Fondsmanager
Robert Velten hat in Münster Philosophie und
Wirtschaftswissenschaften studiert, wo er schließlich auch mit einer
soziologisch-philosophischen Arbeit über die „Philosophie des Reichtums“
promoviert wurde. Seit dem 24. Januar 2017 managt er den Velten Strategie Deutschland, den
er zuvor mit der gleichen Strategie erfolgreich als Wikifolio betrieben hatte.
Robert Velten, Fondsmanager
Anlagestrategie
Bereits vor und während des Studiums baute
Velten eine Datenbank für deutsche Aktien auf und entwickelte eine
systematische Anlagestrategie für den deutschen Aktienmarkt. „Dabei entstand
während des Studiums meine Idee, ergänzend zu Insolvenz- auch
Performance-Wahrscheinlichkeiten auszurechnen“, sagt er.
Mittlerweile stützt er sich beim Velten
Strategie Deutschland auf die fünf Faktoren Wachstum, Bewertung, Stabilität,
Momentum und Rentabilität, die die 30 Aktien in seinem Portfolio jeweils
bestmöglich erfüllen sollten. „Die Strategie ist dabei überwiegend quantitativ,
enthält an entscheidenden Stellen aber auch regelbasierte qualitative
Elemente“, erklärt er. Wichtig ist für ihn, dass seine Ansätze evidenzbasiert
und plausibel sind.
Portfolio
Velten hält im Portfolio 30 deutsche Aktien,
deren Zusammensetzung von vergleichbaren Fonds und ETF deutlich abweicht. Denn
Velten verfolgt einen echten All-Cap-Ansatz, so dass die Nebenwerte Adesso (8,5
%), Verbio (8,2 %), Hornbach (6,0 %), Jungheinrich (6,0 %) und Einhell (4,9 %) momentan
zu seinen fünf größten Einzelwerten zählen.
„Die Größe spielt für die
Outperformance-Wahrscheinlichkeit aber keine Rolle“, betont er. „Wichtig ist,
dass man die richtigen Aktien hat und sie hoch allokiert“.
Rendite-Risiko-Profil
Im Jahr 2020 war der Velten Strategie
Deutschland mit Abstand der performancestärkste deutsche Aktienfonds. Damit
knüpft er an die Jahre 2017 und 2019 an, als er den CDAX ebenfalls übertraf und
somit zum besten deutschen Aktienfonds seit Anfang 2017 aufstieg. Die
Schwankungen des Velten Strategie Deutschland waren dabei ähnlich hoch wie beim
CDAX.
Ausblick
In 2020 konnte Velten eine Outperformance von
über 20 Prozentpunkten gegenüber dem CDAX erzielen. Velten räumt ein, dass dies
außergewöhnlich hoch ist. „Die Corona-Krise hat die Kontraste am Markt erhöht
und zeitlich gerafft“, erklärt er. In normalen Jahren sollte sich die
Outperformance wieder bei vier Prozentpunkten einpendeln, die er für
realistisch hält.
Fazit
Ein systematisch anlegender Fonds, der ein
größeres Volumen verdient hätte.
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