Aktive- versus passive Fonds: Ende der emotionalen Debatte

Manager beider Seiten nehmen Zündstoff aus der Diskussion. Mehrwert für Anleger stehe im Mittelpunkt. Kooperationen bahnen sich an.

17.10.2014 | 10:00 Uhr

Die Zeiten der emotionalen Debatten zwischen aktiven und passiven Fondsmanagern scheint vorbei. Offensichtlich drücken mehr und mehr professionelle Investoren dem "Glaubenskampf" ihren Stempel auf. Und der heißt: Individuelle Ziele zählen. Diese Ansicht vertraten Teilnehmer einer Podiumsdikussion bei den Investmentfondstagen der "Börsen-Zeitung". 

"Die Diskussionen mit Investoren drehen sich nicht darum, ob aktive Fonds oder ETF gewünscht sind, sondern um die konkreten Anlageziele und Bedürfnisse", wird Christian Machts, zuständig für das Privatkundengeschäft von BlackRock in Deutschland, Österreich und Osteuropa, zitiert. "Wie schaffe ich den Werterhalt und welche Lösungen gibt es dafür im Niedrigzinsumfeld - dies sind die wesentlichen Fragen unserer Kunden", unterstützt Björn Lesch, Leiter des Portfoliomanagements bei Union Investment, einer Gesellschaft, die aktive Fonds herstellt. 

Diskutiert wurde auf dem Podium auch die Frage, in welchen Situationen die jeweiligen Produkten ihre Stärken haben. Ingo Mainert, CIO Balanced Europe, des aktiven Anbieters Allianz Global Investors nahm sich dem Argument an, aktive Manager schlügen nur selten ihre Benchmarks. In komplett informationseffizienten Märkten sei dies zwar eine durchaus ehrgeizige Herausforderung. In volatilen Zeiten meisterten viele aktive Manager jedoch diese Aufgabe, so der Experte. 

(DIF)

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