Die Auf- und Absteiger bei der FondsNote im September

Wie jeden Monat gab es auch im September wieder viel Bewegung bei der FondsNote. Auffällig ist, dass es diesmal viele solide und auch schon länger am Markt befindliche Fonds ganz nach oben geschafft haben. Dazu zählen etwa der Janus Henderson Horizon Global Technology Leaders Fund A2 USD sowie der M&G (Lux) Global Convertibles Fund EUR A Acc. Beide Fonds sind auf die Bestnote 1 hochgestuft worden. Ebenfalls mit Note 1 wird nun der Capital Group Capital Income Builder bewertet. Er ist in den USA in vielen Portfolios vorhanden. Kein Wunder, denn der über 100 Milliarden US-Dollar große Fonds ist im, September auf FondsNote 1 hochgestuft worden. Der Klassiker der 1931 gegründeten US-Fondsgesellschaft ist dabei kein Sprinter, sondern gehört zu den Marathonläufern. Das hat die Originalversion in den USA seit vielen Jahren unter Beweis gestellt. Der Fonds konnte sich während schwieriger Jahre wie zuletzt 2022 deutlich besser als die Benchmark und die Peergroup halten. „Was den Capital Income Builder von anderen Fonds unterscheidet, ist, dass wir den Anlageprozess wirklich mit der Dividende beginnen. Wir konzentrieren uns auf Dividenden und das Wachstum von Dividenden. Das ist das Erste, was wir tun. Wir kaufen nicht unbedingt Aktien, die im Preis steigen und fallen werden. Wir kaufen Dividenden und Dividenden, von denen wir glauben, dass sie wachsen werden", erklärt James Lovelace. Er ist der Hauptverantwortliche für den Fonds und arbeitet seit 42 Jahren für die Capital Group.

12 Manager am Werk

Da das 12-köpfige Managerteam einen fundamentalen Bottom-up- Ansatz verfolgt, fallen einige US-Titel aufgrund ihrer hohen Bewertungen durch das Raster. Der US-Aktienanteil des Fonds liegt bei knapp 60 Prozent. Beim MSCI World machen US-Titel rund 72 Prozent aus. Zudem sucht das Team um Jim Lovelace nach Titeln, die neben Wachstum auch regelmäßige Dividenden bieten. „Für uns als langfristig orientierte Manager müssen wir immer darüber nachzudenken, wie die Welt in fünf oder mehr Jahren aussehen wird, und zu versuchen, die Gewinner von morgen zu identifizieren, damit wir wissen, in welche wir jetzt investieren müssen", sagt Lovelace.

Oberbanscheidt & Cie. Global Flexibel UI nun mit Note 1 bewertet

Wenn von Mischfonds die Rede ist, denken die meisten an Flossbach von Storch, Acatis, Gané oder die Shareholder Value AG. Doch es gibt auch abseits der Blockbuster so manche Perle zu finden. Dazu der gehört etwa der nun auf FondsNote 1 hochgestufte Oberbanscheidt & Cie. Global Flexibel UI. Der 2013 aufgelegte Fonds erblickte die Fondswelt, weil die Klever Vermögensverwalter am Markt keine Fonds fanden, die ihren Ansprüchen an eine ehrliche Vermögensverwaltung gerecht wurden. Marco Jansen, einer der Berater des Oberbanscheidt Global Flexibel UI, versucht frühzeitig entscheidende Makro- und markttechnische Entwicklungen zu berücksichtigen. Dabei setzen die Klever vor allem auf eine Kombination aus Value-, Momentum- und Wachstumsstrategien. Zudem bestimmen die Vermögensverwalter im Rahmen eines strukturierten Entscheidungsprozesses die relative Gewichtung der verschiedenen Anlageklassen. Danach fließen verhaltensökonomische Analysen sowie Markttechnik und -struktur in die Entscheidungsfindung ein. Im dritten Schritt wählen Jansen und seine Kollegen Einzelwerte aus, wobei Bewertung, technische Faktoren und Gewinnerwartungen eine entscheidende Rolle spielen. Zusätzlich nutzen sie auch Sondersituationen für Zusatzerträge. Der vierte Schritt beinhaltet die Umsetzung der getroffenen Entscheidungen durch die Berater von Oberbanscheidt & Cie., die dabei aktive Quotensteuerung und Absicherungsinstrumente wie Futures und Optionen einsetzen. Die Klever investieren deutlich weniger in Mega Caps und setzen verstärkt auf Europa gegenüber den USA. Auch bei den Branchen bevorzugen wir Industrie, Finanzen und Energie gegenüber Tech und Konsum. Der Fonds hat somit einen klaren Value-Bias. Derzeit ist der Fonds defensiv ausgerichtet. Die Aktienquote beträgt nur 28 Prozent. Damit ist sie am unteren Ende der Bandbreite von 25 bis 100 Prozent. Mit diesem flexiblen Ansatz wollen die Vermögensverwalter den Anlegern ein Rundum Sorglos-Paket, vergleichbar mit einer Vermögensverwaltung bieten. Das dies nicht zu viel versprochen ist, belegt nun die FondsNote 1.

Alken-Fonds von Starmanager Walewski auf Note 3 abgestuft

Unter den Absteigern im September war unter anderem auch der Alken European Opportunities. Gemanagt wird er von Nicolas Walewski. Er gehört zu den einflussreichsten europäischen Fondsmanagern. Über seine Luxemburger Finanzholding CDE besitzt er etwa die Mehrheit am deutschen Rüstungskonzern Heckler & Koch. Bevor sich Walewski 2005 selbstständig machte, lenkte er die Geschicke des Oyster European Opportunities Fund. Jüngst hat Alken auch eine Dependance in Frankfurt eröffnet.

Hoher Active-Share bei Alken

Walewski und seine Kollegen investieren vor allem in Unternehmen, die mehr als ein Drittel unter ihrem inneren Wert notieren. Ein wichtiges Investmentkriterium für die Alken Manager ist dabei, dass die Firmen sowohl eine hohe Kapitalrendite als auch Umsatzwachstumspotenzial aufweisen. „Die Erfahrung zeigt, dass Unternehmensmanager, die bescheiden, konzentriert und motiviert sind, in der Regel besser abschneiden als der Markt“, sagt Walewski. Auf solche Unternehmen konzentriert sich Walewski und vermeidet eine Verwässerung mit Investments, die das Team weniger überzeugen. Die Berücksichtigung von ESG-Faktoren ist ein integraler Bestandteil des Investmentprozesses. Aufgrund des Stock-Picking-Ansatzes weist der Alken European Opportunities auch stets eine sehr hohe Active-Share-Quote von in der Regel über 90 Prozent aus. Walewski hält im Portfolio meist zwischen 50 und 65 Titel (aktuell 64). Jedoch gewichtet er die aussichtsreichsten Titel hoch. Die Top Ten machen bereits 50 Prozent aus und die größten 20 Werte knapp 72 Prozent. Sein größter Sektor mit gut 20 Prozent sind Energiewerte. Sie hat er mit mehr als 15 Prozent übergewichtet. Wenig hält er indes von Gesundheitstiteln und hat sie mit etwa 13 Prozentpunkten untergewichtet.

D&R Aktien V erhält auf Anhieb FondsNote 2

Nur wenige Fonds wurden bei der erstmaligen Bewertung mit Note 1 bewertet. Die meisten Newcomer mussten sich mit einer 3 begnügen. Unter den erstmals bewerteten Fonds ist auch der rund 330 Millionen Euro schwere D&R Aktien V. Der mit FondsNote 2 bewerte D&R Aktien ist die Kernstrategie von Donner & Reuschel für Aktien. Die Hamburger legen hier bewusst den Fokus auf Nordamerika und Europa, weil dort ihre Kompetenz liegt und sieglauben, dass diese stabilen Märkte langfristig das größte Potenzial bieten. Die Einzeltitelselektion erfolgt nach dem bewährten Investmentansatz „Growth/Quality“ und bietet dadurch laut D&R auch für konservative Anleger großes Renditepotenzial. „Wir betrachten jede Einzelaktie innerhalb ihrer Peer-Group und treffen unsere Selektion anhand von Qualität und Wachstumsaussichten,“ sagt Marc Bicheler, Leiter Aktien Management von D&R. Zur aktiven Steuerung des Risikos kommen Derivate zu Absicherungs- und Investitionszwecken zum Einsatz. Somit können Bicheler und seine Kollegen schnell und beherzt eingreifen, wenn die Märkte dies erfordern und begrenzen somit stärkere Verlustphasen.

Übersicht der Veränderungen bei der FondsNote

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Erstmals bewertet