Defensive Alternative

Mit dem Schmitz & Partner Global Defensiv investieren Anleger kaum in Europapiere, sondern vielmehr in Franken, norwegische Krone, Edelmetalle und erzsolide Aktien.

16.04.2021 | 06:10 Uhr von «Jörn Kränicke»

Fondsmanager
Dr. Holger Schmitz ist seit 1988 in der Vermögensverwaltung tätig und arbeitete mehrere Jahre bei der FIDUKA Depotverwaltung mit André Kostolany zusammen. 1993 machte sich Schmitz selbstständig. Neben der individuellen Verwaltung managt er die beiden Fonds Schmitz & Partner Global Offensiv sowie Schmitz & Partner Global Defensiv. .

Anlagestrategie

Schmitz zählt seit vielen Jahren zu den Euro-
kritischen Fondsmanagern und dementsprechend richtet er auch seine Fonds aus. Bei dem mit €uro-FondsNote 1 ausgezeichneten Schmitz & Partner Global Defensiv setzt der im Tessin lebende Schmitz daher stärker auf den Schweizer Franken oder auch die norwegische Krone. Hier parkt er einen Großteil seiner rund 22-prozentigen Cashquote. Ein weiterer Bestandteil seiner Strategie sind Edelmetalle. „Auch mit Gold und Silber wird man in den kommenden zwei bis drei Jahren sicher Geld verdienen können. Denn die Gelddruckorgien der Notenbanken sorgen ja langsam wieder für steigende Zinsen und Inflation. Daher hat auch insgesamt der Rohstoffsektor jüngst deutlich zugelegt“, sagt Schmitz.

Das Pfund wird unterschätzt

Interessant findet er auch das britische Pfund, das in den vergangenen Wochen deutlich zugelegt hat. „Dies dürfte kein kurz-, sondern ein langfristiger Effekt sein. Mich würde es nicht wundern, wenn Großbritannien nun nach dem Brexit viel attraktiver wird, als es sich viele vorstellen können“, so Schmitz weiter. Daher könnten selbst Brexit-Gegner in zwei, drei Jahren froh darüber sein, dass das Land aus der EU ausgetreten ist.

Portfolio
Die Aktienquote des Fonds liegt derzeit bei rund 44 Prozent und ist damit nur leicht unter der Maximalquote von 50 Prozent. Beim Blick auf die Top-Positionen sieht man sogleich den hohen Anteil an eidgenössischen Unternehmen. Vier der fünf größten Positionen stammen aus dem Alpenland. Das sind Schweizer Bluechips wie Nestlé, Novartis, Roche und der Baseler Lebensmittelkonzern Bell.

Gold und Silber sind mit 22 Prozent gewichtet

Nur das kanadische Edelmetallunternehmen Wheaton Precious Metals bricht die Schweizer Phalanx. Diese fünf Titel machen schon rund ein Drittel des gesamten Portfolios aus. Gold und Silber sind mit rund 22 Prozent gewichtet. Sie werden in der Regel über physisch besicherte Zertifikate im Fonds abgebildet. Bei der 3,4-prozentigen Gewichtung von Anleihen handelt es sich um norwegische Staatsanleihen.

Rendite-Risiko-Profil
In den vergangenen drei Jahren konnte der Fonds um knapp 19 Prozent zulegen. Die Volatilität betrug dabei rund 7,3 Prozent. Die Sharpe-Ratio lag bei 0,63.

Fazit
In der jüngeren Vergangenheit lief der Schmitz & Partner Global Defensiv sehr gut. Wer den Euro ebenfalls kritisch sieht und gern eine höhere Edelmetallquote haben möchte, kann den Fonds auf die Watchlist setzen.

Fondsdaten

Kategorie Mischfonds
KVG Oddo BHF
Manager Holger Schmitz
ISIN (thesaurierend) DE000A0M1UL3
WKN (thesaurierend) A0M1UL
Auflegung 07.05.2008
Fondsvermögen (per 31.03.2021) 12,05 Mio. Euro
Ausgabeaufschlag bis 5,00 %
Laufende Kosten p. a. 1,96 %
Erfolgsgebühr 10 % (High-Water-Mark)
Börsenhandel nein
Performance seit 3 Jahren (per 31.03.21) 19,2 %
Performance seit 1 Jahr (per 13.04.21) 7,3 %
Volatilität 3 Jahre (per 13.04.21) 7,33 %
Internet www.schmitzundpartner.ch
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