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Anleihen

Frontier-Markets-Anleihen: Mehr Risiko wagen

Die Kreditnoten sind schlecht, doch die Zinsen sind hoch. Warum Investoren auf Grenzmarkt-Bonds setzen sollten.

28.10.2021 | 13:00 Uhr von «Jörg Billina»

Benin will sich nachhaltig entwickeln. Ende Juni emittierte der westafrikanische Staat einen Bond, der helfen soll, die „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen zu erfüllen. Die eingesammelten 500 Millionen Euro will die Regierung in Porto-Novo in die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, ins Gesundheitssystem und in saubere Energie investieren. Die Ratingagentur S & P stuft den Bond mit „B+“ ein.

Als nächster afrikanischer Staat will Ghana eine nachhaltige Anleihe in Höhe von vermutlich einer Milliarde Dollar auflegen. Die Mittel sollen für Projekte in den Bereichen Bildung und Umwelt verwendet werden. Die Gesamtverschuldung Ghanas beträgt allerdings 50 Milliarden Dollar, das sind rund 76 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Moody’s stuft die Bonität des afrikanischen Landes mit der Non-Investment-­Grade-Note „B3“ und einem negativen Ausblick ein.

Im Aberdeen Standard Frontier Markets Bond Fund Hard Currency (ISIN: LU0963865083) sind Staatsanleihen Ghanas dennoch mit über sechs Prozent gewichtet. Denn bislang kann sich die Regierung in Accra am Kapitalmarkt trotz schlechter Bonität problemlos refinanzieren. Damit relativiert sich die Gefahr eines Zahlungsausfalls.

Zur Beruhigung der Anleihe-­Investoren entwickelt sich auch die Wirtschaft besser als zunächst erwartet. Die Weltbank hob jüngst die Wachstums­prognose für das laufende Jahr von 1,4 auf 4,9 Prozent an. Im kommenden Jahr hält die Weltbank ein Plus von 5,5 Prozent für möglich. Zudem kündigte die Regierung für das kommenden Jahr Kürzungen bei den Staatsausgaben an.

Neben afrikanischen Ländern finden sich im Fonds-Portfolio auch Staatsanleihen von Grenzmärkten wie Pakistan oder Kasachstan. Um einen persönlichen Eindruck von den Chancen und Risiken zu gewinnen, reisen die Manager des Aberdeen Standard Frontier Markets Bonds immer wieder in die Länder, in deren Anleihen sie bereits investiert sind oder ein Engagement erwägen. Vor Ort sprechen sie mit Regierungsmitgliedern, Zentralbankchefs und Unternehmenslenkern.

Kiew einigt sich mit dem IWF

Kooperieren die Länder in schwierigen Phasen oder bei der Umsetzung von Reformen mit dem Internationalen Währungsfonds, sehen die Manager dies in der Regel als Plus. In dieser Woche haben beispielsweise die Ukraine und die Währungshüter aus Washington eine Einigung erzielt. Der IWF überweist aus einem insgesamt fünf Milliarden Dollar umfassenden Kreditprogramm die erste Tranche in Höhe von 700 Millionen Dollar an Kiew. Im Gegenzug will die Ukraine die Inflation und fiskalische Risiken abbauen. Im Aberdeen-Fonds sind Anleihen der Ukraine mit über sieben Prozent prominent vertreten.

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