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AB-Fondsmanager: „Geldpolitik driftet 2015 auseinander“

In Köln fand der €uro-Roundtable im Deutschen Sport und Olympia Museum statt.
Marktausblick

Beim €uro-Roundtable in Köln erläutert Markus Peters, Senior Portfolio Manager bei AB Europe, warum der Abgesang auf den Rentenmarkt 2015 fehl am Platz ist.

27.11.2014 | 09:06 Uhr von «Patrick Daum»

Beim €uro-Roundtable von €uro Advisor Services in Köln stand das kommende Jahr im Mittelpunkt. Die Experten von fünf Fondsgesellschaften diskutierten über die „Trends 2015“. Markus Peters, Senior Portfolio Manager bei AB Europe, ist davon überzeugt, dass die globale Geldpolitik im kommenden Jahr auseinandergehen wird. Im Interview spricht er über die Entwicklung des Euroraums, die besten Anlagechancen 2015 und erläutert, warum viele Volkswirte einer „Herdenmentalität“ unterlagen.

FundResearch: Es war in diesem Jahr auffällig, dass sich viele Volkswirte mit ihren Ausblicken geirrt haben. Nahezu alles verlief anders als vorhergesagt. Wie konnte das passieren?

Markus Peters: Ende des vergangenen Jahres hat sich bei einigen Volkswirten eine Art Herdenmentalität eingestellt, die dazu führte, dass nicht mehr zwischen fundamentalem Ausblick und Bewertungsniveau differenziert wurde. So wurden weiter steigende Zinsen auf US-Staatsanleihen unter dem Eindruck einer sich stärkenden US-Wirtschaft vorhergesagt und die Emerging Markets wurden nahezu abgeschrieben. Es ist dabei wichtig, sich auf seine eigene  Analysen zu verlassen und einfach dem Markt zu folgen. Für Investoren in Anleihen stellt sich jedoch die Frage, was bereits im Preis enthalten ist. Und Anfang des Jahres waren zu viele Zinsschritte in den USA und zu viele schlechte Nachrichten in den Emerging Markets eingepreist.

FundResearch: Geht die Renten-Rallye 2015 weiter?

Markus Peters: Es gibt zumindest einige Anzeichen, dass der so häufig angestimmte Abgesang auf den Rentenmarkt auch für das Jahr 2015 fehl am Platz ist. Zum einen ist die EZB weiterhin auf Lockerungskurs und könnte sogar Staatsanleihenkäufe im nächsten Jahr starten. Das wäre positiv für die Bewertung europäischer Assets. Zum anderen hat gerade die chinesische Notenbank in einem ersten Schritt begonnen, die Leitzinsrate zu senken. Das heißt, auch in anderen Teilen der Welt könnten sich Möglichkeiten für Anleiheninvestments ergeben.


Markus Peters, Senior Portfolio Manager bei AB Europe..

FundResearch: Die Krise im Euroraum ist nach wie vor nicht ausgestanden. Wird es 2015 besser?

Markus Peters: Der Euroraum wird auch im kommenden Jahr vermutlich nicht sonderlich stark wachsen, allerdings könnte beispielsweise der sich abschwächende Euro zu einer leichten Verbesserung gegenüber 2014 führen. Zudem gibt ein schwacher Euro der notorisch niedrigen Inflationsrate einen kleinen Auftrieb. Deshalb glauben wir, dass die europäische Notenbank sehr stark daran interessiert ist, den Wechselkurs zum US-Dollar über weitere Lockerungsmaßnahmen nach unten zu drücken.

FundResearch: Die Inflation im Euroraum ist derzeit sehr niedrig. Ist eine Deflation im kommenden Jahr wahrscheinlich? Und wenn ja, hat das negative Auswirkungen?

Markus Peters: Wir haben einen 14 Faktoren umfassenden Deflationsrisiko-Index entwickelt, der auf einer Methodologie des Internationalen Währungsfonds beruht. Aufgrund dieser Analyse halten wir für den gesamten Euroraum derzeit das Deflationsrisiko für moderat, während das Risiko für Deutschland als gering eingeschätzt wird. Langfristig hätte ein nachhaltig geringes nominelles Wirtschaftswachstum negative Auswirkungen auf den Verschuldungsgrad der Euroländer und die Beschäftigungszahlen. Die EZB wird jedoch sehr viel daran setzen, ein solches Szenario zu verhindern, was in der Tat positiv für europäische Assets wäre.

FundResearch: Die EZB hat 2014 den Leitzins bis auf 0,05 Prozent abgesenkt. Weniger geht kaum. Wird sie 2015 beim Anleihenkauf richtig Gas geben und Liquidität in den Markt schieben? 

Markus Peters: Die EZB fährt  zwar nicht mehr mit angezogener Handbremse, aber sie wird wohl noch einen Gang höher schalten müssen. Die Wahrscheinlichkeit hat sich sehr stark erhöht, dass die Notenbank ein breit angelegtes Anleihenaufkaufprogramm starten wird, das letztlich auch Staatsanleihenkäufe einschließen könnte. Zum einen hat sich die Rhetorik der EZB in den letzten Wochen stark geändert und zum anderen sehen wir keine Verbesserung bei der Inflationsrate; wir sehen sogar, dass die Inflationserwartungen des Marktes sinken.

FundResearch: Was wird die Fed im kommenden Jahr machen?

Markus Peters: Die Fed wird unserer Meinung nach die Leitzinsen im kommenden Jahr erhöhen. Wir erwarten keine dramatischen Zinsschritte, jedoch ein stetig steigendes Leitzinsniveau im Jahresverlauf. Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich stark verbessert, die Wirtschaft wächst solide und 2015 sogar wohl noch stärker. Darüber hinaus ist die Inflationsrate nicht so weit weg von den anvisierten zwei Prozent. Es gibt also viele gute Gründe, an eine steigende Leitzinsrate zu glauben. 2015 wird in unseren Augen ein Jahr, in dem die globale Geldpolitik auseinanderdriftet: die USA und wohl auch Großbritannien auf der einen Seite sowie Europa, Japan und nun auch China auf der anderen.

FundResearch: Wo sehen Sie die Anlagechancen für 2015?

Markus Peters: Europäische Anleihen sollten weiter von der lockeren Geldpolitik der EZB profitieren. Am europäischen Hochzinsanleihenmarkt gibt es derzeit im Durchschnitt wieder eine Rendite von mehr als 4,6 Prozent und über eine aktive Titelauswahl sogar noch mehr. Grundsätzlich würde ich auf flexible und aktiv verwaltete Produkte setzen. Denn das Jahr 2014 hat gezeigt, dass man schnell und dynamisch auf sich verändernde Marktentwicklungen und Wirtschaftslagen reagieren können muss.

 

Von der erwarteten Entwicklung der Märkte können Anleger mit dem ACMBernstein European Income (ISIN: LU0095025721) partizipieren. Nach der Krise 2011 kam der Fonds gut zurück und hat seinen Wert seitdem um rund 13 Prozent gesteigert. Im laufenden Jahr liegt mit einem Plus von 0,7 Prozent per Ende Oktober noch etwas hinter den Erwartungen zurück. Die Fondsmanager John Taylor und Jorgen Kjaersgaard verwalten ein Vermögen von 1,1 Milliarden Euro, das sie zu 54,5 Prozent in Unternehmens- und zu 29,2 Prozent in globale Staatsanleihen investieren. Italienische Papiere machen mit 19,6 Prozent den größten Anteil aus, gefolgt von britischen (18 Prozent) und deutschen (17,2 Prozent). Die größten Einzeltitel des bereits im Februar 1999 aufgelegten Fonds sind die deutsche Staatsanleihe (8,6 Prozent), die italienische (6,5 Prozent) und die niederländische Staatsanleihe (2,5 Prozent). Wichtig zu wissen für Berater und ihre Kunden: Bei dem hier dargestellten Fonds handelt es sich um die ausschüttende Klasse.

AB European Income: Nach der Krise ging es wieder bergauf

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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