2013: Das Jahr der Biotech-Fonds?

Sämtliche in Deutschland zugelassene Biotech-Fonds zeigen 2013 positive Performance. Im Durchschnitt bei fast 19 Prozent.

18.04.2013 | 16:00 Uhr von «Patrick Daum»

2013 scheint das Jahr der Biotech-Aktienfonds zu werden. Allein in den ersten drei Monaten des Jahres zeigt der Kategoriedurchschnitt „Aktienfonds Biotech“ des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) ein Plus von 18,77 Prozent an. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2012 erreichte er eine Wertsteigerung von 24,14 Prozent. Der Nasdaq Biotech – an dem sich die meisten Fonds orientieren – kommt im laufen Jahr bisher auf ein Plus von 20,31 Prozent (2012: 28,97 Prozent). Alle 15 Fonds in dieser Peergroup zeigen eine positive Performance.

Den besten Start ins Jahr 2013 erwischte der UBS EF Biotech (ISIN: LU0069152568). Nach 29,76 Prozent im vergangenen Jahr, schloss das Fondsmanagement-Team der Schweizer Großbank das erste Quartal 2013 mit einem Plus von 22,81 Prozent ab. Der knapp 373 Millionen Euro große Fonds trägt die €uro-FondsNote 2 und ist zu fast 95 Prozent in den USA investiert (Stand: 31. März 2013). Die USA sind generell der beliebteste Biotech-Markt und bei jedem Fonds am stärksten allokiert. Im UniSector GenTech (ISIN: LU0125232032) von Union Investment sind die Vereinigten Staaten mit 35,5 Prozent (Stand: 31. März 2013) allerdings vergleichsweise gering gewichtet. Vielleicht ist das der Grund, dass Fondsmanager Dr. Markus Manns mit einer Wertentwicklung von „nur“ 16,38 Prozent im laufenden Jahr bisher am schlechtesten abschneidet. 2012 war der Fonds mit 41,73 Prozent noch Top-Performer.

Mit einem Volumen von relativ geringen 17,4 Millionen Euro weiß der BB Biotech (ISIN: LU0415392249) von Bellevue Asset Management durchaus zu überzeugen. Das Fondsmanagement-Team um Dr. Tazio Storni kommt im ersten Quartal 2013 auf ein Plus von 20,88 Prozent. Das bedeutet Platz fünf der Peergroup. Das Vorjahresergebnis von 29,46 Prozent scheint schlagbar zu sein. Auch Bellevue gewichtet die USA mit 85,8 Prozent (Stand: 31. März 2013) sehr stark. Wie bei ihren Landsleuten von der UBS investieren die Schweizer mit 9,8 Prozent am stärksten in das US-Unternehmen Gilead Science. An dem Unternehmen kommen Biotech-Fonds nicht vorbei. Es in nahezu jedem Portfolio vertreten.

Fondsmanager Michael Sjöström landet mit dem Pictet Biotech (ISIN: LU0255977455) nur knapp hinter dem Bellevue-Fonds. Er konnte den Wert seines Fonds im laufenden Jahr bisher um 20,38 Prozent steigern und hat damit schon fast die Marke des Vorjahres (22,33 Prozent) erreicht. Der 831 Millionen Euro große Fonds ist mit Abstand das größte Produkt der Peergroup und auch das bekannteste. Zu 88,41 Prozent investiert Sjöström in den USA (Stand: 31. März 2013). Mit 9,4 Prozent ist auch bei ihm Gilead Science die Top-Holding.

Vier Biotech-Fonds sind mit der €uro-FondsNote 1 bewertet. Unter anderem der in diesem Jahr bisher drittstärkste Performer Franklin Biotechnology Discovery Fund (ISIN: LU0109394709) von Franklin Templeton. Der 320 Millionen Euro Fonds von Evan McCulloch und Jerel Banks zeigt eine Wertentwicklung von 22,09 Prozent in den ersten drei Monaten 2013. 2012 schloss er mit einem Plus von 24,36 Prozent.

Drei Biotech-Fonds schafften es bereits im ersten Quartal 2013 ihr Vorjahresergebnis zu überbieten. Der in diesem Jahr siebtbeste Performer FCP OP Medical BioHealth Trend (ISIN: LU0119891520) von Oppenheim Asset Management kommt bisher auf 19,79 Prozent. Das Plus von 12,29 Prozent aus 2012 war das schlechteste Ergebnis innerhalb der Peergroup. Der Fonds trägt die €uro-FondsNote 4 und hat ein Volumen von 72,14 Millionen Euro. Im Gegensatz zu den anderen Fonds investiert das Fondsmanagement-Team primär in Small- und Mid-Caps. Dies könnte das andere Performanceprofil erklären.

Der zweite, der seine 2012-Performance toppen konnte, ist ein FondsNote-1-Fonds: SEB Concept Biotechnology (ISIN: LU0118405827). Das vergangene Jahr schloss er allerdings mit lediglich 17,70 Prozent. Für dieses Jahr steht hingegen ein Plus von 18,13 Prozent. Fondsmanagerin Henrietta Theorell Malmsäter, die knapp 95 Millionen Euro verwaltet, könnte das nicht so starke vergangene Jahr also vergessen machen. Der Fonds ist mit einer Volatilität von 13,42 Prozent über drei Jahre der risikoärmste der Peergroup.

Schließlich schaffte es noch das Fondsmanagement-Team des Lacuna Bio Tech (ISIN: LU0095994793) von IPConcept die Wertentwicklung aus dem vergangenen Jahr zu verbessern. Stand für den 22 Millionen Euro kleinen Fonds 2012 noch ein Plus von 16,42 Prozent, performte er im ersten Quartal 2013 mit 16,70 Prozent.

Auch wenn die Wertentwicklung bei einigen Fonds deutlich schwächer ist als bei anderen, handelt es sich bei den Biotech-Fonds insgesamt um eine extrem starke Assetklasse. Mit Ausnahme von 2011, als fünf der 15 Fonds ein Wertverlust verzeichnen mussten, hat jedes der Produkte seit 2009 durchweg positive Ergebnisse erzielt. Der Peergroup-Durchschnitt verzeichnet über fünf Jahre ein Plus von 92,36 Prozent. Der Index generierte in diesem Zeitraum sogar ein Plus von 163,38 Prozent.

Biotech-Fonds: Starker Jahresstart 2013

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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