Die besten US-Fonds mit niedriger Volatilität

In der Investmentfonds-Welt ist die Volatilität ein wichtiger Begriff, der Anlegern dabei hilft, die Risiken und potenziellen Erträge eines Fonds besser einschätzen zu können. Sie misst die Schwankungen eines Fonds. Ein Fonds mit hoher Volatilität erlebt stärkere Schwankungen. Das kann heißen, dass der Fonds große Gewinne macht. Möglicherweise weist der Fonds aber auch große Verluste auf. In die Volatilität gehen sowohl die Schwankungen nach oben als auch nach unten ein. Ein Fonds mit niedriger Volatilität liefert hingegen tendenziell stabilere, aber möglicherweise geringere Renditen.

Die Vorteile von Low Volatility Fonds

Low Volatility Fonds haben in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen, insbesondere bei risikoaversen Investoren. Diese Fonds zielen darauf ab, in Titel zu investieren, die weniger stark schwanken, um so eine stabilere Wertentwicklung zu bieten. Dies kann insbesondere in turbulenten Marktphasen von Vorteil sein.

1. Der offensichtlichste Vorteil von Low Volatility Fonds ist das geringere Risiko. Durch die Fokussierung auf weniger volatile Anlagen bieten diese Fonds eine gewisse Sicherheit und reduzieren das Risiko großer Wertverluste in Zeiten hoher Marktturbulenzen.

2. Low Volatility Fonds können eine attraktive risikoadjustierte Rendite liefern. Dies bedeutet, dass Anleger im Verhältnis zum eingegangenen Risiko oft bessere Renditen erzielen können, als dies bei stärker schwankenden Fonds der Fall ist.

3. Investoren, die stärker auf ihre emotionale Reaktion auf Marktveränderungen achten, können von Low Volatility Fonds profitieren. Da diese Fonds weniger stark schwanken, sind sie tendenziell besser geeignet, um Panikverkäufe in fallenden Märkten zu vermeiden.

Die Vor- und Nachteile der Auswahl von Fonds basierend auf Volatilität

Obwohl die Volatilität ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl eines Fonds sein kann, sollten Investoren die Entscheidung, einen Fonds auf Basis seiner Volatilität zu wählen, gut abwägen.

Vorteile:

1. Durch die Wahl von Fonds mit niedriger Volatilität kann ein Anleger sein Portfolio stabilisieren und das Gesamtrisiko reduzieren.

2. Fonds mit niedriger Volatilität bieten in der Regel stabilere, vorhersehbarere Renditen. Dies kann für Investoren attraktiv sein, die einen beständigeren Cashflow benötigen, etwa für die Finanzierung des Lebensunterhalts im Ruhestand.

3. Die Berücksichtigung der Volatilität kann helfen, ein ausgewogeneres Portfolio zu erstellen. Indem man Fonds mit unterschiedlichen Volatilitätsprofilen kombiniert, kann das Risiko weiter gestreut werden.

Nachteile:

1. Fonds mit niedriger Volatilität neigen dazu, in Bullenmärkten hinter Fonds mit höherer Volatilität zurückzubleiben. Dies bedeutet, dass Anleger möglicherweise auf höhere Renditen verzichten, um ein stabileres Portfolio zu erhalten.

2. Wenn Märkte stark steigen, können Investoren in Low Volatility Fonds von den Möglichkeiten, die höhere Volatilität bietet, nicht profitieren. Diese verpassten Chancen könnten langfristig die Gesamtrendite eines Portfolios beeinträchtigen.

3. Während Low Volatility Fonds weniger schwanken, sind sie nicht risikofrei. Sie können in bestimmten Marktbedingungen dennoch Verluste erleiden.

Dividendenfonds schwanken wenig

Beim Blick auf die US-Fonds mit der geringsten Volatilität gibt es kaum Überraschungen. Dividendenfonds und solche mit einer Low Volatility Strategie oder auch Healthcare-ETFs liegen vorne. Am besten hat sich der Special Equity Multi-Cap. Der bei der österreichischen Gutman Bank aufgelegte Fonds weist eine 5-Jahresvolatilität von 12,65 Prozent auf. Allerdings ist der Fonds mit einem Volumen von rund neun Millionen US-Dollar doch recht klein. Mit einem Volumen von weit über einer Milliarde US-Dollar ist hingegen UBS (Lux) Equity SICAV - US Income Sustainable (USD) P-acc unter den wenig volatilen Fonds eine bessere Wahl. Seine Volatilität ist mit 12,86 Prozent kaum höher. Gleichwohl müssen sich Anleger bei diesem Fonds auch mit vergleichsweise geringen Renditen zufriedengeben. Deutlich besser kombiniert etwa der Fidelity American Growth Funds eine geringe Volatilität mit ordentlichen Renditen. Trotz einer Volatilität von 13,37% sind die Renditen ordentlich (näheres entnehmen Sie bitte der Tabelle). Ähnliches gilt auch für den Robeco QI US Conservative Equities. Unter den US-Fonds mit der geringsten Volatilität findet man auch Klassiker wie den Vontobel US-Equity. Der 1991 aufgelegte und seit 2013 von Matthew Benkendorf gemanagte Fonds weist in der Regel deutlich geringere Risiken als der S&P 500 auf. Dennoch sind seine Renditen konkurrenzfähig.

Fazit

Der Blick auf die Volatilitäten der Fonds über verschiedene Zeiträume ist hilfreich, um einschätzen zu können welche Risiken die Fondsmanager eingehen. Tendenziell sind Dividenden oder spezielle Low Volatility Strategien wenig schwankungsfreudig. Aber unter den Fonds mit geringen Schwankungen finden sich auch immer wieder solche, die nicht spezielle Strategien verfolgen und daher möglichweise ein besser Performance als auf Low Volatility getrimmte Strategien abliefern.

Tabelle der wenig volatilen US-Fonds

Quelle: FVBS professional

^{Die Volatilität wird anhand der Monatsultimodaten errechnet.}