Exchange Traded Funds sammeln im laufenden Jahr über 100 Milliarden US-Dollar ein. BlackRock büßt Marktanteil ein.
07.05.2015 | 06:45 Uhr
Es hat keine vier Monate gedauert: Ende April knackten ETFs weltweit die Marke von 100 Milliarden US-Dollar bei Netto-Zuflüssen. Per 24. April 2015 sammelten sie 106,6 Milliarden US-Dollar ein, wie aus einer aktuellen Statistik der Deutschen Bank hervorgeht. Damit verwalten Indexfonds global ein Vermögen von insgesamt 2,8 Billionen US-Dollar – verteilt auf 3.540 Produkte.
Nach den USA zweitgrößter Markt für Indexfonds ist Europa mit einem verwalteten Vermögen von 490,7 Milliarden US-Dollar (451,6 Milliarden Euro). Ihnen flossen 2015 bisher 36,6 Milliarden US-Dollar zu.
Der europäische ETF-Markt beheimatet aktuell 1.435 Produkte. Das verwaltete Volumen ist jedoch seit Anfang April gefallen. Betrug es damals noch 456,9 Milliarden Euro liegt es jetzt bei 451,6 Milliarden Euro. Schuld daran ist der schwache Euro. Denn auf US-Dollar-Basis verzeichneten Europa-ETFs ein Volumenanstieg von rund fünf Milliarden US-Dollar. Europäische Aktien-ETFs verwalten mit aktuell 327,6 Milliarden Euro den größten Anteil, gefolgt von Renten-ETFs mit einem Volumen von 107,5 Milliarden Euro.
Weltweiter Marktführer bleibt BlackRock. Mit einem aktuellen Marktanteil von 47,7 Prozent büßten die US-Boys seit Jahresbeginn jedoch 0,7 Prozent ein. Mit Assets under Management in Höhe von 175,4 Milliarden Euro liegt die Gesellschaft jedoch weit vorne. Alleine 2015 flossen ihr 13 Milliarden Euro zu. Knapp fünf Milliarden Euro vertrauten Anleger Lyxor an. Die Franzosen verwalten damit insgesamt 38,2 Milliarden Euro, womit sie noch hinter der Deutschen Asset & Wealth Management liegen. Die Deutsche Bank-Tochter verwaltet 44,6 Milliarden Euro. 2015 kamen netto 4,4 Milliarden hinzu. Die stärksten Netto-Abflüsse hatte ComStage zu verkraften: Anleger entzogen den Produkten im Jahresverlauf 185 Millionen Euro. Aktuell verwaltet die Gesellschaft 7,3 Milliarden Euro.
(PD)
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