Die Fondsauf- und Absteiger im Juni 2020
André Köttner investiert beim DWS Vermögensbildungsfonds I erfolgreich in Qualitätsaktien. €uro Advisor Services hat den Fondsklassiker für globale Aktien daher auf FondsNote 2 hochgestuft.05.06.2020 | 14:00 Uhr von «Ralf Ferken»
Aufsteiger
Seit rund 20 Jahren zählt der DWS Vermögensbildungsfonds I bei deutschen Anlegern zu beliebtesten Aktienfonds, was bei einem verwalteten Vermögen von circa 8,5 Milliarden Euro weiterhin der Fall ist. Lange Zeit managte Klaus Kaldemorgen den „DWS I“, wie er DWS-intern genannt wird. Seit März 2013 ist André Köttner für den Fondsklassiker verantwortlich. Köttner ist ein Stockpicker, der nicht primär auf den Verlauf der Konjunktur oder der Zinsen achtet, sondern sich vor allem die Stärken und Schwächen einzelnen Unternehmen anschaut. Diesen Anlagestil hat Köttner bereits bei Union Investment entwickelt, als er von 2007 bis 2012 den UniGlobal managte, einen anderen Klassiker für weltweite Aktien.
Beim „DWS I“ investiert der studierte Mathematiker und Physiker in Qualitätsaktien wie Alphabet, Microsoft und Nestlé, die gering verschuldet sind. „Bei der Verschuldung wenden wir seit dem Ausbruch der Corona-Krise nun noch strengere Kriterien an“, sagt Köttner. Im Portfolio hält er überwiegend innovative Technologiewerte, weil dort wenige Anbieter auf viele Kunden treffen, was die Eintrittsbarrieren für Wettbewerber erhöhe. Zudem mag er defensive Gesundheits- und Konsumwerte, da diese jederzeit stabile Cashflows erzielen könnten. Auf Energie- und Rohstofftitel verzichtet er weitgehend, weil sie unter fallenden Öl- und Rohstoffpreisen leiden könnten.
Mit diesem Ansatz erzielte Köttner in den vergangenen vier Jahren einen gute Mischung aus hoher Rendite und vertretbarem Risiko, so dass €uro Advisor Services ihn nun auf FondsNote 2 hochgestuft hat. Eine Note, mit der wir den etwas defensiveren Schwesterfonds DWS Akkumula ebenfalls bewerten.
Absteiger
Zwei populäre iShares-ETFs hat €uro Advisor Services dagegen auf FondsNote 3 runtergestuft. Dies gilt zum einen für den 4,4 Milliarden Euro großen iShares Core EURO STOXX 50 ETF sowie für den 6,0 Milliarden Euro großen iShares Core MSCI Europe ETF. Demnach haben sich aktiv gemanagte Aktienfonds für die Eurozone und Europa in den vergangenen vier Jahren besser entwickelt als die beiden wichtigsten Indizes und ETFs für diese Region. Alles in allem kann man in der Herabstufung eine Rückkehr zum Normalzustand beziehungsweise eine Schwankung innerhalb der normalen Bandbreiten sehen. Denn die typische FondsNote für einen ETF sollte nicht die 1 oder 5 sein, sondern die 2, 3 oder 4.
Erstmals bewertet
Auf Anhieb mit FondsNote 3 hat €uro Advisor Services den Candriam SRI Bond Euro und den Candriam SRI Bond Euro Corporate eingestuft. Der Candriam SRI Bond Euro investiert in Staats- und Unternehmensanleihen aus der Eurozone, die ein Investment-Grade-Rating aufweisen und nachhaltige Kriterien erfüllen. Zudem mischt das Manager-Team um Philippe Dehoux Fremdwährungsanleihen aus Australien, Chile, Großbritannien, Indonesien, Kanada, Norwegen, der Schweiz, Singapur und den USA, bei, deren Währungsrisiken sie aber absichern. Der Candriam SRI Bond Euro Corporate verfolgt den gleichen Ansatz, investiert aber nur in Unternehmensanleihen. Der Candriam SRI Bond Euro weist dabei ein Durchschnittsrating von „A“ auf, der Candriam SRI Bond Euro Corporate kommt hier auf einen Wert von „BBB+“.
Mehr Informationen zur €uro FondsNote finden
Sie unter: www.fondsnote.de
Die Fondsauf- und Absteiger im Mai 2020 finden Sie hier.