Kontinuierlich Selektions- und/ oder Allokationsentscheidungen zu treffen und umzusetzen, die auf Analysen und Prognosen des Fondsmanagers beruhen, ist kennzeichnend für das aktive Management eines Portfolios.
15.04.2020 | 11:00 Uhr
Wie nützlich ein aktiver Managementansatz aber gerade in der aktuell besonders herausfordernden Marktlage ist und welche Vorteile damit für Anleger generiert werden können, zeigt Michael Blümke, Lead Portfolio Manager des Ethna-AKTIV auf.
Was macht letztendlich einen erfolgreichen aktiven Ansatz aus? Michael Blümke bringt es auf den Punkt: „Erfolgreich ist der aktive Manager zum einen, wenn sich dessen Maßnahmen in einer verbesserten Sharpe Ratio widerspiegeln. Also dann, wenn pro eingegangener Risikoeinheit mehr Ertrag erzielt wird. Zum anderen sollten die erzielten Erfolge nachhaltig sein und auch unter veränderten Marktbedingungen wiederholt werden können.“
Aktives Management nutzt die Unterschiede in der Entwicklung verschiedener Assetklassen, Einzeltitel, Sektoren oder Regionen zur Performancegenerierung. Hierfür sollte die Prognosefähigkeit des Managements eine gewisse Güte aufweisen. Letzteres bietet insbesondere dann einen Mehrwert für die Wertentwicklung, wenn es sowohl sogenannte „Known Unknowns“, also vorab bekannte Ereignisse, deren Ausgang und Wirkung auf die Märkte aber nicht bekannt sind, als auch eine gewisse Pfadabhängigkeit der Märkte gibt. Stellt man sich die Entwicklung der Märkte als Pfad vor, gibt es immer wieder vorab bekannte Gabelungspunkte, an denen die Entwicklung der Märkte in verschiedene Richtungen problemlos denkbar ist. Ist jedoch einmal eine Richtung eingeschlagen, ist ein Wechsel auf einen anderen Pfad nur noch schwer möglich. Ein aktiver Manager kann sein Portfolio jedoch auf diese Gabelungspunkte entsprechend seiner Prognose bestmöglich vorbereiten und danach – wenn nötig – flexibel anpassen. Das aktuell durch Covid-19 geprägte Marktumfeld ist hierfür ein gutes Beispiel. Während das Auftreten des Virus natürlich nicht vorhersehbar war, also wirklich als der vielbeschworene „Schwarze Schwan“ gelten kann, stellen insbesondere die getroffenen Eindämmungsmaßnahmen einen Gabelungspunkt dar, der für die Wirtschaft und damit auch für die Kapitalmärkte zwangsläufig den Pfad in ein Rezessionsszenario bedeutet. Nur ein aktiv verwaltetes kann Portfolio, wie beispielsweise der Ethna-AKTIV, einen Nutzen aus dieser Pfadabhängigkeit und der Adaption an die neuen Gegebenheiten schlagen.
Damit dies möglich ist, wurde bei der Konstruktion des Fonds bewusst viel Wert auf den Multi-Asset-Ansatz und die Flexibilität gelegt. Mit seinem Schwerpunkt auf der Asset Allokation investiert der Ethna-AKTIV seine Fondsmittel in Anleihen, Aktien, Währungen und Rohstoffe. Das erfahrene Portfolio Management Team bestimmt nicht nur in welche Anlageklassen, sondern auch in welche Regionen und Sektoren investiert wird. Diese aktiven Allokationsentscheidungen sind bereits ein erster Schritt, um Chancen zu nutzen, das Portfolio zu diversifizieren und gleichzeitig Risiken zu minimieren. Die Allokation wird fortlaufend evaluiert und – wenn notwendig – adjustiert. Dies kann den entscheidenden Mehrwert für den Anleger bieten.
Im Kern besteht der Fonds aus einem qualitativ hochwertigen Rentenportfolio aus Unternehmens- und Staatsanleihen, in dem die Duration und das Kreditrisiko sehr flexibel und unabhängig von den Anleihen gemanagt werden. Die Auswahl der einzelnen Unternehmensanleihen erfolgt sorgfältig über eine strikte Bottom-Up Fundamentalanalyse und folgt den Kriterien Kreditwürdigkeit, Attraktivität und Handelbarkeit. Die Auswahl der Titel ist mitunter entscheidend für eine robuste Portfoliokonstruktion und kann in herausfordernden Phasen den Unterschied machen. Darüber hinaus kann der Ethna-AKTIV einen Aktienanteil von bis zu 49 % haben. Dieses Exposure wird hauptsächlich durch liquide und börsennotierte Futures und Optionen und in geringem Ausmaß durch Einzelaktien abgebildet. Neben Gold und anderen Rohstoffen, in die der Fonds bis zu zehn Prozent investieren darf, sind Fremdwährungen ein weiteres Instrument, um einerseits Erträge zu generieren und andererseits gut diversifiziert zu sein. Da bei der Steuerung der Zins-, Aktien- und Währungsrisiken liquide Derivate genutzt werden, kann das Risiko-/Renditeprofil des Fonds fortlaufend durch die Portfolio Manager optimiert werden.
Genau diese Flexibilität, Handlungs- und Anpassungsfähigkeit ist nicht nur hilfreich, sondern in der aktuellen Marktphase absolut notwendig. Während zu Beginn des Jahres das Portfolio noch auf eine globale Wachstumsüberraschung ausgerichtet war, musste und wurde es binnen kürzester Zeit auf das vorherrschende Rezessionsszenario vorbereitet. Aktienrisiken wurden stark reduziert, die Duration des Portfolios aktiv gemanagt und währungsseitig das Exposure in Schweizer Franken und US-Dollar erhöht. Durch diese Maßnahmen konnten die Verluste für den Fonds in der aktuellen Krisenphase minimiert werden. Damit ist die Voraussetzung geschaffen worden, dass zukünftige Chancen angemessen genutzt werden können. Für einen Anleger, der nur eine bestimmte Risikotoleranz hat ist ein aktiver Ansatz, insbesondere in herausfordernden Marktphasen wie derzeit, geeignet: Dieser begrenzt die Verluste, während die Chancen weiter genutzt werden. Denn der nächste Gabelungspunkt kommt bestimmt.
Fondsname | Ethna-AKTIV (T) |
Schwerpunkt | Multi-Asset |
ISIN | LU0431139764 |
Laufende Kosten | 1,87% |
Wertzuwachs 3 Jahre | -0,85% p.a.* |
Fondsvolumen | 2,73 Mrd. EUR* |
*Stand: 31.03.2020
Diesen Beitrag teilen: