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Frweekly-briefing: Aufgeschoben oder aufgehoben?

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

21.09.2015 | 11:21 Uhr von «Teresa Laukötter»

„Sorgen um die globale Konjunktur“ einerseits und um „den starken US-Dollar“ andererseits. Dies seien die Hauptgründe der US-Notenbank gewesen, den Leitzins vergangene Woche nicht zu erhöhen,  so Sabine Tillmann von der Hellwig Wertpapierhandelsbank in der „Börse Frankfurt“. Damit geht das Rätselraten um den Zeitpunkt der Zinswende weiter. Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers, hält besonders die öffentliche Wahrnehmung der Geldpolitik der FED für problematisch. „Eine ganze Generation von Anlegern, Händlern und Kommentatoren ist auf die Idee konditioniert worden, dass Notenbanken die Zinsen senken und nicht erhöhen sollten, wann immer die Finanzmärkte volatil sind“, beobachtet er. Die Aufgabe einer Zentralbank sei jedoch nicht sicherzustellen, dass Investoren zu jeder Zeit Geld verdienen, sondern zu Stabilität und Wirtschaftswachstum beizutragen.

Patrick Franke von der Helaba dagegen glaubt, dass vor allem Glaubwürdigkeit und Transparenz der FED in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Mit jeder halbseiden begründeten Verschiebung seitens der Notenbank laufen mehr Marktteilnehmer ins Lager derer über, die nicht daran glauben, dass Janet Yellen die Leitzinsen in absehbarer Zeit überhaupt erhöhen kann oder will“, sagt er gegenüber der „Börse Frankfurt“. Claudia Windt von der Bremer Landesbank glaubt jedoch, dass der Zinsschritt nun wahrscheinlich im Dezember erfolgen werde. 

Seit Monaten hatten Märkte weltweit jede Regung der FED nervös beobachtet. Nach der Entscheidung der amerikanischen Zentralbank ging es für den DAX am Freitag so auch steil bergab – er schloss unterhalb der wichtigen Marke von 10.000 Punkten. Aus diesem Abwärtssog konnte sich das deutsche Aktienbarometer auch über das Wochenende nicht befreien: Nachdem bekannt wurde, dass VW in Amerika Abgaswerte manipuliert haben soll, stürzte die Aktie in den Keller und zog den DAX mit sich – er startete die Woche heute bei 9.837 Zählern. 

Kaltgelassen hat ihn dabei anscheinend der Sieg der Syriza-Partei von Alexis Tsipras in Griechenland. Mit 35,5 Prozent der Stimmen erhielt sie die Mehrheit und damit 145 der 300 Sitze im griechischen Parlament. Syriza erklärte, dass die bisherige Koalition mit Anel weitergeführt werden solle. Mit einem Test des Bereichs um 9.650 bis etwa 9.500 Punkte könnte der DAX einen Doppelboden bilden, hält Gregor Bauer, unabhängiger technischer Analyst für möglich: "Hält dieser, liegt das Kursziel aus technischer Perspektive zunächst bei 10.500 Zählern.“ Sollte der DAX jedoch zu Wochenbeginn direkt steigen, rät der Experte zu Geduld, bis die Widerstandszonen zwischen 10.300 und 10.400 Punkten überwunden seien, zitiert ihn die „Börse Frankfurt“. 

„Die Tiefs vom August können durchaus noch einmal erreicht werden“, erklärt Christoph Greyer, technischer Analyst der Commerzbank. Es stehe eine Ausverkaufssituation im Raum, die als Basis für eine Jahresendrallye herhalten könne. „Formationen nach unten wurden bereits aufgelöst und andere Märkte stehen kurz davor.“

Am Mittwoch werden die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe der Euro-Zone veröffentlicht. Von ihnen könnten Signale für eine Konjunkturerholung ausgehen. Zudem spricht Mario Draghi, Chef der EZB, am Mittwoch vor dem Europaparlament über die Lage der Währungsunion. Am Donnerstag schließlich veröffentlicht das Ifo-Institut seinen Geschäftsklimaindex. Am Freitag folgt die Bekanntgabe des aktuellen Bruttoinlandproduktes für die USA im zweiten Quartal 2015.

(TL)

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