Immobilien und Gold glänzen
Wohin mit dem Geld? Darauf wissen viele Deutsche derzeit keine Antwort. Sie sparen emsig, aber investieren kaum.03.03.2020 | 12:40 Uhr von «Simone Gröneweg»
Weniger als die Hälfte — konkret sind es 46 Prozent — legt überhaupt Geld in irgendeiner Form an, schreibt der Bundesverband deutscher Banken in einer aktuellen Analyse. Der Verband lässt seit Jahren regelmäßig untersuchen, wie die Sparer hierzulande ihr Geld investieren und wie zufrieden sie damit sind. Ende Dezember 2019 befragten die Marktforscher von Kantar daher etwas mehr als 1000 Deutsche ab
18 Jahren nach ihren bevorzugten Anlageprodukten für 2019. Zwar hatten die Befragten ihren Anlagemix im Vergleich zum Vorjahr verbreitert. Sie griffen nämlich stärker auf Fonds und Aktien zurück. Doch kaum verzinste Produkte wie das Sparkonto sowie Tagesgeld und Festgeld landeten ebenfalls recht oft im Portfolio (siehe Grafik). „Glücklich mit der Entwicklung ihrer Investitionen sind die wenigsten: Nur vier von zehn zeigen sich mit der Wertentwicklung ihrer Anlagen 2019 zufrieden“, resümiert der Bankenverband.
Obwohl das Dilemma mit den Niedrigstzinsen und den Folgen für die Geldanlage vielfach diskutiert wird, bleiben die Verbraucher konservativ. Das zeigen die möglichen Anlagepläne für das laufende Jahr. Die Marktforscher wollten von den Befragten wissen, wo sie investieren würden, wenn sie ausreichend Geld zu Verfügung hätten. Die Ergebnisse der Befragung zeigen: Sicherheit bleibt für die Deutschen der wichtigste Faktor. Danach erst kommt der Wunsch nach Flexibilität. Die Mehrheit der Befragten — genauer gesagt 60 Prozent — würde ihr Kapital in Immobilien investieren (siehe Grafik). Auch Gold glänzt wieder. Edelmetallhändler berichten in diversen Medien bereits über eine starke Nachfrage nach Barren und Münzen. Passend dazu nannten in der Umfrage 46 Prozent Gold als gewünschtes Produkt.
Quelle: €uro am Sonntag