• DAX----
  • ES50----
  • US30----
  • EUR/USD----
  • BRENT----
  • GOLD----

Studie US-Wahlen: Über hohe Renditen und lahme Enten

Wahljahre sind Gewinnerjahre
Wahlen

Neue Besen kehren offensichtlich gut: Sebastian Dörrs Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die 12 Monate nach einer Präsidentschaftswahl im Mittel überdurchschnittliche Renditen für Aktien- und Rentenanleger brachten.

06.08.2024 | 14:00 Uhr

Allerdings gibt es große Performance-Unterschiede je nachdem, wer die Mehrheit im Repräsentantenhaus hatte. Für seine neue Untersuchung berechnete der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust die Performance von US-Aktienmarkt und zehnjährigen US-Staatsanleihen über 12 Monate. Bei seiner Analyse unterschied Sebastian Dörr zwischen Jahren mit Präsidentschaftswahlen, Jahren mit Midterm-Wahlen sowie Jahren, in denen in den USA keine Wahlen anstanden.

Zusätzlich differenzierte Sebastian Dörr danach, ob der Präsident nach dem Wahltag eine Mehrheit im Repräsentantenhaus hatte – oder eine sogenannte „Lame Duck“ war. Die langfristige Untersuchung umfasst den Zeitraum von 1872 bis Juni 2024. Die Berechnung der Jahresrenditen startet immer im Wahlmonat November.

  • „Wahljahre sind offensichtlich Börsenjahre: In den 12 Monaten nach einer Präsidentschaftswahl legte der S&P 500 im Schnitt um 10,5 Prozent zu. In Jahren ohne Wahlen waren es lediglich 8,2 Prozent.“
  • „Verfügte der Präsident nach dem Wahltag zudem über eine Mehrheit im Repräsentantenhaus lag das Plus in den kommenden 12 Monaten sogar bei 11,7 Prozent.“
  • „Deutlich geringer fiel der Zuwachs mit 7,4 Prozent aus, wenn das nicht der Fall und der Präsident eine Lame Duck war.“
  • „Lahme Enten gab es in der Historie gar nicht so selten: Immerhin 10-mal hatte der US-Präsident nach den Wahlen keine Mehrheit im Repräsentantenhaus, weitere 22-mal nach den Midterms.“
  • „Historisch am besten schnitt der US-Aktienmarkt allerdings nach den Zwischenwahlen ab. In diesen Fällen lag der Zuwachs im Mittel bei 15 Prozent.“

Rendite Wahljahre
Rendite Wahljahre

Schaut man auf die Renditen von zehnjährigen US-Bonds sahen die Ergebnisse ganz anders aus:

  • „Ausgerechnet der schlechteste Fall für Aktienanleger war in der Historie der beste für Anleiheinvestoren.“
  • „In den Fällen, in denen der US-Präsident eine Lame Duck war, lag die Rendite in den kommenden 12 Monaten mit durchschnittlichen 5,4 Prozent am höchsten.“
  • „Ansonsten liegen die Werte mit 4,1 bis 4,8 Prozent aber recht eng zusammen.“

Dennoch machte es in beiden Fällen einen relativ großen Unterschied, ob der US-Präsident eine Mehrheit im Repräsentantenhaus hatte oder nicht.

Diesen Beitrag teilen: