Bitcoin geht an die Börse

Die US Aufsichtsbehörde hat am Freitag drei Terminbörsen den börslichen Handel mit Bitcoin- basierten Futures erlaubt. Start soll noch vor Weihnachten sein.

04.12.2017 | 14:12 Uhr

Die US-amerikanische Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hat am Freitag drei US-Handelsplätzen grünes Licht für den Handel mit Bitcoin-Futures gegeben. Die Chicago Mercantile Exchange Gruppe (CME), CBOE Global Markets und Cantor Fitzgerald erhalten im Rahmen eines selbst-zertifizierten Angebots die Freigabe für den Handel mit Bitcoin-Futures sowie Bitcoin- Binäroptionen. Sie hatten zuletzt massiv um eine Freigabe geworben und begrüßten die Entscheidung der US-Regulierer. Während die CME-Gruppe und CBOE planen, noch in diesem Jahr mit Futures an den Markt zu gehen, will Cantor Fitzgerald erst im kommenden Jahr einsteigen. 

Terry Duffy, CEO der CME-Gruppe, der nach eigenen Angaben größten Handelsplattform für US-Derivate, zeigte sich erfreut: Bitcoin sei ein Zukunftsmarkt, die Öffnung für den Handel werde Transparenz, Preisfindung und Risikobindung für den Anleger verbessern.

Handelsfreigabe ist keine Deregulierung

Die Handelsfreigabe bedeutet nicht, dass der Markt damit reguliert sei, stellte der CFTC Vorsitzende J. Christopher Giancarlo klar. Anleger sollten bedenken, dass der Bitcoin-Markt dem Zugriff der Behörde weitgehend entzogen sei. Das Risiko einer Geldanlage bleibe weiterhin ungewöhnlich hoch. Die Behörde erhofft sich von der Teilöffnung bessere Einsichten in die Marktbewegungen, u.a. um besser gegen Marktmanipulationen und Crashes gewappnet zu sein. „Bitcoin ist eine Art von Währung mit der wir es noch nie zu tun hatten“, so Giancarlo, daher habe man den drei Anbietern strenge Auflagen gemacht. Vorgesehen ist ein detailiiertes Markt-Monitoring der Kontrakte durch die CFTC. Die Anbieter werden verpflichtet, ausführliche Daten über die Transaktionen an die Behörde weiter zu geben. Zudem ist eine Kooperation mit der National Futures Association (NFA) vorgesehen, die Markteilnehmer beratend begleiten soll. 

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Quelle: Finanzen.net

Bitcoin-Skepsis bei Experten nicht vorbei

Branchenkenner erwarten von der Zustimmung eine Kettenreaktion. So hatte jüngst der Geschäftsführer des Hedgefonds Man Group, Luke Ellis , angekündigt, Bitcoin-Futures ins Portfolio aufnehmen zu wollen. In Deutschland hält sich dagegen die Skepsis gegen die Kryptowährung. Zuletzt hatte die Bafin vor Investments in die digitale Währung gewarnt. Auch von der deutschen Bundesbank kommen kritische Aussagen zum Bitcoin. Bitcoins seien reine Spekulationsobjekte, meinte zuletzt Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele gegenüber der “Süddeutschen Zeitung”.

(DW)

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