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Berater vorsichtig bei Coba und Deutscher Bank

Commerzbank und Deutsche Bank verkaufen weniger Finanzprodukte
Anlageberatung

Immer weniger Bankberater empfehlen ihren Kunden Finanzprodukte der Commerzbank oder der Deutschen Bank. Auch die Angst vor einem Bankencrash nimmt zu.

13.10.2016 | 16:25 Uhr von «Matthias von Arnim»

Die Krise bei der Commerzbank und der Deutschen Bank wirkt sich auch auf den Vertrieb ihrer Finanzprodukte aus. Einige Bankberater sehen die Entwicklung der beiden deutschen Großbanken kritisch und empfehlen keine Zertifikate mehr, die von einem der beiden Banken als Emittent angeboten werden. Laut einer Umfrage des Magazins DER ZERTIFIKATEBERATER macht mittlerweile jeder dritte Berater bei Kundenempfehlungen einen Bogen um Zertifikate der beiden Emittenten. 

In den Statistiken des Deutschen Derivate Verbandes spiegeln sich diese aktuellen Zahlen noch nicht wider – was daran liegt, dass die neusten verfügbaren Zahlen zum Marktvolumen letztmalig Ende Juni 2016 erhoben wurden. Doch die Zahlen legen eine langfristige Entwicklung offen: So zeichnet sich der Abwärtstrend bei der Commerzbank schon länger ab. Ende Juni hatte die Bank laut Statistik des Deutschen Derivate Verbandes DDV noch einen Marktanteil von 7,3 Prozent – und rangiert damit auf Platz sieben der Zertifikate-Emittenten in Deutschland. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren lag der Marktanteil der Bank bei 16,2 Prozent. Die Commerzbank war damit nach Deutsche Bank und DZ Bank drittgrößter Emittent. Der Bedeutungsverlust in den vergangenen fünf Jahren dürfte wohl ein Grund für die jüngste Entscheidung der Bank gewesen sein, ihr Zertifikate-Geschäft von der Bank zu trennen und abzugeben.

BaFin hat Finanzprodukte im Visier

Auch insgesamt kommt der Zertifikate-Markt in Bewegung. Denn nach den Bonitätsanleihen, deren Vertrieb verboten werden soll, hat die Finanzaufsicht BaFin weitere Finanzprodukte im Visier. Elisabeth Roegele erklärte in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“, die BaFin wolle sich die Strukturen sogenannter Differenzkontrakte ("Contracts for Difference", CFDs) näher ansehen. Die hochspekulativen, ausschließlich außerbörslich gehandelten Kontrakte sind schon länger in der Kritik. Doch auch binäre Optionen, die von einigen großen Emittenten angeboten werden, könnten demnächst auf die Streichliste der Aufsichtsbehörde wandern. Denn schon die europäische Wertpapieraufsicht ESMA hatte vor den Produkten gewarnt. Dieser Warnung schließe sich die BaFin „voll und ganz“ an, so Roegele.

Mahnende Worte für den Fondsvertrieb

Dass die Zertifikate-Industrie zunehmend unter Regulierungsdruck gerät, sollte die konkurrierende Fondsbranche jedoch nicht nur mit einem lachenden Auge zur Kenntnis nehmen. So sprach Roegele in dem Interview auch die Auswirkungen der Finanzmarktrichtlinie Mifid II für die Beratungspraxis der Banken an. „Banken können nicht weitermachen wie bisher“, so Roegele. Die Banken müssten jedem Kunden sehr viel klarer darlegen, worin genau der Mehrwert für die Kunden liege.

Immerhin passt das Verhalten der Berater in Bezug auf Deutsche Bank und Commerzbank zu dieser Forderung: Da Zertifikate rechtlich gesehen sogenannte Inhaberschuldverschreibungen sind, deren Auszahlung an die Finanzkraft der emittierenden Bank gebunden ist, sollten Anleger Papiere von problembeladenen Banken meiden. Deutsche Bank und Commerzbank sind hier derzeit leider wohl an erster Stelle zu nennen.

(MvA)

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