FRweekly briefing: Auf der Lauer

Der Deutsche Aktienindex (DAX) hatte sich seit dem 24. Mai wieder über die 10.000er Linie hochgekämpft. Nach den schwachen Arbeitsmarktdaten machte der deutsche Leitindex allerdings letzten Freitag im Tagesverlauf mit 40 Punkten von oben kommend kurz vor der psychologisch wichtigen Marke halt und schloss letzlich 1,03 Prozent tiefer bei 10103,26 Punkten. Auf Wochensicht hat der Dax damit 1,78 Prozent verloren.

Auch für diese Woche bleibt zu erwarten, dass der DAX die 10.000er Linie weiterhin testen wird. Bevor es zu einer heftigeren Bewegung des DAX kommt, bleibt der Leitindex allerdings auf der Lauer, denn die Fed-Entscheidung und noch wichtiger in der vierten Kalender-Woche das Brexit-Votum stehen erst noch bevor. Die Gefahr einer Zinserhöhung durch die FED scheint zwar unwahrscheinlicher, eine Erkenntnis, die den DAX diese Woche nördlich von 10.000 halten dürfte, doch Zahlen aus China, aus der deutschen Industrie und von den Arbeitslosenanträgen in den USA haben auch einiges an Zugkraft – wenn auch in kleineren Dosen.

Die sinkende Nachfrage aus dem Ausland konnte dem DAX hingegen nicht viel anhaben und er lag mit 0,25% (10.50 Uhr) sogar leicht im Plus. So schrumpften die Bestellungen um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Montag mitteilte, der stärkste Rückgang seit Juli 2015. Ausschlaggebend für den Rückgang der Auslandsaufträge war der starke Rückgang aus dem Nicht- Euroraum von 8,3 Prozent. Von Ländern innerhalb des Euroraums kamen jedoch laut dem Ministerium positive Impulse.

Termine, die diese Woche anstehen, sind die Rede von Janet Yellen heute abend vor der World Affairs Council. Am Dienstag vor Börsenstart folgen dann Daten zur deutschen Industrieproduktion vom Statistischen Bundesamt und die BIP-Zahlen der Eurozone im ersten Quartal. Am Mittwoch dürften dann die Außenhandels-Daten aus China für Anleger von Bedeutung sein und jeweils am Donnerstag sowie Freitag in den USA Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und in Deutschland Verbraucherpreisindex und harmonisierter Verbraucherpreisindex.