Bayern und Hamburger an der Spitze beim Wertpapierhandel

In Bayern und in Hamburg handeln die Bürger so viel mit Wertpapieren wie in keinem anderen Bundesland. Das ist ein Ergebnis der Regionalanalyse „comdirect Wertpapierradar Deutschland“. In beiden Ländern haben bereits jeweils 57 Prozent Befragten mit Aktien, Anleihen oder Fonds gehandelt. Zum Vergleich: im Bundesdurchschnitt sind es 49 Prozent. Generell ist der Süden der Republik aber aktiver. Durchschnittlich 52 Prozent haben Erfahrungen mit Wertpapieren gesammelt. In den norddeutschen Bundeländern sind es 47 Prozent. Vor allem Niedersachsen zieht den Schnitt mit 44 Prozent nach unten. „Der Stadtstaat Hamburg ist eine der führenden Wirtschaftsmetropolen in Deutschland mit einem hohen Anteil an Selbständigen. Die Einwohner sind deshalb stärker an Ökonomie und Finanzen interessiert als in anderen Bundesländern“, kommentiert Daniel Schneider, Leiter Brokerage bei comdirect, die Hamburger Spitzenstellung im Norden.

Erfahrung der Menschen mit Wertpapieren (in Prozent)

Die Hamburger liegen zudem in Sachen Information ganz vorne: 77 Prozent der Befragten gaben an, sich über Wertpapiere zu informieren. Schleswig-Holstein folgt mit 70 Prozent. Die Bayern liegen mit 69 Prozent knapp dahinter. Insgesamt informiert sich der Süden Deutschlands mit 67 Prozent ein wenig stärker als der Norden (66 Prozent). Die Menschen in Bremen zeigen sich mit 59 Prozent am wenigsten interessiert. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 64 Prozent.

Anzahl der Menschen, die sich über Finanzfragen informieren (in Prozent)

„Offensichtlich sehen die Hamburger eher die Renditechancen von Aktien oder Fonds“, sagt Schneider. „Wer sich über Wertpapiere informiert und sich damit beschäftigt, kann  langfristig mehr aus seinen Ersparnissen herausholen.“ Doch auch die Bayern hätten das langfristige Renditepotenzial von Wertpapieren erkannt: „Sie informieren sich intensiver über Aktien und Fonds und nutzen ihre Anlagechancen häufiger als die Menschen in anderen Bundeländern. Gerade bei den anhaltenden Niedrigzinsen sind Wertpapiere für den Vermögensaufbau unverzichtbar.“ Dass dieses Bewusstsein nicht in allen Bundeländern vorhanden ist, zeigen die Ergebnisse der Umfrage aus Ostdeutschland (FundResearch berichtete).

(PD)