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Mythos 1: Wirtschaftswachstum treibt Aktienmärkte

Jens Kummer
Aktienmarkt

FundResearch startet eine neue Serie: Die zehn größten Mythen an den Kapitalmärkten. In Teil eins geht es um das Wirtschaftswachstum und die Frage, ob dadurch tatsächlich die Aktienmärkte getrieben werden.

22.10.2014 | 11:30 Uhr von «Patrick Daum»

Wer das Wort "Wikinger" hört, hat sofort plündernde Unholde oder lebensfrohe Draufgänger mit Hörnern auf den Helmen vor Augen. Doch diese allgemeine Vorstellung ist falsch. Wikinger trugen keine Hörner auf den Helmen. Der populäre Irrglaube über die Nordmänner geht auf eine Oper von Richard Wagner zurück, der die Kuhhörner nur als Symbol eines heidnischen Volkes nutzte. 

Auch in den täglichen Börsenkommentaren finden sich Mythen wie die Hörnerhelme der Wikinger wieder. Es vergeht kein Tag, an dem nicht über steigendes oder fallendes Wirtschaftswachstum berichtet wird. Intuitiv wird davon ausgegangen, dass eine hohe Wirtschaftsdynamik einen positiven bzw. eine schwächelnde Konjunktur einen negativen Einfluss auf die Aktienmärkte hat. Sehr gerne wird dazu das Bild herangezogen, dass die Finanzmärkte wie ein Hund seinen behäbigen Herrn, der Realwirtschaft, auf einem gemeinsamen Spazierweg folgt – auch wenn er einmal voraus läuft und dann wieder etwas zurückbleibt.

Doch hängen Aktienmärkte und Realwirtschaft wirklich zusammen? Oder stehen hinter der Aktienmarktentwicklung andere Faktoren als hinter der Entwicklung in der Wirtschaft? „Um dieser Fragestellung auf den Grund zu gehen, haben wir die jährliche Aktienperformance mit dem jeweiligen Wirtschaftswachstum in den zurückliegenden 20 Jahren verglichen“, so Jens Kummer, Partner der renommierten MARS Asset Management in Bad Homburg.

Aktienperformance vs. Wirtschaftswachstum: Ein Zusammenhang ist nicht ersichtlich

Quelle: MARS Asset Management

Es fällt auf, dass selbst dieser langfristige Vergleich gegen die Hypothese eines Zusammenhangs von Aktienmarkt und Wirtschaftsdynamik spricht. Länder wie China hatten zwar ein hohes Wirtschaftswachstum, doch in der langfristigen Aktienmarktentwicklung spiegelt sich dies nicht wider. Andere Länder wie Dänemark oder die Schweiz wuchsen dagegen kaum, erzielten jedoch eine sehr attraktive Wertentwicklung bei Aktien.

Die von Schumpeter geprägte Metapher des Hundes und des Herren ist zwar auf den ersten Blick plausibel, hält jedoch bei näherer Überprüfung den Fakten nicht stand. Experte Kummer rät Beratern: „Seien Sie deshalb kritisch, wenn das höhere Wirtschaftswachstum wie in den Schwellenländern als alleiniges Argument für eine Aktieninvestition angeführt wird.“ Die zurückliegenden 20 Jahre zeigten, dass Aktienmärkte von mehreren Faktoren als nur dem Wirtschaftswachstum abhängen.

In Kooperation mit MARS Asset Management, www.mars-am.de

(PD)

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