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„Zinswende in der Eurozone frühestens 2019“

Reinhold Knaus
Marktausblick

„Die Weltwirtschaft befindet sich im Gleitflug“, fasst Reinhold Knaus, Senior Economist bei BNP Paribas Investment Partners, seinen Marktausblick für 2016 zusammen. Gleitflug deshalb, weil die Wirtschaft ohne Auf- oder Abwinde, sprich Impulse, in das neue Jahr segeln werde. „Die gute Nachricht: Eine globale Rezession ist damit aller Wahrscheinlichkeit auch nicht in Sicht.“

15.12.2015 | 13:15 Uhr von «Teresa Laukötter»

Nach wie vor verringere sich jedoch das Trendwachstum der Weltwirtschaft. „Wir passen uns immer noch daran an, indem die großen internationalen Organisationen laufend die Prognosen für die kommenden Jahre nach unten korrigieren“, erklärt Reinhold Knaus, Senior Economist bei BNP Paribas Investment Partners.  Entscheidend für die Weltwirtschaft sei jedoch die Endnachfrage: „Die Weltwirtschaft hängt  derzeit von der Binnennachfrage der Industriestaaten ab, solange diese sich positiv entwickeln, können wir entspannt bleiben.“ Selbst ein Hard-Landing-Szenario in China erscheine beherrschbar: „Eine globale Rezession würde eine Ansteckung über die Finanzmärkte und die Stimmung erfordern“, bemerkt der Ökonom. 

Die Geldpolitik komme aber langsam an ihre Grenzen, glaubt der Experte: „Sie ist keine Wunderwaffe, die Wachstum und Inflation generieren kann.“ Die Deflationsängste seien zwar erfolgreich bekämpft worden, aber Inflationsziele werden verfehlt. Man befinde sich nun in einer Art Gefangenen-Dilemma: „Die Zentralbanken sind die Gefangenen der Märkte und ihrer eigenen Rhetorik.“ 2016 werde es daher vor allem für die FED nicht einfach. Eine Normalisierung der Geldpolitik mache jedoch Sinn, da Deflationserwartungen unwahrscheinlich seien. „Wir erwarten eine Wende im Zeitlupen-Tempo.“ 

Investitionen in Europa fehlen

Konkret bedeutet das für die USA ein stabiles, aber kein stürmisches Wachstum. Der Konsummotor treibe die US-Wirtschaft, Unternehmensinvestitionen würden anziehen und Einkommens- und Beschäftigungswachstum seien vorhanden. „Einzig die Löhne hinken immer noch hinterher.“

Auch die Aussichten für die Eurozone seien gar nicht so schlecht: „2015 war die Eurozone eine der wenigen positiven Wachstumsüberraschungen.“ Eine Leitzinserhöhung erwartet Knaus aber nicht vor 2019: „Die EZB fürchtet weniger die Risiken von zu viel Quantitative-Easing als von zu wenig.“ Ausschlaggebend sei nach wie vor die Angst vor einer Deflation. Zudem würden strukturelle Probleme die Wirkung der Geldpolitik bremsen.“ Besonders kritisch beurteilt Knaus die fehlenden Investitionen in Europa. „Je länger die Investitionspause anhält, umso anfälliger wird der Wachstumsprozess für externe und interne Schocks. Das Fortsetzen der positiven Entwicklung setzte das Anspringen von Investitionen voraus. Zudem seien weitere politische Herausforderungen und Risiken wie die Flüchtlingskrise und das EU- Referendum in Großbritannien zu meistern. 

Brasilien: Tiefpunkt in Sicht

„Der Ausblick für Schwellenländer stabilisiert sich.“ Die Rezession in Brasilien und Russland nähere sich ihrem Tiefpunkt und China habe die nötigen Ressourcen um ein Hard-Landing zu vermeiden. Eine starke Dollaraufwertung gehöre jedoch zu den größten Risikofaktoren der Region. „Unternehmen sind stark in US-Dollar verschuldet. Hier wäre dann eine Ansteckung über die Finanzmärkte möglich.“ Das Thema Asset-Allokation werde vor diesem Hintergrund mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. 

(TL) 

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