BlackRock: Insider-Vorwürfe zurückgewiesen

Consob: Fondsmanager Nigel Bolton soll nicht-öffentliche Informationen genutzt haben. BlackRock stellt sich hinter den Aktienstar.

13.01.2014 | 15:49 Uhr von «Patrick Daum»

Der Vorwurf ist heftig: Nigel Bolton, Fondsmanager und Chef des europäischen Aktienteams beim britischen Vermögensverwalter BlackRock, soll sich unerlaubter Insider-Informationen bedient haben. Das behauptet zumindest die italienische Regulierungsbehörde Consob. Sie bezichtigt ihn, im Januar 2013 Anteile des Öldienstleisters Saipem verkauft zu haben – einen Tag bevor eine bedeutende Gewinnwarnung veröffentlicht wurde. Anleger, die den Titel von BlackRock kauften, sollen mehr als 114,5 Millionen Euro verloren haben. Consob wirft dem Briten zudem vor, nur unzureichend über diesen Handel informiert zu haben.

BlackRock weist die Vorwürfe entschieden zurück. Ein Sprecher bestätigte auf Nachfrage von FundResearch, dass Ermittlungen eingeleitet wurden und betonte, dass diese von Unternehmensseite unterstützt werden. Man stehe absolut hinter Nigel Bolton. „Er hat die Entscheidung, die Aktien zu verkaufen, aufgrund öffentlich zugänglicher Informationen getroffen“, sagt der Sprecher. Dies sei jedoch nicht aufgrund von Insider-Informationen geschehen: „Insiderhandel ist absolut unverträglich mit den Werten von BlackRock und wir würden das nie tolerieren. Die bloße Tatsache, dass die Aktien kurz vor einer Gewinnwarnung verkauft wurden, ist kein Nachweis für Insiderhandel – insbesondere, wenn die Informationen, auf denen die Transaktion basiert, am Markt breit bekannt sind. BlackRock hat eine gründliche Untersuchung durchgeführt und keinerlei Anhaltspunkte gefunden, die die Behauptungen unterstützen.“

(PD)

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