Goldjunge wird Finanzberater des Jahres

Finanzberater des Jahres: In diesem Jahr geht der Titel an Jürgen Hager von ProLucra aus Zwickau. Er ist Experte für Investments in Edelmetalle.

10.02.2014 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

Sie ist unbestritten eines der bekanntesten und begehrtesten Event der Branche: Die Nacht der Goldenen Bullen des Finanzen Verlags in München. Dieses Jahr fand sie zum 21. Mal statt: Mehr als 500 Gäste aus Finanzwelt, Medien und Politik trafen sich in der Nacht von Freitag auf Samstag. €uro-Herausgeber Frank-B. Werner konnte in diesem Jahr insgesamt 15 Preise vergeben.

Mit am begehrtesten: Die Auszeichnung zum „Finanzberater des Jahres“, unterstützt u.a. von €uro Advisor Services. Am Schluss ganz vorne lag Jürgen Hager (41) – Finanzberater des Jahres 2014. Bereits in den Jahren zuvor hatte er regelmäßig Plätze unter den ersten 100 Teilnehmern erreicht. Hager berät seine Kunden bei der Absicherung von Lebensrisiken und der Anlage ihres Vermögens. Seine Leidenschaft gilt den Edelmetallen: „Ich liebe physisches Gold“, sagt er. Platz zwei geht an Walter Kern, Chef der Kern-Finanzplanung in Mühlhausen. Platz drei erreichte Michael Bergmann, von Bergmann & Hahn Familiy Office.

Wer Finanzberater des Jahres werden möchte, muss einiges drauf haben. Einerseits gilt es, zwischen dem 15. Juni und dem 15. Dezember virtuelle Depots gleichzeitig performant und risikoarm zu führen. Andererseits ist da der Wissenstest: „Die Fragebogen sind schon der Wahnsinn“, sagt Hager. Aus dem Stehgreif könne man vielleicht 30 bis 40 Prozent der Fragen beantworten. Doch müsse man stets auf der Höhe der Zeit sein, um bei aktuellen Themen richtig zu liegen. Für viele Berater too much. „Aber auf diese Weise kann man sich sehr gut fortbilden“, so Hager. In den kommenden Monaten möchte der 41-jährige die Situation seiner Kunden verbessern. Sie sollen künftig auch von einer kurzfristigen Strategie für Goldminenfonds profitieren. Bislang ist dies rechtlich nicht möglich. Deshalb will Hager eine fondsgebundene Vermögensverwaltung anbieten – allerdings nur als Beimischung zu seinen Kundendepots.

Als „Fondsinnovation des Jahres“ ausgezeichnet wurde der DB Platinum IV Eqity Risk Premia. Der Fonds kombiniert fünf Aktienstrategien und setzt dabei auf ein sich austarierendes Risikomanagement. ETF-Haus des Jahres wurde iShares. Interessante Notiz am Rande: 71 Prozent der befragten Honorarberater wollen künftig noch stärker ETFs einsetzen. Flossbach von Storch wurde als Fondsboutique des Jahres gewählt. Zum zweiten Mal hintereinander steht Threadneedle auf dem Siegertreppchen beim Wettbewerb „Beste Fondsgesellschaft“. Kein anderer Anbieter mit über 30 Fonds hat derart gute FondsNoten. Den Notendurchschnitt hat Threadneedle im Vergleich zum Vorjahr sogar nochmals von 2,49 auf 2,23 verbessert. Wie 2013 nahm Deutschland-Chef Werner Kolitsch die Trophäe in Empfang. Er arbeitet seit 2001 für die Briten, die seit ihrer Gründung im Jahr 1994 strikt auf einen fundamental orientierten Anlagestil setzen. „Fondsmanager des Jahres“ ist John Bennett. Er betreut u.a. den Henderson Gartmore Continental European Fund (FondsNote 1). Während viele Investoren ihre Investmentstrategien in Zeiten von europäischer Schuldenkrise, Wirtschaftsflaute und Börsencrash über Bord geworfen haben, blieb der Schotte seinem Anlagestil treu. Zu Recht: Seinen Vergleichsindex ließ Bennett deutlicher zurück, als alle anderen Kollegen. „Kaufen, wenn andere ängstlich sind“, umschreibt er selbst die eigene Strategie – „und an dieser Strategie festhalten.“

(DIF)

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