Anlageberatung wichtig für Fondsbranche
Bankberater bleiben Schnittstelle zum Privatkunden. Branche hofft auf Stärkung der Wertpapierklasse Aktien.06.03.2014 | 13:13 Uhr von «Patrick Daum»
Für den Erfolg der Fondsbranche bleibt die Anlageberatung insbesondere in den Banken auf absehbare Zeit von großer Bedeutung. Das war der Grundtenor des 7. Finanzplatztages der WM Gruppe, des Verlages der „Börsen-Zeitung“. Der Bankberater bleibe „eine ganze Weile eine Schnittstelle“ zum Kunden, zitiert die Zeitung Jens Wilhelm, Vorstandsmitglied bei Union Investment. Dem Berater komme eine Schlüsselrolle zu, um dem Privatkunden Anlagekonzepte nahezubringen.
Die Vielzahl der Regulierungsvorhaben verunsichere die Berater jedoch. „Der Berater ist hin und her gerissen zwischen dem Margendruck einerseits und der Aufklärungspflicht andererseits“, sagt Vanyo Walter, Mitglied der Geschäftsleitung bei Pictet Asset Management. „Hier ist die Fondsbranche gefragt, um Berater besser zu unterstützen.“ Da private Sparer etwa bei Marktturbulenzen zuerst ihren Berater aufsuchten, liege es an der Fondsbranche, Informationen bereitzustellen, meint auch Holger Naumann, Präsident des Fondsverbandes BVI.
Die Fondsbranche setzt auf die Arbeit der Berater, um eine Anlageklasse zu stärken, die seit Längerem nicht mehr in der Gunst der deutschen Anleger steht: die Aktie. Union-Mann Wilhelm ist der Meinung, dass die Fondsbranche im Zuge steigender Aktienkurse die von ihr verwalteten Vermögen deutlich ausbauen könne. Der Aufschwung an den Aktienmärkten gehe jedoch an den sicherheitsorientierten privaten Sparern vorbei. Naumann, auch Geschäftsführungsmitglied der Deutschen Bank Töchter DWS und Deutsche Asset & Wealth Management, sieht seine Bank auf konservative Dividendenfonds ausgerichtet. Union Investment biete den Sparern vor allem Mischfonds an, um sie von Aktienanlagen zu überzeugen. Ebenfalls erfolgversprechend könnten Sparpläne und staatlich geförderte Riester-Fonds für die Altersvorsorge sein, um den Weg in Aktien zu ebnen.
(PD)