Der DAX und der Dow Jones sind hierzulande
wohl die populärsten Indizes für deutsche und für US-amerikanische Aktien. Auf
den ersten Blick wirken sie wie nahe Verwandte, da beide 30 verschiedene Aktien
enthalten. Doch die jeweiligen Indexanbieter nutzen komplett andere Regeln beim
Aufbau der entsprechenden Indizes.
Der Dow Jones Industrial Average, wie er richtig heißt, ist der ältere der beiden
Indizes. Ihn veröffentlichte das „Wall Street Journal” erstmals im Mai 1896.
Legte früher der Chefredakteur des „Wall Street Journal” fest, welche Aktien in
den Index kommen, entscheidet inzwischen ein Gremium bei S&P Dow Jones
Indices darüber.
Momentan ist der Krankenversicherer UnitedHealth die Aktie mit dem größten
Gewicht im Dow Jones. Sie macht 7,8 Prozent des Index aus. Es folgen die
Investmentbank Goldman Sachs mit 7,0
Prozent und die Baumarktkette Home Depot mit 6,0 Prozent. Grund für diese hohe Gewichtung: Die drei Aktien haben die
höchsten Kurse im Dow Jones.
Fast alle gängigen Indizes ziehen dagegen den
Börsenwert der Aktien als wichtigste Richtschnur heran. Allen voran der
US-Aktienindex S&P 500, den Anlageprofis viel ernster nehmen als den Dow
Jones. Nicht UnitedHealth, Goldman Sachs und Home Depot sind im S&P 500 die
größten Werte, sondern die IT-Riesen
Apple, Microsoft und Amazon.
Der Dow Jones hat weitere Schwächen:
Bedeutende Unternehmen wie Alphabet, Amazon, Berkshire Hathaway oder Oracle
fehlen darin komplett, während sie im S&P 500 hoch gewichtet sind. Denn die
Aufnahme in den Dow Jones folgt keinen festen Regeln, wie sie etwa für S&P
500 und DAX gelten.
Bei der Performance schnitt der S&P 500
in den vergangenen 15 Jahren meist besser ab als der Dow Jones, bei der
Volatilität überwiegend auch (siehe Tabelle). Gleichwohl fielen die
Unterschiede nicht übermäßig hoch aus.
Vergleich: Dow Jones versus S&P 500
Weitere Infos zum Dow Jones finden Sie hier
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