Top-Anlagechancen: Die Tipps der Fondsprofis Teil 2

Reits im Aufwind

Rick Romano, Head of Global Real Estate Securities bei PGIM Real Estate, sieht Anzeichen für eine Stabilisierung des Immobilienmarkts. Als Grund nennt er mögliche Zinssenkungen. „Es ist damit zu rechnen, dass der geldpolitische Kurs in den nächsten zwölf bis 18 Monaten die Stimmung für REITs weiterhin positiv beeinflussen wird“, sagt Romano. Das heißt für Anleger: Sie können sich wieder auf die stabilen operativen Trends des Sektors und die sich verbessernden mehrjährigen Wachstumsaussichten konzentrieren. „Die interessantesten Chancen sehen wir bei Immobilienunternehmen, die ihren Kapitalkostenvorteil nutzen können, um externes Wachstum zu generieren“, verrät der Marktkenner. Dazu gehören REITs mit defensiver Nachfrage, wie etwa Rechenzentren sowie Senioren- und Studentenwohnungen.

^{Quelle: Trading Economics}

Trendwende naht

Mit seinem „Corporate Value-Up Program“ will Südkorea die Bewertungen des Aktienmarkts steigern und den sogenannten Korea-Discount verringern. Gemeint sind die historisch niedrigen Bewertungen koreanischer Aktien im Vergleich zu denen anderer Industrie- und Schwellenländer. T. Rowe Price begrüßt, dass jetzt endlich die erforderlichen Diskussionen angestoßen wurden. „Wichtig ist, dass offenbar alle wichtigen Interessengruppen die Reformen unterstützen, darunter die Regulierungsbehörden, die südkoreanische Börse und der National Pension Service“, erklärt Ernest Yeung, Portfoliomanager des Unternehmens. Zu den geplanten Maßnahmen gehören steuerliche Anreize für Unternehmen und die Befähigung von Investoren, die Leistung von Unternehmen zu bewerten. Langfristig dürfte das positiv wirken.

Attraktive Rendite

Liquid Alternatives überzeugten im ersten Halbjahr mit guter Performance, berichtet Lupus alpha. „Mit ihren Risikoeigenschaften und ihrer zwischen Aktien und Anleihen positionierten Performance demonstriert diese Assetklasse eindrucksvoll ihre Stärken als diversifizierender Baustein“, sagt Ralf Lochmüller, Managing Partner und CEO von Lupus alpha. Liquide Alternative Strategien erweiterten den Handlungsspielraum und könnten beitragen, Portfolios robuster und zukunftssicherer aufzustellen. Über alle Strategien hinweg betrug der durchschnittliche Maximalverlust der von Lupus alpha untersuchten Fonds 3,6 Prozent. Neun der zehn Fonds mit den geringsten Maximalverlusten waren spezialisierte Fixed-Income-Strategien, überwiegend CLO-Fonds. Auch bei der Sharpe Ratio konnten vor allem ­Fixed-Income-Strategien überzeugen.

^{Quelle: Trading Economics}

Vorrangig sicher

Senior Secured Loans überraschen aktuell mit einer Premiere. „Ende des zweiten Quartals lag der durchschnittliche Zinskupon der Anlageklasse erstmals in der Geschichte über dem von Hochzinsanleihen. Waren es bei Senior Loans 9,2 Prozent, kamen High Yields auf gerade einmal 6,2 Prozent“, erläutert Andreas Mittler, Leiter Private Markets bei Invesco Deutschland. „Das ist umso erstaunlicher, als Senior Loans in den letzten 15 Jahren im Durchschnitt etwa 170 Basispunkte unter dem Niveau hochverzinslicher Anleihen rentierten.“ Ein weiterer Vorteil von Senior Loans: Diese sind nur mit einem Bonitäts-, nicht aber mit einem Durationsrisiko behaftet. „Mit einer Duration von durchschnittlich 45 Tagen waren sie in den letzten Jahren hervorragend geeignet, um sich gegen Zinssteigerungen zu wappnen“, so Mittler.

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