In Deutschland haben die Behörden im laufenden Jahr trotz eines Anstiegs im April bisher weniger Baugenehmigungen für Wohnraum erteilt als ein Jahr zuvor.
17.06.2022 | 07:10 Uhr
Von Januar bis einschließlich April wurde der Neu- oder Umbau von 123 659 Wohnungen bewilligt, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das waren nach Berechnungen der Wiesbadener Behörde 1,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Nach zwei Monaten mit rückläufigen Zahlen gab es im April jedoch wieder mehr Baugenehmigungen für Wohnungen als vor Jahresfrist: 31 152 waren 5,1 Prozent mehr als im April 2021.
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres 107 507 Wohnungen genehmigt und damit 1,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei sank die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 22 Prozent auf 27 506. Auch bei Zweifamilienhäusern ging die Zahl zurück - und zwar um 1,2 Prozent auf 11 170 Einheiten. Einen Anstieg verzeichneten die Statistiker bei Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser mit plus 11,6 Prozent auf 66 107.
Die Zahl der Baugenehmigungen ist mit Blick auf die Wohnungsnot in vielen Städten ein wichtiger Indikator. Allerdings werden häufig genehmigte Wohnungen zunächst nicht gebaut, weil Handwerker und Baufirmen wegen großer Nachfrage keine Kapazitäten haben.
Quelle: dpa-AFX
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