Hamburger EEH stellt Antrag auf Eigeninsolvenz. „Anlegern droht kein Ungemach.“ Rund 255 Millionen Euro Investitionsvolumen.
02.04.2013 | 14:37 Uhr
Der Hamburger Schiffsfondsinitiator EEH Elbe Emissionshaus GmbH & Co. KG hat einen Antrag auf Eigeninsolvenz gestellt. Dies sei nötig geworden, weil Platzierungsgarantien fällig gestellt wurden, Restrukturierungmaßnahmen scheiterten und Charterverträge nicht erfüllt wurden, teilt das Unternehmen auf seiner Website mit. Dass sich die Charterer außerstande sahen, die vierjährigen Langfristzusagen aufrecht zu erhalten, stößt im Unternehmen auf Unverständnis. Hierbei habe es sich um vier sogenannte „Multi-Purpose“-Schiffe gehandelt, erfuhr FundResearch auf Nachfrage. Diese Schwergutfrachter würden immer beliebter, denn sie könnten große Ladungen in ihren 80 Meter langen Frachträumen problemlos transportieren. „Ich denke, dass sich dieser innovative Schiffstyp am Markt durchsetzen wird“, gibt sich die EEH-Geschäftsführung optimistisch. Letztendlich habe der Wegfall der Charterzusagen in dem ohnehin schwierigen Marktumfeld dazu geführt, dass die in der erfolgversprechenden Platzierung befindlichen Projekte seitens der Gesellschaft gestoppt werden mussten. Das Hamburger Unternehmen hat insgesamt 18 Schiffsfonds unter seinem Dach. Angaben von zweitmarkt.de, der Handelsplattform der Fondsbörse Deutschland, zufolge, haben sie ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 255 Millionen Euro.
Anleger müssten sich keine Sorgen um ihr Geld machen: „Da gibt es keine Probleme, die Schiffe sind durchfinanziert“, so die Stellungnahme gegenüber FundResearch. „Den Anlegern droht kein Ungemach.“
Mit der Insolvenzverwaltung wurde vorläufig der seit 2004 in der Schifffahrtsbranche tätige Rechtsanwalt und Steuerberater Dr. Per Hendrik Heerma beauftragt.
(PD)
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