Personalkarussell bei der DWS dreht sich weiter
Drei Monate nachdem Dirk Goergen den Vertrieb bei der DWS übernommen hat, besetzt er wichtige Positionen in seinem Bereich neu. Die Ergebnisse der Fondsgesellschaft indes sind in Q4 erneut zurückgegangen.06.03.2019 | 16:05 Uhr
Wie das Branchenmedium institutional-money unter Berufung auf eine interne Mail aus der DWS berichtet, hat Vertriebs-Chef Goergen unter anderem Ferdinand Haas zum Leiter des neuen Teams "Client Insights and Investment Specialists" berufen. Haas ist seit 2006 bei der DWS und dient bislang als Head of Product EMEA & APAC. Dafür soll Hagen Schremmer, der unter Goergens Vorgänger Michalik 2017 als Geschäftsführer Retail Coverage Germany & Austria eingesetzt worden war, sein Ressort abgeben.
Harald Rieger soll demnach in Zukunft den Retail-Vertrieb in Deutschland und Österreich verantworten. Rieger ist seit zwölf Jahren im Haus, zuvor war er bei der Konzernmutter Deutsche Bank im Private Wealth Management tätig.
Weiterhin soll Gero Schomann dem Vernehmen nach zum Ende des ersten Quartals von der Deutschen Bank, wo er bislang als Leiter Zielgruppenmanagement Firmenkunden & Öffentlicher Sektor tätig ist, zur DWS wechseln und dort das Business Development leiten. Dafür soll Sandra Niethen, ihres Zeichens Managing Director für Institutional Sales, das Haus verlassen, berichtet institutional-money.
Der Vertrieb bereitet der DWS seit geraumer Zeit Kopfzerbrechen. Im September 2018 hatte der Vertriebschef Europa für Institutionelle Kunden, Alexander Preininger, das Unternehmen verlassen. Im Oktober tauschte der neue DWS-Chef Asoka Wöhrmann dann Vertriebschef Thorsten Michalik und Organisationsleiter Jon Eilbeck aus; für Michalik übernahm Goergen.
DWS-Chef Wöhrmann steht unter Druck: Im vierten Quartal 2018 sind die Einnahmen aus Gebühren um vier Prozent auf 549 Mio. Euro gesunken, der Vorsteuergewinn reduzierte sich um zehn Prozent auf 160 Mio. Euro. Die Assets under Management der DWS verringerten sich zum Jahresende um 4,3 % auf 662 Mrd. Euro. In einem Ranking der größten Asset Manager von IPE belegte die DWS im vergangenen Jahr Platz 20; damals lagen die AuM aber noch über 700 Milliarden Euro.