Bitcoin-Fonds erneut verboten -Update-

Die US-Wertpapieraufsicht hat drei Anträge auf Bitcoin-Fonds abgelehnt, weil die Anbieter den Nachweis einer hinreichenden Marktreife schuldig geblieben waren. Nur einen Tag später kündigt sie eine erneute Überprüfung an.

24.08.2018 | 11:33 Uhr von «Dominik Weiss»

Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat erneut Anträge auf die Zulassung von Fonds auf Kryptowährungen abgelehnt. Wie im Juli erfüllten die Fonds ihrer Ansicht nach nicht die Standards eines sicheren Anlageinstruments. Das könne nicht nur die Anleger sondern gleichermaßen die Anbieter der Fonds betreffen. Ein funktionierender Markt könne mit den bisher präsentierten Wertpapieren nicht sichergestellt werden. Die Handelsplattform BZX Exchange und NYSE Arca sowie das Börsenunternehmen Chicago Board Options Exchange (CBOE)  hatten entsprechende Anträge bei der US-Behörde eingereicht. Betroffen sind neun Indexfonds der Anbieter ProShares, GraniteShares und Direxion. Nach Bekanntgabe des Urteils blieb der Bitcoin-Kurs relativ stabil. 

Update: Nur einen Tag später kündigte die SEC nun eine erneute Überprüfung der Anträge an, nachdem eine Rang hohe Politikerin der republikanischen Partei gegen das Urteil vorgegangen war. Die SEC habe mit der Ablehnung ihren Kompetenzbereich überschritten, hieß es in ihrer Beschwerdeschrift.

Die SEC stellte im Januar fünf Problembereiche fest, die bisher von keinem der Krypto-Fonds-Anbieter ansprechend gelöst werden konnten. So mache es die Volatilität der Kryptowährungen problematisch für Indexfonds, täglich ihren Nettoinventarwert zu ermitteln. Das sei aber Voraussetzung für die Ermittlung eines Kurswerts. Zudem hatten die Fondsanbieter nicht ausreichend belegt, wie sie die Liquidität sicherstellen wollten. Wenig überzeugend fanden die Prüfer der SEC bisher auch die Konzepte zur Aufbewahrung der Vermögenswerte und ihrem Schutz vor Cyberattacken. Angesichts der Volatilität, des fragmentierten Marktes und der Handelsvolumina könne mit den bisher präsentierten Entwürfen auch nicht garantiert werden, dass die ETFs jederzeit zu einem Marktpreis gehandelt werden, die ihrem inneren Wert entspräche. Zudem sei der Kryptomarkt übermäßig komplex und für Anleger nur schwer verständlich, was die SEC als Manipulationsrisiko ausmacht. Auch hier seien die Anbieter bislang eine praktikable Lösung schuldig geblieben.

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Quelle: BTC-Echo, Stand 24.08.2018

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