Private sitzen auf 6 Billionen Euro Vermögen

Im vergangenen Jahr ist das Geldvermögen der Deutschen auf einen neuen Rekordwert geklettert. Immer mehr Kapital fließt in Aktien und Investmentfonds, den größten Zuwachs gab es beim Cash

01.06.2018 | 15:15 Uhr

Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Banken besitzen die Deutschen so viel Geldvermögen wie nie zuvor. Zum Ende letzten Jahres belief sich die Vermögenssumme aller Haushalte auf rund 5,9 Bio. Euro. Das entspricht einem Plus von knapp fünf Prozent gegenüber 2016 (5,591 Bio. Euro).

Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase bevorzugen private Haushalte nach wie vor vermeintlich sichere Häfen: Bei Pensionskassen, Versicherungen sowie in Spar-, Sicht- und Termineinlage lagerten 2017 fast als drei Viertel des gesamten Vermögens. Den Löwenanteil – rund 2,2 Bio. Euro – haben die Deutschen in Versicherungen und Pensionsfonds angelegt. Das entspricht einem Plus von gut 2,7 % gegenüber dem Vorjahr.

Um 4,2 % sind die in Spar- Sicht- und Termineinlagen angelegten Gelder gestiegen. Sie summierten sich zum Jahreswechsel auf 2,12 Bio. Euro.

Vergleichsweise gering wirkt dagegen die Summe, die in Investmentfonds angelegt worden ist. Zwar wuchs das Volumen um mehr als elf Prozent von rund 520 Mrd. Euro auf gut 576 Mrd. Euro an. Dennoch sind trotz der besseren Renditeaussichten nur gut zehn Prozent des Gesamtvermögens in diese Asset-Klasse allokiert.

Weitere sieben Prozent liegen aktuell in Aktienvermögen. Es wuchs gegenüber dem Vorjahr um 13,7 %. Private Haushalte besitzen nun Aktien im Wert von insgesamt 424 Mrd. Euro statt 374 Mrd. Euro (Stand 2016).

Den größten Zuwachs gab es beim Bargeld. Um fast 16 Prozent kletterte der Cash-Bestand 2017. Deutsche hielten im vergangenen Jahr Barreserven in Höhe von 192 Mrd. Euro.

Erneut rückläufig sind dagegen Geldanlagen in Schuldverschreibungen wie Anleihen. Sie sanken um rund 6 Prozent auf 120 Mrd. Euro und machen nur noch zwei Prozent des Gesamtvermögens aus.

Zweistelliges Wachstum bei Aktien und Investmentfonds

Stand 31.12.2017

Quelle: Bankenverband, eigene Berechnung, eigene Darstellung

Diesen Beitrag teilen: