Group
  • Robeco
  • Degroof Petercam SA
  • William Blair
  • Columbia Threadneedle Investments
  • Shareholder Value Management AG
  • DONNER & REUSCHEL AG
  • Bakersteel Capital Managers
  • ODDO BHF Asset Management
  • KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
  • Aberdeen Standard Investments
  • Pro BoutiquenFonds GmbH
  • Edmond de Rothschild Asset Management
  • iQ-FOXX Indices
  • AB Europe GmbH
  • M&G Investments
  • Morgan Stanley Investment Management
  • Carmignac
  • RBC BlueBay Asset Management
  • Pictet
  • dje Kapital AG
  • DAX----
  • ES50----
  • US30----
  • EUR/USD----
  • BRENT----
  • GOLD----

Die Welt braucht Afrikas Rohstoffe

Rohstoffe
VCH INSIGHT: Rohstoffe in Afrika
06/2012
Jens Schleuninger, Dr. Torsten Dennin, Ralf Müller-Rehbehn, Matthias Wichmann
VCH Vermögensverwaltung AG (Website)

Download Kommentar @ Feedback an Redaktion

Kontinent hält für Anleger im Rohstoffsegment attraktive Chancen bereit. Investoren sind weiterhin gefragt.

13.07.2012 | 17:16 Uhr

Afrika verfügt über zahlreiche Rohstoffe von globalem Interesse. Rohöl, Gold, Diamanten oder wichtige Industriemetalle sind nur einige davon. Für viele Länder des Kontinents biete dieser Reichtum eine wichtige Grundlage für die volkswirtschaftliche Entwicklung. Vor allem aus den Sektoren Bergbau und Energie stammten die derzeit wichtigsten Exportgüter Afrikas, so die Studie „VCH INSIGHT: Rohstoffe in Afrika“ der VCH Vermögensverwaltung AG. Da mit steigender Nachfrage auch die Preise vieler Rohstoffe ansteigen, bringe der Export Wohlstand in die produzierenden Länder.

Schwarzes Gold auf schwarzem Kontinent

Das für seine spektakuläre Tierwelt, die unendlichen Weiten des Landes sowie schimmernde Strände bekannte Ostafrika kann sich über weitere Reichtümer freuen: Erdgas und Öl. Beides sei in so großem Maße vorhanden, dass es die ganze Region in eine neue modernere Epoche bewegen könnte. „Aktuelle Funde aus Tansania und Mosambik enthalten Schätzungen zufolge genug Erdgas, um einen Großteil Westeuropa für mindestens ein Jahr lang komplett zu versorgen. Die neu entdeckten Vorkommen hätten die Aktien der Explorationsunternehmen steigen und Übernahmefieber aufkommen lassen. Erdölvorkommen seien sowohl on- als auch offshore, also zu Land und vor der Küste, vorhanden. Doch stünden die Ölfunde in Ostafrika noch im Schatten derer an der Westküste. Dort seien Vorkommen von mehreren Milliarden Fass Erdöl gefunden worden. In Ostafrika hat die Suche gerade erst begonnen. Um die Rohstoffe zu nutzen, seien gewaltige Investitionen nötig. „Experten rechnen mit Investitionsvolumina für die Suche und Entwicklung der Erdöl- und Erdgas-Felder, die onshore bzw. offshore der Küsten Ostafrikas bekannt oder vermutet werden, in Höhe von rund 100 Milliarden US-Dollar“, heißt es in der Studie. Dies stelle ein gewaltiges Konjunkturprogramm für die Region dar, auch wenn es fast ein Jahrzehnt bis zur Produktionsaufnahme dauern werde. Das Beispiel Mosambik zeigt, dass sich die Investitionen lohnen würden: Bei heutigen Preisen entspräche eine realistische Exportmenge von etwa 30 bis 40 Tonnen Liquid Natural Gas (LNG) pro Jahr einem Umsatz von rund 30 Milliarden US-Dollar – mehr als das Dreifache des derzeitigen Bruttoinlandsprodukts (BIP) des Landes.

Großer Vorrat an Industriemetallen

Vor allem Eisenerz gilt – als Vorprodukt für die Stahlindustrie – als einer der wichtigsten Rohstoffe für das Wachstum von aufstrebenden Volkswirtschaften. Derzeit dominieren Australien und Brasilien den Exportmarkt in diesem Segment. Die weltweite Nachfrage nach metallenen Rohstoffen wie Eisenerz, Kupfer, Aluminium, Zink oder Nickel bestimme vor allem China. Da das Reich der Mitte bestrebt sei, bestehende Abhängigkeiten bei der Rohstoffversorgung zu reduzieren, rücke Afrika in den Blickpunkt als Industriemetall-Markt. „Auf dem afrikanischen Kontinent ist Südafrika der größte Eisenproduzent“, schreiben die Autoren der Studie – das Fondsmanager Team der VCH. In den nächsten Jahren steige sowohl die Eisenerzförderung als auch die verfügbare Exportkapazität des Landes. Das größte Produktions- und Exportwachstum finde jedoch woanders statt: in Westafrika. Die dortigen unerschlossenen Eisenerzvorkommen seien in den letzten Jahren nicht nur für China Anziehungspunkt gewesen, sondern auch für die großen globalen Bergbau- und Stahlkonzerne sowie für kleine Explorationsunternehmen. „Die für den Abbau von Eisenerz interessanten Gebiete erstrecken sich in Westafrika vom Kongo im Süden über die Landstriche am Golf von Guinea bis nach Mauretanien im Norden“, so die VCH-Experten. Mehr als 15 Minen könnten dort in den nächsten zehn Jahren entwickelt werden. Der Anteil Westafrikas an der weltweiten Eisenerzproduktion könnte bis 2020 auf über zehn Prozent steigen. „Werden alle Projekte umgesetzt, hat Westafrika das Potenzial mehr als 400 Millionen Tonnen Eisenerz pro Jahr zu fördern, was einem Viertel der aktuellen weltweiten Nachfrage entsprechen würde“, erwarten die Fondsmanager. Doch Afrika ist nicht nur reich an Eisenerz: „Mehr als zehn Prozent der weltweit abbaubaren Kupfervorkommen liegen allein in Zentralafrika“, so die Studie. Der sogenannte „Kupfergürtel“, ein Areal von 800 Kilometern Länge und 250 Kilometern Breite, erstreckt sich vom Zentrum Sambias bis in den Südosten der Demokratischen Republik Kongo. Für beide Länder sei der Bergbau eine wichtige Einnahmequelle. Zusammen mache die Förderung von Kupfer und Kobalt sowohl für Sambia als auch für die Demokratische Republik Kongo jeweils über zwei Drittel der gesamten Exporterlöse aus.

Afrikas Rolle in der Förderung von Edelmetallen

Mit einer Jahresproduktion von rund 450 Tonnen im Jahr 2010 stelle Afrika eine der weltweit wichtigsten Regionen für die Goldproduktion dar. Schürfte Südafrika im Jahr 1970 noch rund 1.000 Tonnen Gold, nehme die Produktion dort immer mehr ab. Dagegen wachse die Förderung in Westafrika, insbesondere in den großen Produzentenländern Ghana und Burkina Faso. Aber auch Guinea, Mali, Mauretanien und die Elfenbeinküste stünden vor einer kräftigen Steigerung ihrer Förderung. Südafrika sei jedoch noch immer wichtigster Produzent für Platin. Produzierte das Land im Jahr 2000 rund 3,8 Millionen Unzen des Edelmetalls, waren es 2011 schon rund 4,9 Millionen. Simbabwe entwickle sich der Studie zufolge zu einem zweiten bedeutenden Platinproduzenten. Die ersten Produktionsdaten habe es zwar erst im Jahr 2002 gegeben. Doch sei die Produktion von damals rund 60.000 Unzen auf 340.000 Unzen im Jahr 2011 gestiegen. Voraussetzung für einen weiteren Anstieg der Produktionen stellten vor allem ausländische Investitionen in die Bergbauindustrie dar.

Diesen Beitrag teilen: