Der starke Anstieg der Inflation hat staatliche Investoren dazu veranlasst, ihre Vermögensaufteilung auf den Prüfstand zu stellen.
30.09.2022 | 10:30 Uhr von «Ronny Kohl»
Die „Invesco Global Sovereign Asset Management Study“ berichtet von der Neuausrichtung der Portfolios, von der vor allem private Märkte profitieren würden. Angesichts der heftigen Kurskorrekturen an den Aktienmärkten und der fehlenden Kapitalschutzfunktion von Anleihen hätten die Staatsinvestoren ihre freien Mittel weder in Anleihen noch in Aktien allokiert, so die Studie, sondern vor allem in alternative, außerbörslichen Anlagen – und hier vor allem in Immobilien, Private Equity und Infrastruktur. 71 Prozent der Befragten betrachten diese Vermögenswerte als effektive Instrumente der Inflationsabsicherung, weshalb der Anteil außerbörslicher Anlagen an den Portfolios von Staatsfonds mit durchschnittlich 22 Prozent so hoch sei wie nie zuvor. Bei den größeren Fonds mit einem Volumen von mehr als 100 Milliarden Dollar liege die Quote sogar bei 27 Prozent. Neuesten Zahlen zufolge verwalteten Staatsfonds Ende 2021 rund 10,5 Billionen Dollar (nach acht Billionen im Jahr 2018). Wie die Invesco-Studie weiter berichtet, würden aufgrund der gestiegenen Volumina und des verstärkten Engagements im Privatmarktsegment zunehmend externe Manager in die Verwaltung von Staatsfonds eingebunden.
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